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Aktuelle Informationen der Wirtschaftskammer Steiermark Nr. 23, Jahrgang 10, Freitag, 24. Juni 2011 P.b.b., Erscheinungsort Graz, Verlagspostamt 8020 02Z032267M Preis 0,73 Euro Ihre ganz persönliche Wissens- datenbank – rund um die Uhr geöffnet! Foto: Fotolia Reform am Stundenplan Neue Wege für Gemeinden 4–5 Murkraftwerk in Sicht 10–11 Wirbel um Fachmarktzentrum 15 Energiefresser im Netz 19 Alte Dachstühle neu saniert 23 Aus für das kleine Glücksspiel 25 Im Gespräch Handelsdelegier- ter Roman Rauch über den EU-Bei- tritt Kroatiens. Seiten 8–9 Im Murtal Obmann Bern- hard Hammer über Stillstand beim Straßenbau. Foto: Fischer Seiten 16–17 Den Betrieben gehen die Fachkräfte aus: Um mehr junge Menschen für eine Lehre zu begeistern, plädiert die Wirtschaftskammer für eine umfassende Bildungsreform und die Mittlere Reife für alle. Seiten 2–3, 12 Sie sehen den Verlauf eines typischen Beratungsgespräches mit einem UBIT-Mitglied. ubit-stmk.at Mehr UBIT: Seite 5 Rechtliches Novelle im Ab- fallrecht sorgt für saubere Lösungen. Seiten 20–21

Steierische Wirtschaft, Ausgabe 23

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Aktuelle Informationen der Wirtschaftskammer Steiermark

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Page 1: Steierische Wirtschaft, Ausgabe 23

Aktuelle Informationen der Wirtschaftskammer

SteiermarkNr. 23, Jahrgang 10,

Freitag, 24. Juni 2011

P.b.b., Erscheinungsort Graz, Verlagspostamt 8020

02Z032267M

Preis 0,73 Euro

Ihre ganz persönliche Wissens -

datenbank – rund um die Uhr geöffnet!

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olia

Reform am Stundenplan

Neue Wege für Gemeinden 4–5•

Murkraftwerk in Sicht 10–11•

Wirbel um Fachmarktzentrum 15•

Energiefresser im Netz 19•

Alte Dachstühle neu saniert 23•

Aus für das kleine Glücksspiel 25•

Im GesprächHandelsdelegier-ter Roman Rauch über den EU-Bei-tritt Kroatiens.

Seiten 8–9

Im MurtalObmann Bern-hard Hammer über Stillstand beim Straßenbau.

Foto: Fischer Seiten 16–17

Den Betrieben gehen die Fachkräfte aus: Um mehr junge Menschen für eine Lehre zu begeistern, plädiert die Wirtschaftskammer für eine umfassende Bildungsreform und die Mittlere Reife für alle. Seiten 2–3, 12

Sie sehen den Verlauf eines typischen Beratungsgespräches mit einem UBIT-Mitglied.

ubit-stmk.atMehr UBIT: Seite 5

RechtlichesNovelle im Ab-fallrecht sorgt für saubere Lösungen.

Seiten 20–21

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2 Freitag, 24. Juni 2011Aktuell

Die demografische Entwicklung setzt der Wirtschaft beim Fachkräf-tenachwuchs enorm zu. Stetig geht die Anzahl der 15-Jährigen zurück, der Kampf um die besten Köpfe wird härter. Wie sieht die Antwort der Wirtschaft darauf aus?

Herk: Von 2008 bis 2018 ist in der Steiermark mit 2800 Ju-gendlichen weniger zu rech-nen. Daher müssen Schulen wie auch Lehrbetriebe ver-stärkt um die Jungen werben. Darauf kann unsere Anwort als Wirtschaft nur lauten, dass die Lehre als duale Ausbildung at-traktiver werden muss. Daher fordern wir auch eine Reform des Bildungssystems.

Inwieweit kann eine Reform da-bei helfen?

Herk: Indem die duale Aus-bildung eine Gleichstellung

In einem Schritt vom Profi zum Akademiker

WK-Präsident Josef Herk sieht im Zitat von Henry Ford viel Wahres: „Die Wettbe-werbsfähigkeit eines

Landes beginnt nicht in den Produktionshallen, sie beginnt im Klassen-

zimmer.“

Foto

: Fisc

her

Wirtschaftskammer fordert Reform des Bildungs­systems und legt Konzept vor. Duale Ausbildung soll aufgewertet werden.

Das Bildungskonzept sieht eine Auf­wertung der dualen Ausbildung vor. Ziel ist es, dass die duale Ausbildung mit der Wertigkeit der AHS­Oberstu­fe und der berufsbildenden Höheren Schulen (BHS) gleich zieht. Das soll erreicht werden durch:

die Einführung eines verpflichten­•den Vorschuljahres. Denn Chan­cengleichheit im Bildungsbereich beginnt im Vorschulalter.Berufsorientierung und ­informa­•tion sowie individuelle Potenzial­analyse ab der 7. Schulstufe.durch die Mittlere Reife am Ende •der 9. Schulstufe. Das ist ein ers­ter Bildungsabschluss und Qualifi­zierungsnachweis.eine Aufwertung der dualen Aus­•bildung durch die duale mittlere und höhere Reife mit der Chan­ce in der Berufsakademie im ter­tiären Bereich den akademischen Abschluss zu machen (Bachelor professional).

Bildungskonzept

Mehr vom Interview des WK­Prä­sidenten zum Thema Bildung auf dem Online­Medienportal unter wko.tv.

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3Freitag, 24. Juni 2011 Aktuell

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In einem Schritt vom Profi zum Akademikermit den höheren Schulen er-fährt. Die Praxis zeigt näm-lich, dass aufgrund des höhe-ren sozialen Ansehens auch schlecht bezahlte Akademiker-positionen einem attraktiven Fachkräftegehalt vorgezogen werden. Das ist einer von vie-len Gründen, warum wir eine Reform des Bildungsmodells brauchen. Die WKÖ hat dazu bereits ein Konzept vorgestellt, das auch die Handschrift der Steiermark trägt.

Was sind die wesentlichen Eck-punkte des Bildungskonzepts?

Herk: Das Konzept sieht ein verpflichtendes Vorschuljahr vor, schließlich geht es um die Chancengleichheit von Anfang an. Die neunte Schulstufe soll mit der Mittleren Reife abge-schlossen werden. Diese bein-

haltet ab der 7. Schulstufe Be-rufsorientierung und Berufs-information mit einer indivi-duellen Potenzialanalyse und ist gleichzeitig ein Qualifizie-rungsnachweis, dass die Bil-dungsziele in den Kernfächern wie etwa Lesen, Schreiben, Rechnen erreicht wurden. Aus-gehend von dieser gemeinsa-men Basis stehen alle Wege offen – nämlich in die AHS, die berufsbildenden höheren Schulen oder in die duale Aus-bildung, die ihrerseits den Weg zum Akademiker ermöglicht, nur halt über die Schiene der Berufsausbildung. Dazu müsste die sogenannte duale mittlere und höhere Berufsbildung mit einer höheren Berufsprüfung inklusive Berufsreifeprüfung abgeschlossen werden. In einer

weiterführenden Berufsakade-mie könnte der Profi den aka-demischen Grad Bachelor pro-fessional erreichen (siehe Info-box – das Bildungskonzept der WKÖ im Überblick).

Mit dieser Aufwertung der be-ruflichen Ausbildung erhofft man sich mehr Zustrom von jungen Leu-ten bei der dualen Ausbildung?

Herk: Genau. Und das ist durchaus realistisch. Denn durch die Chance auf den Sprung in den Hochschulbe-reich werden sich sicher mehr Jugendliche mit ihren Eltern und Lehrern für die berufliche Ausbildung entscheiden. Man bekommt quasi mehr an den Start. Während der Ausbildung kann man immer noch ent-scheiden, ob man einen akade-mischen Abschluss anvisiert.

Auch im Bildungsvolksbegehren von Hannes Androsch wird ein fri-scher Wind im Schulsystem gefor-dert. Wie stehen Sie zu diesen An-sätzen?

Herk: Obwohl das Bildungs-volksbegehren doch in eine an-dere Kerbe schlägt und die be-rufliche Ausbildung nicht be-rücksichtigt, unterstütze ich auch diesen Vorschlag. Denn eine Handlung zu setzen ist im-mer viel besser, als gar nichts zu tun. Deshalb habe ich nicht nur meine Unterschrift unter das Bildungsvolksbegehren ge-setzt, sondern auch zusätzlich gemeinsam mit der steirischen Industriellenvereinigung ei-nen Brief dazu an Hannes An-drosch verfasst.Anja Genser [email protected]

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Page 4: Steierische Wirtschaft, Ausgabe 23

4 Freitag, 24. Juni 2011Aktuell

Das Wirtschaftsparlament stand ganz im Zeichen der regionalen Stärke: Man tagte am Red­Bull­Ring und unterzeichnete eine Resolution zur Gemeindereform.

Gezielte regionalpolitische Maßnahmen werden auch in der Steiermark immer wichti-ger. Bloße Vorgaben von Bund und Land mit Impulsen der Kommunen reichen längst nicht mehr aus, um die Wirtschaft in der Region zu beflügeln. „Es braucht Zukunftsprojekte, wie es der Red-Bull-Ring heute ist“, betonte WK-Präsident Jo-sef Herk beim Wirtschaftsparla-ment – die Rennstrecke im Rü-cken. Erstmals würde man in der Region tagen, nicht zuletzt deshalb, weil der thematische Schwerpunkt des Wirtschafts-parlaments auch auf den Regi-onen liege.

HerausforderungenDie demografische Entwick-

lung, die leeren öffentlichen Kassen auf Bundes-, Landes- und Gemeindeebene sowie die divergenten Ansätze in der Re-gionalpolitik bringen auch laut WK-Direktor Thomas Spann die Regionen zunehmend un-ter Druck. „Durch Abwande-

rung und Überalterung wird es bis 2030 etwa in der Oberstei-ermark um rund 15.200 Per-sonen im erwerbsfähigen Al-ter weniger geben“, lässt Spann Zahlen sprechen.

Auch die finanzielle Situ-ation der Gemeinden sei be-drohlich. „Von den 542 steiri-schen Gemeinden sind nur 18 schuldenfrei. Sieben von zehn Gemeinden kämpfen. Die Bud-gets müssen unter Kontrolle ge-bracht werden“, meint Spann. Nicht zuletzt seien die Gemein-den auch Kunden der Wirt-schaft. „Allein 2008 investier-ten die heimischen Gemein-den 280 Millionen Euro in die Steiermark.“

Und blicke man auf die re-gionalpolitische Institutionen-landschaft, werde sehr schnell klar, dass man mehrgleisig fahre. Das Institut für Wirt-schafts- und Standortentwick-lung (IWS) der Wirtschaftskam-mer spricht allein in der Region Obersteiermark West – Bezirke Judenburg, Knittelfeld und Mu-

Wirtschaft sieht Reformbedarf: regional wie kommunal

Ein Beitrag zum Wirtschaftsparla­ment mit den Themen im Detail finden Sie auch unter wko.tv.

Thomas SpannFoto: Fischer

LehrstellenförderungDer Antrag zur Wiedereinführung der Lehrstellenförderung und des Praxistests wurde vom RFW (Ring freiheitlicher Wirtschaftstreiben­der) gestellt. Abänderungsantrag: Die WK wird ersucht, bei der Bun­desregierung die Förderung für jene Betriebe sicher zu stellen, die bereits Lehrverträge in Erwartung der Gewährung der Förderung

zum Ausbildungsnachweis zur Mit­te der Lehrzeit bis zum Stichtag 28. 1. 2011 abgeschlossen haben.

Schwellwert­VOZur regionalen Beschaffung lau­tet ein Antrag des WB (Wirtschafts­bund) auf unbefristete Verlänge­rung der Schwellwert­Verordnung. Diese ist seit 1. 5. 2009 in Kraft, sieht bei Vergaben einen Schwell­wert von 100.000 Euro vor und

läuft am 31. 12. aus. Dem Antrag wurde zugestimmt.

„Fairsicherung“Vom SWV (Sozialdemokratischer Wirtschaftsverband) eingebracht. Abänderungsantrag: Die WKÖ wird ersucht, die Bemühungen zur Ver­besserung der sozialen Absiche­rung der Selbständigen fortzu­setzen. Insbesondere hinsichtlich Geldleistungen im Falle von Ar­

beitsunfähigkeit. Weiters Einfüh­rung von Selbstbehalten bei allen Sozialversicherungsträgern.

BeschaffungDie GW (Grüne Wirtschaft) stellt ei­nen Antrag zum Thema Beschaf­fung. Abänderung: Die WK bekennt sich bei der Beschaffung zur Nach­haltigkeit und Wirtschaftlichkeit, auch im Rahmen des Energieeffizi­enz­ und Nachhaltigkeitskonzeptes.

VerkehrDer RFW stellt einen Antrag zu Sparmaßahmen im Bereich des Verkehrsressorts. Abänderungsan­trag: Die WK setzt sich dafür ein, dass das zuständige Regierungs­mitglied mit der Veröffentlichung einer Prioritätenliste hinsichtlich notwendiger Infrastrukturprojekte die Erreichbarkeit der heimischen Betriebe unterstützt.

Reformidee: Die Steiermark zu 90 Kleinregionen vereinen.

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5Freitag, 24. Juni 2011 Aktuell

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Also: Was sagen Sie? „Ich be-treibe eine Reparaturwerkstatt für Sicherheitsanlagen“ oder „Ich bin Trainer & Coach und lege meinen Schwerpunkt auf Mitar-beitermotivation“.

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Elevator Call

„Mit Struktur im Gespräch sind Sie immer im Vorteil!“ Helmut Tiefnig www.ubit-stmk.at

Wer

bung

rau – von mehr als 100 Institu-tionen mit regional- bzw. wirt-schaftspolitischen Aufgaben. „Weg von den Kleinststruktu-ren“, betont Herk. Für eine mo-derne Kommunalpolitik seien die knapp 90 Kleinregionen ein guter Startpunkt. 67 haben sich bereits konstituiert.

Der nächste Schritt ist auch schon gesetzt: Beim Wirt-schaftsparlament – dazu waren erstmals auch Landeshaupt-mann Franz Voves und dessen Stellvertreter Hermann Schüt-zenhöfer angereist – wurde eine Resolution zur Gemein-

dereform unterzeichnet. „Es ist ein Vier-Punkte-Plan, um die budgetäre Schieflage auf kommunaler Ebene zu beseiti-gen, die Verwaltungsebene zu modernisieren, Parallelstruk-turen zu eliminieren und die umfassende Gemeindereform bis 2014 einzuleiten“, freut sich der WK-Präsident.

ReformgedankenIm Rahmen der Reformen

will die Wirtschaftskammer die Regionen aber gestärkt wissen. Die Idee: den Bezirks-verwaltungsbehörden einer-seits diverse Agenden des Lan-

des zu übertragen (z. B. Un-ternehmensrecht), aber auch einige der Gemeinden (z. B. Bau- und Raumordnung). Die Wirtschaftskammer kann sich auch gut vorstellen, dass die Regionalmanagements eine stärkere Koordinierungsrolle einnehmen könnten, „etwa bei den Themen Bildung, In-frastruktur, Tourismus, Be-schäftigung“, zählt Spann auf. Hier überlegt die WK derzeit intensiv, sich aktiv in die Regi-onalmanagements einzubrin-gen.Anja Genser [email protected]

Wirtschaft sieht Reformbedarf: regional wie kommunal

Foto

: Fisc

her

Präsident Herk hieß Landeshauptmann Voves (li.) und Stellvertreter Schützenhöfer (re.) willkommen.

GovernanceRFW­Antrag zur Einbindung der Wählergruppen im Rahmen von Corporate Governance. Dem An­trag wurde zugestimmt.

PreisausschreibenDer WB stellt einen Antrag auf Abschaffung der Steuerpflicht bei Preisausschreiben. Da es bereits Gespräche mit dem BMF gibt,

wird der Antrag zurückgezogen, mit dem Verweis auf Erfolg.

AbwanderungWirtschaftspolitische Maßnah­men, die der Abwanderung in den steirischen Regionen ent­gegenwirken – diesen Antrag stellt die GW. Abänderungsan­trag: Die WK setzt sich bei der Landesregierung dafür ein, dass für die steirischen Regionen ein

regionaler Bildungsplan erstellt wird (abh. von der Demografie).

EN 1090Der WB stellt einen Antrag: Aus­nahmeregelung für Betriebe mit aufrechter, uneingeschränk­ter Gewerbeberechtigung in den Handwerken der Metalltechnik zur Sicherung des kostenlosen Zugangs zu Normen und Ver­hinderung von Doppelregulie­

rungen durch Zertifizierungen. Dem Antrag wurde zugestimmt.

ÖkostromgesetzAntrag der GW: „Österreich braucht ein modernes Ökostrom­gesetz.“ Gefordert wurden u. a. der sofortige Abbau des Förde­rungsrückstaus aller bewilligten Ökostrom­Anlagen und Abschaf­fung aller Deckelungen bei För­derungen. Antrag abgelehnt.

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6 Freitag, 24. Juni 2011Serie

Die Arbeit mit Landmaschinen ist zeitaufwändig und oft gefährlich. Um das zu ändern, hat sich Johann Gangl etwas Besonderes einfallen lassen.

Dem oststeirischen Tüftler und Maschinenbauer Johann Gangl waren die oft mühse-ligen Ankupplungsvorgänge von Landmaschinen an den Traktor schon lange ein Dorn im Auge – Grund genug, sich der Sache professionell anzu-nehmen. „Der Auslöser war der Kauf eines Traktors vor zehn Jahren. Das Problem war, dass diese immer größer werden und dann irgendwann die be-reits vorhandenen Mäher, Hän-ger usw. nicht mehr kompatibel sind. Das heißt, man muss sich die Geräte neu kaufen; und hier sprechen wir von einem erheb-lichen finanziellen Aufwand. Gleichzeitig sollte das Ankup-

peln vereinfacht werden, damit man nicht immer vom Führer-haus raus muss, wenn man Ge-räte umstecken will.“ Denn das berge, erklärt Gangl, ein nicht unerhebliches Gefahrenpoten-zial. „Die Verletzungen an Hän-den sind oft sehr schwer. Also versuchte ich, auch dieses Pro-blem mitanzugehen.“

Neues KuppelsystemDie Lösung des Problems

steckt im von Gangl entworfe-nen und mittlerweile patentier-ten Zwischenstück – einer Wei-terentwicklung des seit langem bewährten Drei-Punkt-Kuppel-systems. „Das war das bislang fehlende Glied, das die Arbeit

erleichtert und potenzielle Ge-fahren für den Benutzer mi-nimiert, sobald es einmal auf Traktor oder Landmaschine montiert ist. Dieses System er-laubt erstmals das vollautoma-tische An- und Abspannen von landwirtschaftlichen Maschi-nen.“ Alle Geräte können mit dem flexiblen „Agrat-Anspann-Kuppelsystem“ ausgestattet wer-den. „Das Modulsystem erlaubt jederzeit eine Aufrüstung, bei-spielsweise auf Hydraulik.“

Der findige Passailer erntete anfangs „lediglich Kopfschüt-teln“, als er Bekannten und Kunden von seinem Vorhaben berichtete. „Aber das hielt mich nicht auf; nein, es motivierte mich sogar. Ich selbst sehe mich nicht als Erfinder, sondern als Verbesserer von Produkten, die bereits auf dem Markt sind.“ Aber gerade deshalb gebe es auch viele Hürden, berichtet Gangl aus Erfahrung. „Es ist schwierig, in einen seit langem

bestehenden und florierenden Markt einzugreifen. Man muss viel Überzeugungsarbeit leis-ten, um mit Firmen erst einmal ins Gespräch zu kommen, be-vor man seine Innovation über-haupt vorstellen kann.“

Woher Gangl seine Kreati-vität schöpft? „Das scheint bei uns in der Familie zu liegen. Schon mein Großvater war Er-finder. Er war in den 40er- und 50er-Jahren Mitglied einer Tüftlergruppe und Miterfin-der des Holzvergasermotors.“Veronika Pranger [email protected]

„Ankuppeln und losstarten“: Johann Gangls patentiertes Kuppelsystem erleichtert die Arbeit und schont den Geldbeutel nachhaltig.

Eine Serie der „Steirischen Wirtschaft“ Sie kennen eine innovative Unternehmer­persönlichkeit? Schicken Sie Ihre Vorschläge

an [email protected].

Der Passailer Johann Gangl entwi­ckelte das Agrat­Kuppelsystem im Jahr 2000. Seit 2003 europaweit patentiert. 2005 wurde Gangls Ent­wicklung mit dem „Böttinger Inno­vationspreis“ ausgezeichnet.

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Quergefragt…Das hätte ich selbst gerne

erfunden… …das WC-Papier……Was ich heute anders ma-

chen würde……Nicht jedem, der an-

gibt, hilfreich zu sein, so-fort blindes Vertrauen schenken…

…Mein Tipp an Tüftler……Sich eine Plattform su-

chen und fleißig netzwer-ken…

…Mein Motto……Es ist wichtig, daran zu

glauben, dass auch kleine Rädchen etwas Großes be-wirken können…

Foto

s: He

ran

Nie mehr falsch verbunden

Page 7: Steierische Wirtschaft, Ausgabe 23

7Freitag, 24. Juni 2011 Karriere

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bung

Mediatoren sorgen dafür, dass beide Seiten eines Streits zu einer gemeinsamen Lösung kommen. Die Ausbildung dafür gibt es am Wifi.

Kathrin Erhardt-Neger ist Mediatorin. „Der Wifi-Lehr-gang war für mich eine große Bereicherung“, bestätigt die Juristin, die auch in der Liste der Mediatoren in Zivilrechts-sachen des Justizministeriums eingetragen ist.

Mediatoren kommen aus unterschiedlichen „Quellberu-fen“ – die Ausbildung differiert daher je nach Vorbildung. Sie werden von den Konfliktpar-teien selbst oder in Zivilrechts-verfahren vom Gericht bestellt und sind meist im Zweitberuf in der Mediation tätig.

Kathrin Erhardt-Neger ist Leiterin der Online-Redaktion des ORF Steiermark und hebt hervor: „Man kann und darf natürlich nur außerhalb des eigenen Umfelds mediieren, sonst ist man nicht unpartei-lich genug. Aber Grundregeln

der Mediation sind auch im privaten und beruflichen All-tag gut einsetzbar: nicht an vor-gefassten Meinungen festhal-ten, um Ausgeglichenheit und Transparenz bemüht sein und, selbst wenn es in Konfliktfällen emotionaler wird, auf den Ton achten.“

Kommunikation in der Kon-fliktlösung spielt daher eine entscheidende Rolle in der Me-diationsausbildung – mit viel praktischem Training.

Konflikte durch Gespräch lösenKathrin Erhardt-Neger: „Mit Methode zum Konsens.“

Mediationslehrgang am WifiDrei Semester mit 15 Ausbildungs­blöcken an 32 Seminartagen. Start am 28. Oktober 2011. Informationsabend: Donnerstag, 30. 6., 18.30 Uhr, Wifi GrazDetails in der Wifi­Broschüre „Per­sönlichkeit“.Informationen: (0316) 602­1234www.stmk.wifi.at

Mediation

Foto

: Melb

inge

r

Schnittpunkt zwischen Mensch, Arbeitsplatz, Arbeitsprozess und Technologie zu sein: das ist das Aufgabenfeld des Facility Managements.

Modernes Facility Manage-ment leistet weit mehr als nur Gebäudemanagement oder technische Betriebsführung. Es organisiert und vernetzt Projekt- und Prozessabläufe. Das erfordert technisches und betriebswirtschaftliches Wis-

sen ebenso wie Fähigkeiten in der Organisation und Füh-rung.

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Facility Management

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8 Freitag, 24. Juni 2011Wirtschaft

Grünes Licht für den EU­Beitritt Kroatiens: Roman Rauch, der Wirtschaftsdelegierte in Zagreb, über die Skepsis der Kroaten, Chancen und Herausforderungen.

Kroatien ist auf der Zielgeraden Rich-tung EU. Ist das Land aus Sicht des Wirtschaftsdelegierten wirklich EU-fit?

Roman Rauch: Viele Betriebe in Kroatien sind noch nicht EU-fit, sie verstehen nicht, dass sich die Spiel-regeln und die Konkurrenz massiv

verschärfen werden. Zahlreiche Firmen sind noch nicht wett-

bewerbsfähig, weil sie bisher nur für den inländischen

Markt produzieren.

Dazu kommt eine substanzielle EU-Skepsis, nicht zuletzt wegen der un-genügenden Informationspolitik über die Vor- und Nachteile des EU-Beitritts. Nur maximal 60 Prozent der Kroaten sind derzeit für den

Beitritt. Bei den EU-Kritikern steckt oft die Angst dahinter, dass liebge-wordene Schutzzäune wegfallen. Vielen fehlt auch einfach die Erfah-rung am EU-Markt.

Welche Schutzzäune gibt es derzeit noch für kroatische Unternehmer?

Rauch: Es gibt Hürden für die Konkurrenz aus dem Ausland, das reicht von Einfuhrlizenzen über Prüfzertifikate bis hin zu lokalen Tests. Die Grenzkontrollen verur-sachen Wartezeiten und Zusatzkos-ten. Das ist derzeit ein Kostennach-teil für österreichische Firmen.

Im Zuge der EU-Verhandlungen wurde Kroatien immer wieder für seine Reformbemühungen gelobt. Wo orten Sie noch Defizite?

Rauch: In Kroatien gibt es vor al-lem auf regionaler Ebene noch Wi-derstände, ausländischen Investo-

„Der EU­Beitritt Kroatiens ist ein dringend notwendiger Schritt“

Roman Rauch

Der EU-Bei-tritt bietet große Chan-cen für das Ur-laubsland Kro-atien: Von der EU kommen Fördergelder in Milliarden-höhe.

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s: Fo

tolia

Page 9: Steierische Wirtschaft, Ausgabe 23

9Freitag, 24. Juni 2011 Wirtschaft

„Der EU­Beitritt Kroatiens ist ein dringend notwendiger Schritt“ren wird es oft nicht einfach gemacht. Auf Baubescheide muss man oft monatelang warten, die Administration und die Korruption sind nach wie vor ein Thema. Auch in puncto Rechtsdurchsetzung gibt es noch einiges zu tun: Gerichtsverfahren dauern oft jahrelang. Manche Gesetze sind widersprüchlich, tre-

ten quasi über Nacht in Kraft oder werden rückwirkend wie-der geändert. Das muss auf-hören, Investoren brauchen mehr Planungssicherheit.

Warum lohnt sich dennoch ein Engagement steirischer Betriebe in einem solchen Umfeld?

Rauch: Der kroatische Markt ist jetzt schon sehr at-traktiv, weil der Nachholbe-darf groß ist – zuerst nach dem Krieg und jetzt wegen der EU-Angleichung. Allein die geografische und logisti-sche Nähe ist ein Riesenvor-teil. Dazu kommt das Image Kroatiens als Urlaubsland, das weckt positive Gefühle. Mit dem EU-Beitritt wird vie-les einfacher, mit offenen Grenzen wird es möglich sein, direkt zu liefern. Der EU-Bei-tritt ist sicher ein dringend

notwendiger Schritt. Der Beitritt ist in Kroa-

tien die politische Priori-tät. Was bedeutet der Bei-tritt aus wirtschaftlicher

Sicht?Rauch: Einerseits sind es

hohe EU-Subventionen. Kro-atien kann davon wie kein früheres Beitrittsland profi-tieren. Schon jetzt werden bis zum Beitritt jährlich 150 Mil-lionen Euro bereit gestellt, doch oft wird das Geld nicht abgeholt. Nach dem Bei-tritt soll es schon in den ers-ten beiden Jahren als EU-Mit-glied weitere Förderungen bis zu 3,5 Milliarden Euro ge-ben. Österreichischen Firmen kann ich nur raten, die ei-gene EU-Förderexpertise mit-zubringen. In absehbarer Zeit wird es vermutlich nicht ge-nügend kroatische Experten dafür geben. Das ist die eine Seite. Andererseits werden be-stimmte Branchen – etwa die

Lebensmittel- und Transport-industrie – massiv gefordert sein, in gewissen Bereichen wird jedes dritte Unterneh-men in Kroatien den Beitritt nicht überstehen. Das sind Bereinigungsprozesse, für ös-terreichische Firmen ergeben sich dadurch sicher Chancen für günstige Unternehmens-zukäufe.

Speziell mit der Steiermark gibt es enge wirtschaftliche Verflech-tungen. Welche Chancen bietet der EU-Beitritt Kroatiens für stei-rische Unternehmen, und in wel-chen Branchen sehen Sie besonde-res Potenzial?

Rauch: Potenziale gibt es dort, wo die EU-Förderschwer-punkte liegen, vor allem im Umwelt- und im Alternativ-

energiebereich. 300 Müllde-ponien müssen dringend sa-niert, Abfallwirtschaftszent-ren gebaut werden. Im Was-serbereich gibt es viele Markt-chancen für einen Einstieg. Derzeit wird nur knapp ein Fünftel der Abwässer geklärt, und die Wasserversorgungs-unternehmen müssen ihre de-solaten Netze dringend repa-rieren bzw. weiter ausbauen. Bei den Alternativenergien ist Biogas ein Riesenthema. Auch das Interesse an Holzbiomasse steigt, allerdings muss die Ver-sorgung sichergestellt sein. Technologien und Wissen aus Österreich sind auf jeden Fall sehr gefragt!Interview: Karin Sattler [email protected]

Servicestelle für die steirische •Exportwirtschaft: Internatio­nalisierungs­Center Steiermark (ICS), Tel. 0316/601­400, E­Mail office@ic­steiermark.at AWO­Außenhandelsstelle Za­•greb, Tel. +3851/4881900, E­Mail [email protected]

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Ausgerufen werden insgesamt ca. 900 Positionen u. a.: Büroausstattung, Schweiß-tische, Haidenhain-Fräse, Schleifmaschinen, Drehbänke CNC 420 (5 Stück), Hand-sandstrahlvorrichtungen, Ständerbohrmaschinen, Bandsägen, Formatkreissägen, 11x Kernschießmaschinen (Röpper Werk) / Kernsandaufbereitungen, Kernofen, Laufkatzen-Kräne, Palettenhochregallager Doppelmayer (computergesteuert von Fa. Salomon Au-tomation GmbH), div. Maschinen für Gussputz wie Fräsmaschinen, Putztrommel-Strahl-maschinen WT70, Bearbeitungszentren Doosan Puma/Voest, Hängesandstrahlanlage, Trennanlagen Reichmann, Glühofen, Formen- und Gussgießanlage, Härteprüfmaschi-nen, Kehrmaschinen, Spektralanalysegerät, Kühlförderanlage, Gießautomat Meka P20, Kappzylinder Rinnenofen SAEA 1, div. BMD Guss transport Förderrinnen, Entstaubungs-anlagen Scheuch, Sandbunker Puffersilo 3M3, Sandaufbereitung Trommelschleuder, Sandaufbereitung Kühlsysteme, Formanl. BMD Formmaschine, Formal. BMD Hubtische, Formanl. BMD Modellwechsel, Formenanl. BMD Bordrollen, BMD Gießtrecke, Modellpa-lettenregal, BMD Fiberglas-Hubumlenktor, Entstaubungsanlage u.v.m.

Termin: Freitag, 1. Juli, Beginn 10 Uhr

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Ganz so euphorisch wie beim Fußball

sind die Kroaten in puncto EU-Beitritt

(noch) nicht.

Page 10: Steierische Wirtschaft, Ausgabe 23

10 Freitag, 24. Juni 2011Wirtschaft

Doppelte Buchhaltung oder Einnahmen-

Ausgaben-Rechnung?Jeder Unternehmensgründer ist zu Beginn seiner Tätigkeit mit der Frage konfrontiert, ob er eine doppelte Buchhaltung führen soll oder ob für ihn auch eine Einnahmen-Ausgaben-Rechnung in Frage kommt. Ab einem Umsatz von 700.000 Euro (zweimaliges Überschrei-ten notwendig) sind alle ge-werblichen Personengesell-schaften und Einzelunterneh-men verpflichtet, eine doppelte Buchhaltung zu erstellen. Kapi-talgesellschaften und unterneh-merisch tätige GmbH & Co KGs sind unabhängig vom Umsatz stets verpflichtet, eine doppelte Buchführung zu erstellen. Frei-berufler und Vermietungsein-künfte sind davon ausgenom-men. Für Land- und Forstwirte gibt es eigene Regelungen. Wichtig ist, dass aber auch frei-willig eine doppelte Buchhal-tung geführt werden darf. Vor-teile einer doppelten Buchfüh-rung sind die höhere Aussage-kraft, der Überblick über Außen-stände und auch die Möglich-keit, Verluste zeitlich unbe-schränkt vorzutragen. Nachteil der doppelten Buchhaltung ist, dass der Gewinn nicht durch ein Verschieben des Zahlungs-zeitpunktes beeinflusst werden kann. Eine doppelte Buchhal-tung führt in vielen Fällen nicht zu höheren Kosten. Für Unter-nehmensgründer, die jederzeit einen guten Überblick haben möchten, empfiehlt sich daher meist das Führen einer dop-pelten Buchhaltung.

Buchführung

Ein Tipp von …Mag. Petra SchachnerWirtschaftsprüferin und Steuerberaterin

[email protected] www.pucher.com

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Das geplante Wasserkraftwerk in Graz schlägt nach wie vor hohe Wellen. Widerstand trifft auf ökonomische Notwendigkeit.

Seit 2001 reichen die öster-reichischen Erzeugungskapazi-täten nicht mehr aus, um den heimischen Strombedarf zu de-cken. Aktuell müssen rund zehn Prozent importiert werden. Und diese Lücke wird sich mit Erho-lung der Konjunktur noch im-mens vergrößern. „Ein Um-bruch in der heimischen Ener-giewirtschaft ist dringend not-wendig“, betont WK-Präsident Josef Herk das Vorantreiben der Stromgewinnung aus erneuer-barer Energie. „Die Wirtschafts-kammer setzt sich klar für den Ausbau der Wasserkraft ein. Das Beispiel der Kraftwerke Gössen-dorf/Kalsdorf zeigt, wie effizi-ent und umweltfreundlich Was-serkraft genutzt werden kann. Die hier erzeugte Energie-

menge kann 45.000 steirische Haushalte mit Strom versorgen und spart so viel CO2 ein, wie 60.000 Pkw im Jahr emittieren.“

Umsetzung 2013Graz braucht das Murkraft-

werk, lautet die Botschaft der Wirtschaftskammer. WK-Direk-tor Thomas Spann: „Im Bereich Wasserkraft liegt die Steiermark im Bundesländervergleich an vorletzter Stelle. Das muss geän-dert werden. Die WK hat schon vor drei Jahren in der Strategie für die Entwicklung des Ener-giebereichs den Ausbau der Wasserkraft hervorgehoben.“

Das Projekt Murkraftwerk Graz sichert während der Pla-nungs- und Bauzeit 1500 Ar-beitsplätze. Das Investitionsvo-lumen beträgt 100 Millionen Euro. Die öffentliche Auflage der Umweltverträglichkeitser-klärung und die UVP-Verhand-lung sollen noch in diesem Jahr stattfinden. Projektleiter Chris-toph Rath: „Nach aktuellen Pla-nungsständen ist mit einer Um-

setzung im Oktober 2013 zu rechnen.“

Widerstand gegen die ge-plante Staustufe gebe es nach wie vor, aber nicht zuletzt auf-grund der Ereignisse in Japan habe ein Bewusstseinswandel in der Bevölkerung eingesetzt, berichtet Oswin Kois, Energie-Steiermark-Vorstandssprecher: „Laut einer im April durchge-führten Umfrage der Kleinen Zeitung sind 71 Prozent der Grazer dafür.“ Kraftwerksgeg-nern wurde vor wenigen Tagen durch den Beschluss des Grazer Gemeinderats erneut Wind aus den Segeln genommen. Kois: „Die politische Akzeptanz ist seitens ÖVP, SPÖ und FPÖ ge-geben. In der Gemeinderatssit-zung am 9. Juni wurde das Pro-jekt mit einer Dreiviertel-Mehr-heit beschlossen. Gleichzeitig haben sich alle Präsidenten der steirischen Sozialpartner ent-schieden für den Bau des Öko-Projektes ausgesprochen.“Veronika Pranger [email protected]

Murkraftwerk in SichtFo

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Page 11: Steierische Wirtschaft, Ausgabe 23

11Freitag, 24. Juni 2011 Wirtschaft

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Murkraftwerk in Sicht Aufgrund der Niederschläge und •der Berge hat die Steiermark bes­te Voraussetzungen für die Nutzung von Wasserkraft.

Das derzeit ausgebaute steiri­•sche Wasserkraftpotenzial beläuft sich auf 3300 GWh. Im Vergleich Ober­ und Niederösterreich gesamt: 18.000 GWh.

Technisch­wirtschaftlich ist es •möglich, ein Potenzial von weiteren 2200 GWh in der Steiermark zu er­schließen. Realistisch erscheint in je­dem Fall ein Ausbau im Ausmaß von 1130 GWh in den kommenden Jah­ren. Das bedeutet, dass im Bereich der fossilen Stromerzeugung in Summe 28,7 Prozent der verwende­ten Menge an Kohle, Erdöl und ­gas substituiert werden.

Vorteile der Wasserkraft: Unab­•hängigkeit von Energieimporten, keine Schadstoffemissionen, hoher Wirkungsgrad (rund 90 Prozent).

Steirische Wasserkraft

Page 12: Steierische Wirtschaft, Ausgabe 23

12 Freitag, 24. Juni 2011Wirtschaft

Die Wirtschaft zieht kräftig an, aber Fachkräfte werden immer knapper. Eine Bildungsreform ist deshalb dringend notwendig.

Der Optimismus bei den heimischen Unternehmen ver-festigt sich weiter: Das ist das Ergebnis des aktuellen Wirt-schaftsbarometers der WKÖ. Insgesamt liegt der Trendin-dikator schon fast wieder auf dem Niveau vom Herbst 2007. Abgefragt werden u. a. die Ein-schätzung zu Wirtschaftsklima, Investitionen, Umsatzerlösen und Auftragslage.

Langsam, aber sicher ver-bessern sich die Investitions-aussichten: Betriebe nehmen nicht mehr nur für Ersatzinves-tionen Geld in die Hand, im-mer mehr Unternehmen wol-len künftig auch investieren,

um ihre Kapazitäten zu erwei-tern. Nur mehr zwölf Prozent der befragten Unternehmen erwarten einen Rückgang bei den Investitionen. Beim Mit-arbeiterstand erwarten 62 Pro-zent eine konstante Entwick-lung, 29 Prozent rechnen mit einer Verbesserung.

Kostendruck steigt Den deutlichsten Anstieg

weist das aktuelle Wirtschafts-barometer bei den Erwartun-gen zur Preisentwicklung aus – das belegt, dass der Kosten-druck für die heimischen Be-triebe zunimmt. Neue Risi-ken sehen die Betriebe in der Zunahme der Staatsschulden (Griechenland etc.), mangeln-den Strukturreformen und der Euro-Krise.

Eine der größten Herausfor-derungen der österreichischen Wirtschaft ist der Fachkräfte-mangel. Drei Viertel der Un-

ternehmen haben bereits Pro-bleme, ihren Bedarf an quali-fizierten Mitarbeitern zu de-cken. „Die Gefahr ist, dass der Fachkräftemangel zu einem Schrumpfen der Wirtschaft führt, wenn Firmen mangels Fachkräften ihre Kapazitäten verkleinern, die Tätigkeit ver-lagern oder ganz einstellen“, warnt WKÖ-Präsident Chris-toph Leitl. „Wir müssen daher rasch handeln, um im globalen

Wettbewerb nicht auf der Stre-cke zu bleiben. Eine Bildungs-reform ist dringend notwen-dig, die duale Ausbildung muss attraktiver werden.“

Eine Bildungsreform erfor-dere eine echte Gleichstellung der dualen Berufsausbildung auf Ebene der Sekundarstufe II und eine Mittlere Reife für alle, konkretisiert Leitl: „Ziel ist ein Schulsystem, das alle Talente bestmöglich fördert und niemanden auf der Stre-cke lässt, verbunden mit mehr Durchlässigkeit zwischen den verschiedenen Ausbildungsbe-reichen. Es muss möglich sein, von der Lehre bis zum Uni-Pro-fessor aufzusteigen.“

Die WKÖ hat dazu detail-lierte Konzepte als Grundlage für eine Bildungsreform ausge-arbeitet. Leitl: „Jetzt liegt es an der Politik, die nötigen Schritte zu setzen und eine umfassende Bildungsreform umzusetzen.“

Wirtschaftsbarometer zeigt nach oben

Die Wirtschaft zieht wieder an, jetzt werden

dringend Fachkräfte gebraucht.

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Eine Bildungsre-form ist nötig, die Lehre muss attrak-tiver werden. Christoph Leitl

Page 13: Steierische Wirtschaft, Ausgabe 23

13Freitag, 24. Juni 2011 Wirtschaft

Beim Tourismusinnovati­onspreis – TiP – werden engagierte Betriebe gesucht, die den steirischen Tourismus nachhaltig stärken.

Der Tourismus ist und bleibt einer der wichtigsten Moto-ren für die weiß-grüne Wirt-schaft. Dass eine ganze Bran-che der Krise getrotzt hat, ist nicht nur dem Engagement von Hotellerie und Gastrono-mie zuzuschreiben, sondern al-len Betrieben, die den Touris-mus nachhaltig stärken. Um die Innovationsbereitschaft al-ler auch in Zukunft zu schü-ren, wird im Zweijahresrhyth-mus der TiP ausgeschrieben.

Tourismus stärkenAb sofort läuft bis 23. Sep-

tember die Einreichfrist. Be-rechtigt zur Teilnahme sind Personen/Unternehmen/Or-ganisationen aller Branchen, die herausragende Leistungen vorweisen können oder außer-gewöhnliche Projekte verwirk-licht haben, die den Touris-mus in der Steiermark nach-haltig stärken. Die Ideen müs-sen innerhalb der letzten fünf

Gesucht: Starke Ideen für den Tourismus

Medieninhaber, Herausgeber (Verleger) und Produ­zent: Wirtschaftskammer Steiermark, 8021 Graz, Körblergasse 111–113, Tel. 0316/601-657, Fax 0316/601-308

Redaktion: Anja Genser, Bakk. techn. (Chefin vom Dienst), Mag. Petra Mravlak (Redakteurin), Mag. Karin Sattler (Redakteurin)

Kontakt: redak [email protected]

Anzeigenverwaltung: MEMA Medien Mar-keting G.m.b.H, Reitschulgasse 5, 8010 Graz, Tel. 0316/817090, Fax DW 51, [email protected]

Druck: Druck Styria, GrazFotos ohne Autorenhinweis stammen aus unserem Ar-chiv. Die in mit „Werbung“ gekennzeichneten Artikeln vertretene Meinung muss nicht mit jener der Wirtschafts-kammer Steiermark übereinstimmen. Die inhaltliche Verantwortung selbiger liegt beim jeweiligen Auftragge-ber.

Verbreitete Auflage Inland (1. Hj. 2010): 58.784

Jahre umgesetzt worden sein oder sich in Umsetzung befin-den.

Ob Event oder Marketing-ideen, die Frage der Nach-haltigkeit von Projekten, das

Knüpfen von Netzwerken oder Konzepte für die Erschließung neuer Netzwerke, dem Ideen-reichtum sind beim Wettbe-werb TiP keine Grenzen ge-setzt. Die Prämierung der

Preisträger findet im Novem-ber statt.

Alle Infos zum Wettbewerb und die notwendigen Ein-reichmodalitäten: www.wko.at/stmk/tip.

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Page 14: Steierische Wirtschaft, Ausgabe 23

14 Freitag, 24. Juni 2011Anzeigen

T-Mobile bietet den 320.000 KMU in Österreich eine neue Kommunikations-Komplettlösung.

Mobiltelefonie, Festnetz-nummer, Internet, Web-Ser-vices und Business-Mail-boxen, die auch kleineren Un-ternehmen eine gemeinsame Adressbuch-, Kalender- und Terminverwaltung ermögli-chen, aus einer Hand, auf ei-ner Rechnung – das ist „Busi-ness Complete“. Zusätzlich in-kludiert sind Smartphones, Tab lets und erstmals Note-books um null Euro, exklusi-ver Businesskunden-Service in Sachen Telefonie und Daten sowie ein einfaches Tool zur

Business CompleteHomepage-Erstellung für die ei-gene Domain.

Individuell und flexibel „Unser Angebot ,Business

Complete‘ ist einzigartig am Markt. Noch nie konnten auch KMU alle Telekommunikations-dienstleistungen aus einer Hand beziehen. Nur ein Ansprech-partner, nur eine Rechnung – das spart Zeit und Ressourcen. Und unsere Kunden können sich auf das konzentrieren, was wirklich zählt: ihr Geschäft“, so Stefan Gubi. Und Maria Zesch ergänzt: „Unser Leitgedanke ist: Mit T-Mobile nichts Wichtiges verpassen. Das gilt für das Pri-vatleben genauso wie für das Business.“ Nach einem ein-fachen Baukasten-System las-sen sich individuell und kosten-günstig alle Bedürfnisse in Sa-

chen Telekommunikation abde-cken. Die Grundlage des neuen „Business Complete“-Angebots ist die „Chef-Karte“ (Business Basic oder Business Pro). Diese kann flexibel je nach Anzahl der Mitarbeiter bzw. zusätzlich be-nötigter Rufnummern in den Be-reichen Voice, Data oder Voice & Data erweitert werden.

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sind neben 1000 Minuten in alle Netze und unlimitiertem Telefo-nieren im eigenen VPN, 1000 SMS, 1 GB Datennutzung am Handy sowie Festnetznum-mer inkludiert. Die Inklusiv-leistungen umfassen zusätz-lich Mobile Mail, Domain und 1 GB Webspace sowie zehn Busi-ness-Mailboxen – um 28 Euro pro Monat.

Die Inklusivleistungen sind auch im Paket „Business Pro“ integriert. Um 36 Euro bietet T-Mobile 2000 Minuten in alle Netze, 2000 SMS und 2 GB Datenvolumen für E-Mails und Surfen am Smartphone und 4 GB Datenvolumen für mobiles Internet via Datenstick.

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Stefan Gubi, GF Vertrieb und Service, und Maria Zesch, GF Marketing

Page 15: Steierische Wirtschaft, Ausgabe 23

15Freitag, 24. Juni 2011 Regionen

Ein Unternehmer will ein Fachmarktzentrum am Stadtrand errichten – und stößt auf Widerstand aus der Altstadt von Bad Radkersburg.

Für einigen Wirbel hat Fritz Fortmüller in Bad Radkers-burg gesorgt. Er plant ein Fachmarktzentrum am Stadt-rand der Bezirkshauptstadt. „Natürlich ist die Altstadt von Bad Radkersburg wichtig, aber in der haben eben nicht alle Geschäfte Platz“, erklärt Fort-müller.

In der Altstadt regt sich da-gegen Widerstand: Einige Ge-schäftsleute befürchten, dass der historische Stadtkern da-durch abgewertet wird. „Die Zukunft von Bad Radkersburg liegt im Fremdenverkehr“, hält etwa Erna Sax fest, „und für

den Tourismus gibt es in Bad Radkersburg zwei wesentliche Faktoren: die Therme und die Altstadt.“ Auch würden durch das Fachmarktzentrum keine neuen Arbeitsplätze geschaf-fen, sondern lediglich beste-hende verlagert.

Regionalstellenleiter Josef Majcan begrüßt hingegen die Initiative Fortmüllers: „Vor al-lem für junge Leute wird da-durch ein Angebot geschaffen.Weil sie es zum jetzigen Zeit-punkt in der Altstadt kaum fin-den, müssen sie daher über die Grenze nach Slowenien.“

Bei der Zukunftswerkstatt-Veranstaltung am 14. Juni spra-chen sich über E-Voting fast drei Viertel der Anwesenden für das Projekt aus, der Ge-meinderat muss nun entschei-den. Markus Rodlauer [email protected]

Fachmarktzentrum in Bad Radkersburg

Die vielen kleinen Gassen der Alt-stadt in Bad Radkersburg sind inte-graler Bestandteil des Tourismus.

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Voitsberg

Zum Marktfest lädt die Gemeinde Edelschrott am 3. Juli ab 10 Uhr. Neben der musikalischen Feldmes­se und dem Frühschoppenkonzert gibt es dabei ein Konzert der Pol­ka­Mädels, eine Hüpfburg und ei­nen Glückshafen.

Hartberg

Anfang Juni fand in Hartberg der Sporttag des Steirischen Lehrlings­unterstützungs­ und Förderver­eins statt. Gut 590 Lehrlinge aus der ganzen Steiermark waren da­bei und verbrachten einen Tag mit

Beach volleyball, Kleinfeldfußball und Laufen.

Graz

Über 850 Lehrlinge besuchten das erste Steirische Lehrlingsevent im Grazer Annenhof­Kino. Die Veran­staltung war Höhepunkt und Ab­schluss eines Projekts in steirischen Lehrlingshäusern und Berufsschu­len unter dem Motto „Lehrlinge (er)leben sozio­kulturelle Vielfalt“. Da­bei beschäftigte man sich ein Schul­jahr lang mit interkulturellen Be­langen und hielt die Lehrlinge dazu an, eigene Projekte zu dem Thema zu entwickeln. Von einem Fairtra­

de­Stand bis zu musikalischen An­näherungen produzierten die Lehr­linge dabei eine Projektpalette so breit wie das Thema selbst. Für die Lehrlinge eine tolle Erfahrung und die Möglichkeit, neue Kompeten­zen zu erwerben, sind die Veran­stalter überzeugt. Am Projekt be­

teiligt waren die Lehrlingshäuser und Berufsschulen Aigen im Enn­stal, Bad Radkersburg, Feldbach, Hartberg, Mureck und Voitsberg.

*Die steirischen Regionalsieger des Computer, Business & Typing Con­tests haben sich nach dem Wettbe­werb in Graz der großen nationalen Konkurrenz beim Finale gestellt. Mit Stefan Maurer sicherte sich die Steiermark einen Stockerlplatz. Der Bewerb wurde dieses Jahr zum ers­ten Mal digital abgehalten. Infos: www.contestsinternational.eu.

*Die Steiermärkische Sparkasse hat ihre neue Filiale am Grazer Hasner­

platz, genauer in der Theodor­Kör­ner­Straße 59, eröffnet. Die Filia­len Andritz­Maut und Grabenstraße wurden in der neuen Filiale zusam­mengelegt. Vorstandsvorsitzender Gerhard Fabisch und Filialleiterin Daniela Cecon begrüßten die zahl­reichen Kunden und Gäste.

Interkultureller Event Fabisch und Cecon (v. l.)

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Die Liezener Musiknacht bietet Rock, Pop und mehr von zwölf Bands in zwölf Loka­len. 25. Juni, von 18 Uhr bis nach Mitter­nacht. Fünf Euro VVK. http://tinyurl.com/3auovq5.

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Page 16: Steierische Wirtschaft, Ausgabe 23

16 Freitag, 24. Juni 2011Regionen

Einsparungsmaßnahmen des Verkehrsministeriums gefährden den Ausbau der S36/S37. Die Region braucht aber moderne Verkehrswege.

Seit Jahrzehnten wird über einen Ausbau der Straße von Ju-denburg bis Friesach diskutiert. „Die B317 zwischen Scheifling und Friesach Nord wird den heutigen Anforderungen ein-fach nicht mehr gerecht“, er-klärt Albert Moder, Obmann

des Güterbeförderungsgewer-bes. Aufgrund von Einspa-rungsmaßnahmen wurde der Ausbau der Schnellstraßen 36 und 37 nun aber gänzlich ein-gestellt. „Für die Wirtschaft ist eine entsprechende regionale Infrastruktur jedoch unum-gänglich und enorm wichtig“, betont Moder.

Mangelnde SicherheitNicht nur die Wirtschaft,

auch die Bewohner der Region würden von einem Ausbau pro-fitieren, denn auf der B317 pas-

sieren häufig Unfälle – oftmals mit tödlichem Ausgang. In den letzten 15 Jahren sind im Be-zirk Murau 83 Menschen bei Verkehrsunfällen gestorben, knapp ein Viertel davon auf der Strecke zwischen Scheif-ling und Friesach Nord. Die be-sonderen Gefahrenbereiche lie-gen dabei in den Klammberei-chen und vor allem in den Orts-durchfahrten.

„Ein Vollausbau würde die Verkehrssicherheit massiv erhö-hen, da Schnellstraßen bewie-senermaßen eine wesentlich ge-

ringere Unfallrate aufweisen als die ehemaligen Bundesstra-ßen“, gibt Moder zu bedenken.

Die 12.000 Arbeitnehmer des Bezirks sind zu 60 Prozent Pend-ler; sie sind daher ständig auf das Auto angewiesen, um ihren Arbeitsplatz zu erreichen. Da-mit einher geht ein hohes Ver-kehrsaufkommen, das die B317 heute kaum noch bewältigen kann. Durch den langen Weg zur Arbeit kommt es zu einem erhöhten Schadstoffausstoß und letztlich auch zu niedriger Kaufkraft aufgrund der hohen

Im Außenhandel schlummert noch viel Potenzial, das steirische Unternehmen ausschöpfen sollten.

Die Veranstaltungsreihe „NeuExporteure“ qualifiziert regionale Unternehmen für den erfolgreichen Sprung über die Grenze.

6755 heimische Unterneh-men waren 2009 im Außenhan-del tätig, und etwa ein Fünftel davon wagte damals erstmalig den Schritt über die Grenze. Mit der Veranstaltungsreihe „NeuExporteure“ will das In-ternationalisierungscenter Stei-

Für eine sichereVerkehrslösung

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Veranstaltung macht Unternehmern den Außenhandel schmackhaft

Page 17: Steierische Wirtschaft, Ausgabe 23

17Freitag, 24. Juni 2011 Regionen

Spritpreise. Wegen des besse-ren Verkehrsflusses würde eine Schnellstraße hier entgegenwir-ken. „Ein Ausbau wäre für die gesamte Region zweifelsfrei ein wichtiger Impuls, um auch die ländlichen Gebiete zu erschlie-ßen“, sagt Regionalstellenob-mann Bernhard Hammer.

BürgerinitiativenIn der Bevölkerung wird die

Verkehrsproblematik heiß dis-kutiert. Mehrere Bürgerinitiati-ven wurden gegründet: Die ei-nen wollen den Ausbau, die an-

deren nicht. Für Unzmarkt for-derten Wiener Rechtsanwälte etwa eine Geschwindigkeitsre-duktion aufgrund von Lärmbe-lästigung; solch eine Regelung behindert aber die Leichtigkeit und Flüssigkeit des Verkehrs. „Hier treffen die besonderen Befindlichkeiten von manchen auf die Interessen der Mehr-heit“, stellt Hammer fest. „Ei-nige wenige Zugereiste möchten das Murtal in einen Schreber-garten verwandeln. Das Murtal ist aber eine Wirtschaftsregion, die sich immer durch ihre Mo-

bilität ausgezeichnet hat – sei es auf der Schiene, auf der Straße oder auf dem Flugplatz. Des-halb fordern wir ein klares Ja der Politik zum Ausbau der S36 und die sofortige Umsetzung.“ Auch der Stellvertreter des Bau-Innungsmeisters, Michael Stvarnik, spricht sich als Orts-ansässiger für den Ausbau aus. „Wenn die Wirtschaft nicht sta-gnieren soll, ist der Ausbau der S37/S37 einfach unabdingbar“, stellt er klar. Markus Rodlauer [email protected]

Veranstaltung macht Unternehmern den Außenhandel schmackhaft

ermark (ICS) diese Zahl weiter erhöhen und regionalen Unter-nehmen die Möglichkeiten des Exports aufzeigen. „Wir wollen neue Firmen motivieren und qualifizieren, um ihnen den roten Teppich über die Grenze auszurollen“, erklärt Projektlei-

ter Wilfried Leitgeb. „Mit der Veranstaltung soll vor allem die Exportbasis erweitert wer-den, hier steckt noch viel Po-tenzial.“

Steirisches StandbeinIntegraler Bestandteil der

Veranstaltungen ist dabei im-mer ein Impulsreferat des Wirtschaftsdelegierten, der im jeweiligen Schwerpunkt-land tätig ist. Die Raiffeisen-landesbank Steiermark fun-giert als Kooperationspartner und informiert über Leistun-

gen im Ausland. Ein Vortrag des ICS sowie Best-Practice-Beispiele runden das Angebot ab, das auch Firmenbesuche vorsieht.

Wie wichtig der Außenhan-del für die Wirtschaft ist, hebt Außenhandelsobmann Man-fred Kainz hervor: „Der Ex-port steigert den Wohlstand jeder Volkswirtschaft und ist damit auch eines der wesent-lichen Standbeine der steiri-schen Wirtschaft.“ Markus Rodlauer [email protected]

Die Veranstaltungsreihe „NeuEx­porteure“ findet vier Mal im Jahr statt. Die nächste Veranstaltung ist im Herbst in Leoben und behandelt Marktchancen in Frankreich. Das Sponsoring trägt die Raiffeisenlan­desbank Steiermark, Projektpart­ner sind die Außenwirtschaftsorga­nisation der WK und das ICS. Nä­here Informationen: http://tinyurl.com/66vgqav.

Der Ausbau der S36/S37 würde gleich in mehreren Punkten zu einer Verbesserung führen. Schnellstra­ßen sind sicherer als Landesstraßen. Außerdem verursacht flüssiger Ver­kehr weniger CO2­Ausstoß; häufige Staus und ständige Beschleunigungs­ und Bremsmanöver auf der heutigen Strecke sind umweltschädlich. Eine entsprechende Infrastruktur könnte auch die Abwanderung stoppen.

„NeuExporteure“

S36/S37

Das Murtal hat sich immer durch seine Mobilität ausgezeichnet.Foto: Fischer Bernhard Hammer

Manfred KainzFoto: Fischer

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18 Freitag, 24. Juni 2011Anzeigen

Unsere Betriebe leisten Großartiges in der berufl ichen Aus- und Weiterbildung. Sie sind dabei aber auf eine solide Schulausbildung angewiesen.

Daher: Bildungsreform rasch umsetzen.Geht’s der Wirtschaft gut, geht’s uns allen gut.

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Page 19: Steierische Wirtschaft, Ausgabe 23

19Freitag, 24. Juni 2011 Service

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Energieeffizienz und Umwelt-bewusstsein im IT-Bereich sollten Hand in Hand gehen. Wie, das erklärt das Bera-tungsprogramm „GreenIT“.

Energie einsparen und das ohne ökonomischen Leistungs-abfall – was lange Zeit unmög-lich schien, ist heute längst praktizierte Tatsache. Eine „GreenIT“-Beratung bietet die notwendige Orientierungshilfe zur Kostensenkung durch effi-ziente Maßnahmen.

Leopold Strobl vom Wirt-schaftsservice: „Gerade im IT-Bereich sind die Energiekosten hoch. Im Rahmen unserer IT-

Beratung wird der Istzustand erhoben.“ Darauf aufbauend könnten dann alle Maßnah-men gesetzt werden, um die Energiekosten zu senken.

Reine BeratungStrobl macht darauf auf-

merksam, dass es sich bei der Förderaktion um reine Bera-tungsleistungen handelt. „Es wird nach der Erhebung des Istzustandes ein Bericht er-stellt, der einen Maßnahmen-katalog für eine idealtypische Soll-Situation beinhaltet.“ In bestehende Systeme werde, so Strobl, nicht eingegriffen.

GreenIT ist ein Beratungs-programm der Wirtschaftsiniti-ative Nachhaltigkeit (WIN), das

im Rahmen von „WINenergy“ ausgearbeitet und vom Wirt-schaftsservice durchgeführt wird. Anträge vor Beratungs-beginn einreichen. Aktion läuft nach Maßgabe der finanziellen Mittel bis 31. Dezember.

Energiefresser sitzen im Netz

Ständig online zu sein kostet viel und teure Energie.

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Reine Beratungskosten, 70 Prozent der Nettokosten bis max. 1000 Euro werden gefördert. Kosten pro Bera-tungsstunde: 80 Euro. Nur Berater, die als Green-IT-Konsulenten gelis-tet sind: http://win.steiermark.at. Infos: Tel. 0316/601-765, E-Mail [email protected], www.wko.at/stmk/us.

„GreenIT“-Beratung

Preis für effiziente ITDer „ebiz egovernment

award“ zeichnet IT-bezo-gene Projekte aus, die be-sonders großen Kunden-nutzen generieren, die Effi-zienz eines Unternehmens merkbar steigern oder be-sonders gewinnbringend sind.

Bis 31. Juli können sich IT-Spezialisten und ihre Kunden um den Preis be-werben, der vom Bundes-kanzleramt und weiteren Sponsoren vergeben wird. Die beiden Sonderpreise „Green Award“ und „T-Sys-tem Innovation Award“ wer-den an herausragend nach-haltige, innovative Projekte vergeben.

Weitere Infos online un-ter http://award.report.at.

Page 20: Steierische Wirtschaft, Ausgabe 23

20 Freitag, 24. Juni 2011Service

Die Rolle und die Anforderungen an „Lehrkräfte im Umbruch des Schul-systems“ beleuchtet ein Vortrag am 28. Juni ab 19 Uhr, Paulustorgasse 11–13a, 8010 Graz. Infos: http://bit.ly/k1ENKt.

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Dieses Jahr startet die letzte Raumfähre vom Typ Space Shuttle. „Das Ende ei-ner Ära und die Zukunft der bemannten Raumfahrt“ beleuchtet eine Doku am 27. Juni, 21.30 Uhr, 3 Sat. Info: www.3sat.de

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SerVicetermine•Fokusprogramm Türkei, Workshop XX

Interkulturelles Coaching, 1. Juli, 14 bis 18 Uhr, Internationalisierungs-center Steiermark, 0316/601-400, [email protected]

Patentsprechtag, 5. Juli, 9 bis 13.30 XX

Uhr, WK Graz, 0316/601-765, [email protected]

ERFA Zollrecht, 7. Juli, 14.30 bis 16 XX

Uhr, WK Graz, 0316/601-661, [email protected]

Steuertipps für Gründer, 12. Juli, 14 XX

bis 16 Uhr, WK Graz, 0316/601-600, [email protected]

Gründer-Workshop, 21. Juli, 14 bis XX

17.30 Uhr, WK Graz, 0316/601-600, [email protected]

Übergabeberatungen, jeden Mitt-XX

woch, 9 bis 11 Uhr, WK Graz, 0316/ 601-661, [email protected]

SVA-termine•Bad Aussee, 19. Juli, 8.30 bis 13 Uhr, 0316/601-9690Bad Radkersburg, 15. Juli, 9 bis 12 Uhr, 0316/601-9460

Bruck/Mur, 28. Juli, 8 bis 13 Uhr, 0316/601-9800Deutschlandsberg, 14. Juli, 8 bis 12.30 Uhr, 0316/601-9200Feldbach, 25. Juli, 8 bis 13 Uhr, 0316/601-9100Fürstenfeld, 27. Juli, 8.30 bis 12.30 Uhr, 0316/601-9160Gröbming, 20. Juli, 8.30 bis 13 Uhr, 0316/601-9660Hartberg, 8. Juli, 8 bis 13 Uhr, 0316/601-9300Judenburg, 12. Juli, 8.30 bis 13 Uhr, 0316/601-9500Kalsdorf, 4. Juli, 8 bis 11 Uhr, 03135/525 51Knittelfeld, 11. Juli, 8.30 bis 12.20 Service für Unternehmer

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Ein Unternehmer fragt, wann und wie ein Betriebsrat gebildet wird.

Dazu Andrea Vasvary: Es obliegt der Belegschaft und nicht dem Arbeitgeber, ei-nen Betriebsrat zu wählen. Der Arbeitgeber darf das Entstehen eines Betriebsrats

nicht verhindern, er ist viel-mehr verpflichtet, organisa-torische Hilfe zu leisten. In einem Betrieb müssen min-destens fünf familienfremde und stimmberechtigte Ar-beitnehmer beschäftigt wer-den, damit eine Betriebs-ratswahl stattfinden kann. Stimmberechtigt sind alle Arbeitnehmer, die das 18. Lebensjahr vollendet haben. Auf die Zahl von fünf Ar-beitnehmern sind Heimar-beiter und bestimmte Fami-lienangehörige des Dienst-gebers nicht anzurechnen. Umfasst sowohl die Gruppe der Arbeiter als auch die der Angestellten mindestens je fünf Arbeitnehmer, sind ge-trennte Betriebsräte zu er-richten. Es kann aber be-schlossen werden, dass den-noch ein gemeinsamer Be-triebsrat für Arbeiter und Angestellte gewählt wird. Umfasst eine der Arbeit-nehmergruppen weniger als fünf Personen, so ist ein ge-meinsamer Betriebsrat zu bilden.Infos: Rechtsservice, Tel. 0316/601-601

Andrea Vasvary

Betriebsrat

Abfallrecht: Novelle sorgt für saubere LösungenDie Umsetzung der neuen EU-Abfallrahmenrichtlinie hat Auswirkungen auf das Berufsrecht der Abfallsammler und -behandler.

Auf Grund der Abfallrah-menrichtlinien wurde auch für den Bereich der nicht gefähr-lichen Abfälle eine Erlaubnis-pflicht eingeführt. Zum Zeit-punkt des Inkrafttretens der Novelle 2010 (16. Februar 2011) bestehende Berechtigungen für die Sammlung oder Be-handlung von nicht gefährli-chen Abfällen gelten als Er-laubnis und werden ins neue „Berufsregime“ übergeführt. Peter Postl vom WK-Rechtsser-vice: „Für die Sammlung oder Behandlung von nicht gefährli-chen Abfällen/Asbestzement ist

laut Novelle eine Person anzu-geben, die die Verantwortung übernimmt.“ Postl macht dar-über hinaus darauf aufmerk-sam, dass für befugte Sammler und Behandler nicht gefähr-licher Abfälle/Asbestzement, die keine natürlichen Personen sind, bis 31. Jänner 2012 der Be-hörde eine verantwortliche Per-son zu nennen sei.

Wichtige ÄnderungenDie dreistufige Abfallhie-

rarchie (Vermeidung – Ver-wertung – Beseitigung) wird durch eine fünfstufige Abfall-hierarchie (Vermeidung – Vor-bereitung zur Wiederverwen-dung – Recycling – sonstige Verwertung – Beseitigung) er-setzt. Das Abfallwirtschaftskon-zept bringt Erleichterungen für EMAS-Betriebe. Abfallpro-duzentenhaftung: Abfallerzeu-

ger und Abfallbesitzer tragen Verantwortung für die umwelt-gerechte Behandlung von Ab-fällen. Es gelten geänderte Re-geln für das Abfallende, eine europäische Verordnung für Eisenschrott wurde bereits er-lassen. Bestimmungen für Ab-falltransporteure: Erleichterun-gen für Abfallimporte zu öster-reichischen Behandlungsanla-gen, Mitgliedsstaaten müssen Abfallvermeidungsprogramme verpflichtend er stellen.

IndustrieemissionenMit dieser Richtlinie, die in-

nerhalb von zwei Jahren umge-setzt werden soll, werden die Richtlinien IPPC, Großfeue-rungsanlagen, Abfallverbren-nung, VOC-Anlagen und Ti-tandioxid zusammengeführt. Weitere Änderungen: neuer Begriff für „Anlage“. Verstärk-

Page 21: Steierische Wirtschaft, Ausgabe 23

21Freitag, 24. Juni 2011 Service

Im WK-Service-team für Sie da:

Petra Felberbauer

Gleich drei Dokumentationen zum The-ma Öl und Ölwirtschaft zeigt Arte am 28. Juni zwischen 20.15 und 22 Uhr. Umwelt, Energipolitik und Zukunft der Branche werden analysiert. Info: www.arte.tv.

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Uhr, 0316/601-9562Leibnitz, 26. Juli, 8 bis 13 Uhr, 0316/601-9400Leoben, 18. Juli, 8 bis 13 Uhr, 0316/601-9900Liezen, 21. Juli, 8.30 bis 13 Uhr, 0316/601-9600Mariazell, 7. Juli, 8.30 bis 12.30 Uhr, 0316/601-9870Murau, 13. Juli, 8.30 bis 12.30 Uhr, 0316/601-9560Mürzzuschlag, 6. Juli, 8.30 bis 13 Uhr, 0316/601-9860Voitsberg, 22. Juli, 8 bis 13 Uhr, 0316/601-9700Weiz, 1. und 29. Juli, 8 bis 13 Uhr, 0316/601-9000

AuSScHreiBunG.• Die Post sucht Klein- und Mittelbetriebe, die rund eine Million neue Briefkästen montieren. Österreich bekommt den EU-Auflagen entsprechende neue Hausbrieffachan-lagen. Rund eine Million Postkästen müssen dazu landesweit erneuert wer-den. Bis 12. Juli können Betriebe ihre Angebote über die Online-Ausschrei-

bungsplattform der Post abgeben. Wei-tere Informationen online unter www.hbfa-tausch.at. Registrierung und Ein-reichung unter http://app.post.at/aus-schreibungsportal.

tAGunG.• „Für eine bessere Welt“ – unter diesem Motto veranstaltet der Verein atempo am 30. Juni und 1. Juli eine Tagung in der Grazer Heinrichstra-ße 145, je ab 9 Uhr. Geboten wird da-bei eine Reihe von Workshops und Dis-kussionsrunden, der Fokus wird auf die Wirkung „kleiner“ Maßnahmen und ih-ren Einfluss auf das große Ganze ge-legt. Weitere Informationen und das Programm sind online verfügbar unter www.atempo.at/de/Tagung.Neuigkeiten bei den Briefkästen

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Muss ich als Unternehmer ein schlechtes Gewissen haben, wenn ich Urlaub mache?

Dazu Manfred Pock: Der Einwand vieler Un-ternehmer, im Urlaub Ge-schäft und Umsatz zu ver-lieren, ist sicher berechtigt

und betriebswirtschaftlich auch nachvollziehbar. Es ist aber erwiesen, dass je-der Mensch Erholung und Ruhe benötigt – nicht zu-fällig haben Dienstnehmer Anspruch auf mehrere Wo-chen Urlaub im Jahr. Freie Zeiten bieten auch die Mög-lichkeit, Dinge zu erledi-gen, die im laufenden Be-trieb einfach nicht unterzu-bringen sind. Nicht zuletzt lässt sich auch ein Teil des Urlaubs der Mitarbeiter in diese Zeit legen. Das wich-tigste Argument für die Fe-rien ist aber, Kraft, Ideen und neuen Schwung für die nächsten Monate zu tan-ken, was Mitarbeiter und Kunden freut. Gönnen Sie sich also mindestens ein-mal im Jahr einen Urlaub – und gönnen Sie Ihren Gäs-ten und Kunden eine Pause von Ihnen! Zufriedene Kun-den bleiben treu, sie verlie-ren auch kein Geschäft, es verschiebt sich auf andere Zeiten. Also, haben Sie Ih-ren nächsten Urlaub schon gebucht?Infos: Wirtschaftsservice, Tel. 0316/601-601

Manfred Pock

Urlaub buchen

Abfallrecht: Novelle sorgt für saubere Lösungenter BAT-Ansatz (BAT = Best Available Techniques), das heißt, Emissionsgrenzwerte in Genehmigungsverfahren für bestimmte Industrieanlagen müssen sich an den „besten verfügbaren Techniken“ ori-entieren. Verschärfung und Klarstellung von Inspektions-, Überwachungs- und Berichts-pflichten mit intensiveren Nachkontrollen. Ausweitungen des Anwendungsbereiches.

WIN-Fachinformation zum Thema: Montag, 27. Juni, 9 Uhr, Europasaal. Anmeldung: [email protected]

Alle Infos: Tel. 0316/601-601, [email protected], www.wko.at/stmk/rs/presse

Page 22: Steierische Wirtschaft, Ausgabe 23

22 Freitag, 24. Juni 2011Anzeigen

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Page 23: Steierische Wirtschaft, Ausgabe 23

23Freitag, 24. Juni 2011 Gewerbe

In der Steiermark gibt es zahlreiche erhaltenswerte alte Holzdachstühle. Die Holzbauer haben das Know-how gegen den Zahn der Zeit.

Der älteste Holzdachstuhl der Steiermark ist 800 Jahre alt und ziert die Kirche in Neu-berg an der Mürz. Die Dach-landschaft der Grazer Innen-stadt ist Unesco-Weltkultur-erbe. „Rund 200 Dachstühle im Grazer Zentrum sind zwi-schen 100 und 300 Jahre alt und gelten als erhaltenswert. In der gesamten Steiermark sind es an die 1000 Objekte“, weiß Holzbau-Innungsmeister Oskar Beer, der selbst an der Sanierung des Stubenberg-hauses am Schöckl, des Mau-soleums in Graz oder des Pa-

lais Herberstein beteiligt war. Holz ist über Jahrhunderte sta-bil. „So hat sich oft über Gene-rationen hinweg niemand um die alten Dachkonstruktionen gekümmert“, führt Beer wei-ter aus. „Doch wenn einmal re-gelmäßig Wasser eintritt, ver-schlechtert sich der Zustand rapide, es kommt zu Zerset-zungserscheinungen, die letzt-endlich die Tragfähigkeit ge-fährden.“ Zu einem Totalver-sagen komme es nach etwa fünf Jahren.

TU GrazZwölf steirische Holzbau-

unternehmen beschäftigen sich intensiv mit der Rettung alter Substanz. Sie haben sich mit Experten des Instituts für Holzbau der TU Graz und der Holzbauforschungs-GmbH zusammengetan, um beste-

hende schützenswerte Dach-konstruktionen zu erhalten und mit neuester Technolo-gie an die alte Substanz he-ranzugehen. Zunächst müs-sen aber die Objekte und ihr Zustand erfasst werden. So wurden beispielsweise im Zuge des Forschungsprojekts „D(n)achhaltigkeit Graz“ 35 historische Dachwerke der

Grazer Altstadt unter die Lupe genommen.

Das Ergebnis: „Bei 80 Pro-zent dieser Bauwerke gibt es Instandsetzungsbedarf“, weiß Gregor Silly von der Holzbau-forschungs-GmbH.

ForschungsprojektDas Forschungsprojekt zielt

darauf ab, die historischen Dachtragwerke und damit die Dachlandschaft von Graz lang-fristig zu erhalten. „Schwach-stellen und Schäden sollen frühzeitig erkannt und durch vergleichsweise günstige War-tungs- und einfache Instand-setzungsmaßnahmen behoben werden“, sagt Gerhard Schick-hofer, Professor für Holzbau und Holztechnologie an der TU Graz.Petra Mravlak [email protected]

Verborgene Schätze in luftiger Höhe

Die Dachlandschaft in der Grazer Innenstadt ist Unesco-Weltkulturerbe – die Dachstühle unter den Ziegeln sind Jahrhunderte alt.

200 Dachstühle im Grazer Zen-trum sind erhal-tenswert.Foto: Fischer Oskar Beer

Um erhaltenswerte Dachstühle dauerhaft zu schützen, müssen Bestand und der Zu-stand erfasst werden. Größte Gefahr ist Feuchtigkeit – vor allem an Fußpunkten, Gesimsen und im Umkreis des Kamins.

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Page 24: Steierische Wirtschaft, Ausgabe 23

24 Freitag, 24. Juni 2011Gewerbe

Eine neue Euro-Norm für Hersteller von Stahl- und Aluminiumtragwerken sorgt für Ärger und Verunsicherung in der Branche.

Bis 1. Juli 2012 soll jedes Un-ternehmen, das Tragwerke aus Stahl und Aluminium herstellt, über eine Zertifizierung der werkseigenen Produktionskon-trolle verfügen. Das sieht eine neue EU-Norm vor.

„So braucht einerseits je-des Unternehmen ein Zertifi-kat. Andererseits muss es eine eigene Schweißaufsichtsper-son geben, die die Arbeit der Schweißer überwacht“, erklärt Johann Hackl, Innungsmeis-ter der Metalltechniker. Über Arbeit, Material und verwen-dete Werkzeuge muss künf-tig genau Protokoll geführt werden. „Und das, egal ob es sich um ein Stiegengeländer oder um eine Eisenbahnbrü-cke handelt“, weiß Hackl. Ins-gesamt sind von den rund 1000

Unternehmen der Branche an die 700 von der neuen Rege-lung betroffen. „Wer die Vorga-ben nicht erfüllt, läuft Gefahr von Aufträgen ausgeschlossen zu werden oder um das Geld für bereits erbrachte Leistun-gen umzufallen“, fasst Hackl zusammen.

Das EU-Gesetz lässt sich nicht verhindern, aber Hackl hat beim Wirtschaftsparlament einen Antrag eingebracht. Demnach soll es weiterhin je-dem Unternehmen, das über die Gewerbeberechtigung der Branche verfügt, erlaubt sein, Tätigkeiten, die der Execution-Class 2 zugeordnet werden, wie bisher auszüben – auch ohne Schweißaufsichtsperson. Dabei geht es etwa um Stiegengelän-der oder Wintergärten. Schwei-

ßerarbeiten werden in Execu-tion-Klassen eingeteilt, je nach-dem, wie hoch das Risiko ist, dass Menschen zu Schaden kommen, wenn etwas passiert. „Problematisch ist zudem, dass es gar nicht möglich ist, die Vielzahl an Betrieben inner-halb eines Jahres zu zertifizie-ren“, weiß Hackl. „Noch hat das Ministerium nicht alle Firmen, die diese Zertifizierung durch-führen sollen, akkreditiert.“ Die Verlängerung der Über-gangsfristen sei notwendig.Petra Mravlak [email protected]

Aufregung über EU-NormJe größer der Scha-

den bei Versagen eines Bauteils, desto

höher sind die An-forderungen an die Qualitätssicherung.

Gewerbe

BerufsschuleFür die Landesberufsschu-le Graz 6, Hans Brandstet-ter Gasse 8, wurde folgen-

de Klasseneinteilung für das Schuljahr 2011/2012 bekanntgegeben. 1. Lehrgang vom 5. September bis zum 11. November: 1a, 2a, 2b, 2c der Maler und Anstreicher; 2a, 3a der La-ckierer; 3a der Bodenleger; 2a, 3a der Karosseriebautechniker; 4a der Ka-rosseriebautechniker (5. September bis 5. Oktober); 4b der Karosseriebau-techniker und 4a der Gold- und Silber-schmiede und Juweliere sowie Edel-steinschleifer (6. Oktober bis 11. No-vember). 2. Lehrgang vom 14. November bis zum 27. Jänner 2012: 1b, 1c, 3a, 3b, 3c der Maler und Anstreicher; 1a der Gold- und Silberschmiede und Juwe-liere sowie Edelsteinschleifer; 1a der Lackierer; 2a der Schilderhersteller sowie Vergolder und Staffierer; 1a der Karosseriebautechniker; 4c der Karos-seriebautechniker (14. November bis 14. Dezember); 4d der Karosseriebau-techniker (15. Dezember bis 27. Jän-ner 2012). 3. Lehrgang vom 30. Jänner 2012 bis 18. April 2012: 1d, 2d, 2e, 3d der Ma-ler und Anstreicher; 3a der Schilderher-steller sowie Vergolder und Staffierer; 3b der Lackierer; 2a der Bodenleger; 2a der Gold- und Silberschmiede und Juweliere sowie Edelsteinschleifer; 1b, 2b, 3b der Karosseriebautechniker. 4. Lehrgang vom 19. April 2012 bis 29. Juni 2012: 1e, 1f, 3e der Maler und Anstreicher; 1a der Bodenleger; 1b, 2b der Lackierer; 1a der Schilderher-steller sowie Vergolder und Staffierer; 3a der Gold- und Silberschmiede und Juweliere sowie Edelsteinschleifer; 1c, 2c, 3c der Karosseriebautechniker. Schulfreie Tage: 26. Oktober, 1. und 2. November, 8. Dezember, 19. März 2012, 1. und 17. Mai 2012, 7. Juni 2012. Weihnachtsferien: 24. Dezember bis 8. Jänner 2012. Semesterferien: 20. bis 25. Februar 2012. Osterferien: 31. März bis 10. April 2012. Pfingstfe-rien: 26. bis 29. Mai 2012. Unter Um-ständen kann es im Laufe des Jahres zu Änderungen kommen. Weitere In-fos unter Tel. 0316/471244-0.

Weitere Informationen zur EN 1090 erhalten Sie bei einer Veranstaltung der Landesinnung der Metalltech-niker am 30. Juni 2011 ab 15 Uhr im Europasaal der Wirtschaftskam-mer Steiermark. Anmeldung per Telefon unter 0316/601-430 oder per E-Mail unter metalltechniker@ wkstmk.at.

Info-Veranstaltung

Johann HacklFoto: Fischer

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Page 25: Steierische Wirtschaft, Ausgabe 23

25Freitag, 24. Juni 2011 Tourismus

Spätestens 2015 ist das kleine Glücksspiel Vergangenheit. In 300 steirischen Betrieben zittern rund 2500 Mitarbeiter um ihre Jobs.

Eine Branche stirbt aus. Po-litik und Medien versuchen seit langem, dem kleinen Glücks-spiel endgültig den Riegel vor-zuschieben. Für Branchen-sprecher Rupert Rupp völlig unverständlich: „Automaten-händler und -aufsteller wer-den als böse Unternehmer ge-handelt, die Menschen süch-tig machen.“ Dass die rund 300 steirischen Unternehmen jähr-lich 25 Millionen Euro in den Steuertopf spielen, werde – so Rupp – ebenso negiert wie die Tatsache, dass Men-schen auch im Inter-net oder bei ganz of-

fiziellen Spielen in die Abhän-gigkeit geraten. Letzter Hoff-nungsschimmer ist für viele Betroffene die bereits für An-fang 2011 angekündigte Aus-schreibung für die Neuver-gabe der Glücksspiellizenzen, die Rupp allerdings für mehr als fraglich hält: „Jedes Bun-desland kann bis zu drei Lizen-zen vergeben, wobei die Anfor-derungen für Klein und Mittel-betriebe kaum erfüllbar sind.Es wird wieder einmal über die Köpfe der Kleinen hinweg ent-schieden.“

Kleines ZeitfensterDie zeitliche Verzögerung

wertet Rupp aber ohnehin als politischen Willen, das kleine Glücksspiel zu verbieten. Der Termin 2015 ergibt sich aus ei-

ner Übergangsregelung: „Spiel-automaten, die bis 15. März 2010 in Betrieb gegangen sind, dürfen bis 31. Dezember 2015 betrieben werden. Ab 1. Jän-ner 2016 dürfen keine Spielap-parate mehr betrieben werden, außer jene der drei Lizenzneh-mer, für die es neue Regeln ge-ben wird. Die Lust, Automaten anzukaufen, ist daher auf Null gesunken.“

Rupp selbst hat bereits 15 Mitarbeiter entlassen und wird den Handel ganz einstellen. Die Automaten-aufsteller kämpfen an meh-reren Fron-ten ums Überle-

ben: „1000 Euro Lustbarkeits-abgabe pro Monat und Auto-mat lassen sich kaum noch ein-spielen, zudem fürchten immer mehr Wirte um ihr Image und steigen aus dem Geschäft aus.“ Fehlen die Automaten, dann bleiben auch viele Gäste aus der Zielgruppe der Spieler aus, weiß Rupp, „dann müssen auch Wirte zusperren“. Auch das kos-tet viele Jobs. Unter dem Strich verlieren zwischen 2000 und 3000 Menschen ihren Arbeits-platz.

Eine ganze Branche hat ausgespielt

Die Würfel scheinen gefallen. 2015 soll dem kleinen Glücks-spiel der Riegel vorge-schoben werden.

Wir werden von Politik und Medi-en als böse Unter-nehmer gehandelt. Rupert Rupp

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Die Fachgruppen Gastronomie und Hotel-lerie laden ihre Mitglieder zu den „Gam-litzer Sommerfestspielen“ mit Weinver-kostung ein: Samstag, 2. Juli. Anmel-dung: E-Mail [email protected]

Page 26: Steierische Wirtschaft, Ausgabe 23

26 Freitag, 24. Juni 2011Handel

Wie weit beeinflussen Emotionen das Kaufverhalten tatsächlich? Der Hirnforscher und Marketingexperte Hans-Georg Häusel im Gespräch.

Herr Häusel, Ihre These ist, dass sämtliche Kaufentscheidungen von Emotionen geleitet werden. Welche Macht hat das Unbewusste?

Hans-Georg Häusel: Das Unbewusste ist der leistungsfä-higste Computer im Menschen. Auch wenn der Kunde glaubt, er entscheide rational, werden im Unbewussten Emotionen abgerufen, die in eine Kaufent-scheidung münden. Wenn Sie zum Beispiel Putzmittel kau-fen, weil Ihres zu Hause leer ist, dann spielt auch hier das Unbe-wusste eine bedeutende Rolle: Der Wunsch, die Kontrolle zu behalten, gleichzeitig auch Er-

Die Macht des Unbewussten

Hans-Georg Häusel spricht

am Handelskon-gress über neuro-

sensorisches Marketing.

Der erste Handelskongress geht am 12. Oktober in Graz über die Bühne. Unter dem Motto „Sinne ansprechen – Käufer gewinnen. Die Kunst Kaufentscheidungen zu be-einflussen“ referieren hoch-

karätige Branchenkenner, darunter auch Hans-Georg Häusel, über die Do‘s und Dont‘s in der Kundengewin-nung. Höhepunkt der Veran-staltung: die Verleihung des Handelsmerkur.

Die Einladung zum Han-delskongress finden Sie in dieser Ausgabe der „Steiri-schen Wirtschaft“. Sollte die Informationsbeilage in Ih-rem Exemplar nicht dabei ge-wesen sein: wko.at/stmk/han-del bzw. Tel. 0316/601-564. Achtung: Frühbucherrabatt.

Mit allen Sinnen Käufer gewinnen

fahrungen mit Händlern und die aktuelle Lebenssituation spielen zusammen.

Wenn Emotionen über Kauf oder Nichtkauf entscheiden, was muss der Händler tun?

Häusel: Im Grunde ist es ganz einfach: Es gibt 1000 Kaufknöpfe im Kundengehirn, die über alle Sinne gezielt anzu-sprechen sind. Denn alles, was im Gehirn keine Emotionen auslöst, ist bedeutungslos.

Wie sieht das in der Praxis aus?Häusel: Man muss alles tun,

um dem Kunden Stress zu neh-men. Enge, verstellte Gänge, unübersichtliche Warenpräsen-tation, schlechte Gerüche oder auch Wartezeiten am Point of Sale verursachen Stress. Da schaltet das Gehirn sofort auf Überlebensmodus und der Kunde wird nur das Nötigste mitnehmen. Im Gegensatz dazu verursachen positive Sig-

nale die Ausschüttung von Do-pamin – das heißt, der Kunde ist glücklich und wird mehr kaufen. Schnäppchen sind da-für ein gutes Beispiel, weil der Jagdmodus im Hirn aktiviert wird, der belohnt werden will.

Welche Rolle spielen Mitarbeiter?Häusel: Im Gehirn syn-

chronisieren Spiegelneuronen die Stimmung des Gegenüber. Tests haben gezeigt, dass allein die nicht bewusst wahrnehm-bare Einspielung eines lachen-den bzw. gleichgültigen Gesich-tes das Kaufverhalten von Per-sonen positiv bzw. negativ deut-lich beeinflusst. Wir sprechen hier von einer 50.000stel Se-kunde. Der Kunde nimmt die unbewusst ausgesendete Bot-schaft eines Mitarbeiters sofort wahr – und wird dadurch in sei-ner Kaufentscheidung gelenkt. Das Interview führte Veronika Pranger. [email protected]

Kaufentscheidungen lenken

Hans-Georg Häusel ist Diplom-Psy-chologe und Vorstand der Gruppe Nymphenburg. In der Marketing-Hirnforschung und ihrer Übertra-gung auf Fragen des Konsumverhal-tens, Marketings und Marken-Ma-nagements zählt er zu den weltweit führenden Experten. Seit über 40 Jahren unterstützt die Gruppe Nymphenburg als Marktfor-schungsunternehmen führende in-ternationale Hersteller und Handels-unternehmen von der Marken-Posi-tionierung bis zur POS-Umsetzung. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.nymphenburg.de.

Zur Person

Für mehr Sicherheit im Internethandel hat das LG des Versand-, Internet- und allge-meinen Handels ein Rechtspaket zum Vor-zugspreis für WK-Mitglieder ausverhan-delt. Infos: wko.at/stmk/handel.

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27Freitag, 24. Juni 2011 Handel

Die überbordende Regulie-rungswut treibt die Trafikanten auf die Barrikaden. Jüngstes Beispiel: der Vorschlag, Ziga-rettenautomaten zu verbieten.

Der Obmann der Tabaktra-fikanten, Alois Kögl, kann dem jüngst durch die Medien ge-gangenen Vorschlag, die Ziga-rettenautomaten abzuschaffen, um Jugendliche am Rauchen zu hindern, nichts abgewinnen. Kögl: „Vor einigen Jahren wur-den für den Jugendschutz sämt-liche Automaten in Österreich sehr kostenintensiv mit Sicher-heitsmodulen ausgerüstet. Seit-dem kann man nur mehr dann Zigaretten beziehen, wenn zu-vor eine gültige Bankomatkarte eingeführt wurde. Das System funktioniert bestens.“

Jetzt herzugehen und alle Automaten einfach verbieten zu wollen, gehe eindeutig zu weit. „Wir bekennen uns klar zum Jugendschutz. Deshalb wurden die Automaten ja um-gerüstet. Aber wir wehren uns gegen ständig neue Regulie-

rungen.“ Einzelfälle von Umge-hungen des Gesetzes seien nie-mals gänzlich auszuschließen, gibt Kögl zu bedenken. Hier müsse man an die Verantwor-tung der Eltern appellieren. „Wenn Jugendliche an die Ban-komatkarte der Eltern kom-men oder in Geschäften Ältere vorschicken, um für sie Alko-hol oder Nikotin zu besorgen, ist der Händler machtlos.“

Die rasche Intervention der Bundessparte in der Causa habe Wirkung gezeigt, ist Kögl erfreut. „Viele sind von den Ein-nahmen aus dem Automaten-geschäft abhängig. Sicherlich, tagsüber kann man in die Tra-fik. Aber wenn diese geschlos-sen hat, verschiebt sich der Um-satz bei einem Automatenver-bot zu Tankstellen oder Loka-len und der Trafikant schaut dann durch die Finger.“

Lebensmittelhandel

ErlassEin neuer Erlass des Gesundheitsministeri-ums regelt das Tragen

von „Kopfbedeckungen im Ver-kaufsraum“. Weitere Infos unter Tel. 0316/601-580, E-Mail [email protected].

Energiehandel

TreibstoffpreiseDie Brutto-Treibstoff-preise liegen in Öster-reich unter dem EU-

Durchschnitt, und zwar um 12,92

Cent pro Liter bei Eurosuper und um 4,91 Cent pro Liter bei Diesel. Die Preise wurden am 6. Juni ver-glichen. Der zeitliche Verlauf dieser Preise kann auf der Seite des Wirt-schaftsministeriums unter der Rub-rik Treibstoffpreis-Monitor abgeru-fen werden: www.bmwfj.gv.at.

Außenhandel

Exporte steigen„Wir sind auf dem besten Weg zu einem neuen Exportre-

kord“, sagt Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner angesichts des Anstiegs der Exporte um

22,2 Prozent im ersten Quartal 2011. Das entspricht einem Ex-portvolumen von beinahe 30 Milliarden Euro. Vor allem der Handel mit Nicht-EU-Ländern wie Brasilien oder Indien wuchs kon-stant. Mitterlehner spricht von ei-ner „Internationalisierungsof-fensive“ und will vor allem Klein- und Mittelbetriebe in ihren Ex-portbestrebungen fördern.

Baustoff, Eisen, Holz

Erste AbsolventenDer neue Lehrgang zum Diplom-Baupro-dukte-Fachberater

hat seine ersten Absolventen. Ein guter Teil der Absolventen kommt dabei aus der Steier-mark. Von der Firma Teubl ab-solvierten Alexander Fasching, Roman Mayer, Martin Radostics und Stefan Stübler den Lehr-gang. Weitere Absolventen sind

Mathias Karrer von der Firma Polin und Christopher Kendlba-cher von der Firma Würth. Infos: www.baustoff-ausbildung.at.

Versand, Internet

Steffek & SonntagAchim Güllmann hat seine Funktion als Obmann des Bundes-

gremiums des Versand-, Internet- und allgemeinen Handels zurück-gelegt. Ihm folgt Emil Steffek. Güllmann legte auch den Vorsitz des Ausschusses Versand- und In-ternethandel zurück. Neuer Vor-sitzender ist Martin Sonntag.Glückliche Absolventen

„Jugendschutz funktioniert sehr gut“

Besonders nachts heiß begehrt: Zigarettenautomaten

Alois KöglFoto: Fischer

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28 Freitag, 24. Juni 2011Banken

Am 15. Juni ist mit dem Fünf-Euro-Stück „Land der Wälder“ eine neue österrei-chische Münze erschienen. Empfohlener Verkaufspreis: 18 Euro. Das Interesse ist groß, da heißt es „rasch zugreifen“.

Steirische Unternehmen glauben an zarten Aufschwung und wollen wieder Geld in die Hand nehmen: für Modernisierung, Kooperationen, Expansionen.

Vorsichtiger Optimismus macht sich in der steirischen Wirtschaft breit: Laut einer ak-tuellen Imas-Umfrage im Auf-trag der Sparkassen rechnen 70 Prozent der heimischen Klein- und Mittelbetriebe (KMU) in den nächsten Jahren mit stei-genden Umsätzen. Zurückhal-tender zeigt sich der Mittel-stand indes bei den Gewinner-wartungen: Hier rechnet jeder Zweite mit steigenden Erträ-gen. Den Betriebserfolg wol-len 72 Prozent der steirischen KMU mit Modernisierungs-maßnahmen absichern, 59 Pro-zent planen Kooperationen mit anderen Firmen, jeder Vierte denkt an Expansion oder will mehr Geld in Forschung und Entwicklung stecken.

Finanzbedarf steigtMit den geplanten Investi-

tionen steigt auch der Finan-zierungsbedarf bei den steiri-schen Unternehmen: 30 Pro-zent der Unternehmer wollen ihn über Kredite decken. Eine Aufstockung des Eigenkapitals ist für mehr als jeden dritten Mittelständler ein Thema, vor allem bei kleinen Firmen ist die Eigenkapitaldecke knapp. Allein im Vorjahr hat die Stei-

ermärkische rund 650 Millio-nen Euro Neukredite an steirische Unter-nehmen vergeben.

Mit dem zarten Auf-schwung wird allerdings Geld wieder teurer: Zum einen werden bereits ab Juli weitere Leitzinser-höhungen erwartet, zum anderen werden die strengen Eigenkapi-talvorschriften von Ba-sel III zu Mehrkosten bei den Banken führen. „Basel III fordert von den österreichi-schen Banken mehr Eigenka-pital im Ausmaß zwischen 15 und 20 Milliarden Euro“, weiß Franz Kerber, Vorstandsvorsit-zender-Stellvertreter der Stei-ermärkischen: Die entstehen-den Mehrkosten könnten die Banken nicht alleine tragen, warnt er.

Herausforderung„Die Herausforderung für

KMU in der Zukunft ist, Kon-kurrenzfähigkeit und Liquidi-tät zu sichern“, erklärt der Ban-ker. Als Folge der Wirtschafts-krise mussten die Firmen Kos-ten optimieren und Rationa-lisierungen durchführen, so Kerber, jetzt gehe es darum, die Marktposition abzusichern und zu verbessern. Dass das möglich ist, daran glauben al-lerdings nur 37 Prozent. „Hier fehlt es den Betrieben noch an Selbstvertrauen“, sagt Kerber.Karin Sattler [email protected]

Mittelstand will wieder investieren

Die Konjunkturentwicklung und die Stimmung bei den Unter-nehmern zeigt wieder nach oben, jetzt wird wieder Geld in die Hand genommen.

Der Mittelstand muss Konkurrenz-fähigkeit und Li-quidität sichern.Foto: Fischer Franz Kerber

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29Freitag, 24. Juni 2011 Industrie

Fachtagung: Die steirische Papierbranche bekennt sich zu Nachhaltigkeit und setzt auf zukunftsweisende grüne Technologien.

„Papier trägt Verantwor-tung“, so lautete das Motto der österreichischen Papierfachta-gung in Graz. „Die heimischen Standorte haben das Poten-zial, an der Weltspitze zu sein, sowohl bei der Produktivität, als auch bei Energieeffizienz und Umweltschutz“, fasst Max Oberhumer, Geschäftsführer von Sappi Austria, zusammen.

In Zukunft komme grünen Technologien enorme Bedeu-tung zu, besonders in der Op-timierung der Rohstoffnut-zung. Ein Beispiel dafür ist das Konzept der holzbasierten Bio-refinery: die Erzeugung von

Brenn- und Kraftstoffen als Ersatz für fossile Energieträ-ger. „Die Branche zielt mit ih-ren Forschungs- und Innovati-onsprojekten auf die Stärkung ihrer Green Jobs ab“, ergänzt Gert Pfleger, Leiter der Berei-che Kommunikation und Um-welt bei Norske Skog Bruck.

Für Elisabeth Wuggenig, Kommunikationsleiterin bei Mondi Frantschach, bedeutet nachhaltiges Wirtschaften ein Engagement, das über die ge-setzlichen Anforderungen hi-naus geht. „Das fängt beim Ge-schäftsführer an und geht bis zum einzelnen Mitarbeiter im Werk.“

In Bezug auf wirtschaftli-che Nachhaltigkeit und Wett-bewerbsfähigkeit sind für Kurt Maier, Geschäftsführer von Zellstoff Pöls, die Rahmenbe-dingungen wesentlich. „Wenn sie stimmen, kann wieder ver-

stärkt in Österreich investiert werden.“ Doch hier könnte es durch die kürzlich im Minister-rat beschlossene Ökostromno-velle Probleme geben. „Bis zum Parlamentsbeschluss muss ein wirksames und EU-konformes Kostenbegrenzungsmodell re-alisiert werden, das die durch den Ökostromausbau verur-sachten zusätzlichen Kosten für die energieintensive Industrie limitiert“, fordert Oliver Dwo-rak, Geschäftsführer der Ver-einigung der Österreichischen Papierindustrie Austropapier.Petra Mravlak [email protected]

Papierproduktion in Grün

Österreichs Papier-industrie setzt auf grüne

Technologien.

Klimaschutz auf Kosten der Industrie

Das kürzlich im Minis-terrat beschlossene Kli-maschutzgesetz verlangt vom produzierenden und dienstleistenden Sektor eine Senkung des CO2-Aus-stoßes um rund 40 Prozent. Ein Ziel, das de facto nur mit einer Einschränkung der Produktion oder mit der Verlegung von Standor-ten aus Österreich hi naus erreicht werden könne, warnt Wirtschaftskammer-präsident Christoph Leitl: „Die Wirtschaft ist für Kli-maschutz. Unternehmen brauchen aber langfris-tig berechenbare Rahmen-bedingungen, ansonsten kann nicht investiert wer-den.“ Der Klimaschutz-Ent-wurf würde die Prioritäten falsch setzen. „Der produ-zierende Sektor bekommt eine schwere Last, was Wirtschafts- und Beschäf-tigungswachstum verhin-dern würde.“ Im Gebäude-sektor hingegen, wo durch Sanierung Wachstum aus-gelöst werden könnte, wür-den die Ziele schon vom Start weg erreicht.

Gutes Klima nur mit einge-schränkter Produktion?

Die Ökostrom-kosten für die Branche müssen begrenzt werden.

Oliver Dworak

Weitere Infos zur Papierindustrie in Österreich finden Sie auf der gemeinsa-men Website von Austropapier und des Fachverbandes der Papierindustrie: www.austropapier.at.

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30 Freitag, 24. Juni 2011Verkehr

Steirische und oberösterreichi-sche Sozialpartner ziehen an einem Strang, um den Ausbau der Eisenbahnachse Summerau-Spielfeld voranzutreiben.

Für eine konkurrenzfähige Schienenverbindung auf der Pyhrn-Schober-Achse steigen jetzt die Sozialpartner länder-übergreifend aufs Gas: Kürz-lich haben Vertreter der Wirt-schaftskammern, Arbeiterkam-mern und der Industriellenver-einigung aus Oberösterreich und der Steiermark eine Reso-lution verabschiedet, um den Ausbau des südlichen Teils der Achse Summerau-Spielfeld vo-ranzutreiben. Diese Verbin-dung gilt als entscheidendes Bindeglied für die Exportwirt-schaft zu den Überseehäfen an der Nordsee und an der Adria.

„Eine gut ausgebaute Ver-kehrsinfrastruktur ist der Le-bensnerv eines wettbewerbsfä-higen Wirtschaftsstandortes“, sind sich die Sozialpartner bei-der Länder einig. Sowohl die Steiermark als auch Oberöster-reich sind Kernindustrieregio-nen mit einer hohen Export-orientierung.

Der Ausbau könnte längst in Gang sein, ist Rudolf Trau-ner, Präsident der WK Ober-österreich, überzeugt: „Nach fünf Jahren Verzögerung muss endlich wieder neuer Schwung in den Ausbau der Eisenbahn-achse kommen.“

Ein Rückblick: Vor zehn Jah-ren gab es die erste Sozialpart-nerinitiative zum Ausbau der Verbindung Marburg-Graz-Linz-Budweis/Prag. Im März 2005 beschloss der Ministerrat den vorgezogenen Ausbau der Strecke Summerau-Spielfeld. „Danach kam die Realisierung durch überzogene Ko-Finan-zierungsforderungen des Bun-des an Oberösterreich und die Steiermark ins Stocken“, plä-diert Trauner für eine rasche Wiederaufnahme.

WachstumschancenWelche Bedeutung die Ei-

senbahnachse speziell für die Steiermark hat, unterstreicht der steirische WK-Präsident Jo-sef Herk: „Der EU-Nord-Süd-Korridor mit der Pyhrn-Scho-ber-Achse erschließt der Stei-ermark einen riesigen Markt mit gewaltigen Wachstums-

chancen.“ Gerade als Export-land benötige die Steiermark eine gut funktionierende Ei-senbahnachse: „Betriebe wie Magna Steyr, Sappi, Andritz AG, Maschinenfabrik Liezen, Stahl Judenburg und Breiten-feld Edelstahl brauchen eine Anbindung an das europäi-sche Hochleistungsschienen-netz“, schließt er.Karin Sattler [email protected]

Mehr Tempo bei Bahnausbau

Was konkret gefordert wird:Selektiver zweigleisiger Ausbau•geringere Steigungen durch Neu-•bau des Bosrucktunnelsgrößere Kurvenradien•höhere Achslasten•angepasste Geschwindigkeit•größere Bahnhofslängen•

Forderungen

Der EU-Nord-Süd-Korridor erschließt der Steiermark ei-nen Riesenmarkt.

Josef Herk

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31Freitag, 24. Juni 2011 Consulting

Fachgruppenobmann Gerald Gollenz lädt alle Mitglieder auch heuer zum „Immobi-lien-Cocktail“ ein: Donnerstag, 30. Juni, 18 Uhr, Thalia Graz, Opernring 5a. An-meldungen: Fax 0316/601-500 511

Gerald GollenzFoto: Fischer

Immobilien werden als sichere Geldanlage gewertet. Preise für Grundstücke und Wohnungen steigen.

Der Höhenflug am österrei-chischen Immobilienmarkt hält weiter an. In der Steiermark ist die Euphorie allerdings leicht gebremst.

Der steirische Immobili-enmarkt ist auch in der Wirt-schafts- und Finanzkrise sta-bil geblieben. Damit folge man dem rot-weiß-roten Trend, in-terpretiert Fachgruppenob-mann Gerald Gollenz den Im-mobilienpreisspiegel 2011, der jetzt erschienen ist. Gollenz: „Investitionen in Immobilien werden nach wie vor als sichere Geldanlage und Schutz vor In-flation gesehen. Darüber hi-

naus begünstigen niedrige Fi-nanzierungszinsen zusätzlich die Schaffung von Eigentum.“

Die stabile Entwicklung in der Steiermark schreibt Gol-lenz der Tatsache zu, „dass nicht zu viel produziert wird und sich das Angebot sehr gut der Nachfrage anpasst“.

Preishoch und -tiefBei Grundstücken, Wohn-

häusern und Betriebsansied-lungsgrundstücken ist ein leich-ter Rückgang der Preise fest-stellbar. Leicht steigende Preise werden bei Eigentumswohnun-gen – und zwar sowohl bei neuen als auch gebrauchten – verzeichnet. Gollenz: „Das gilt vor allem für Graz und Umge-

bung. Entscheidend ist immer die Lage.“ Nicht ganz unge-trübt ist die Bilanz in der Gra-zer Kernzone. Die Geschäfts-mieten sind um 2,34 Prozent auf 28,44 Euro/Quadratmeter zurückgegangen. Das habe, so Gollenz, den Höhenflug auf allen Ebenen gebremst. Deut-lich gestiegen sind die Durch-schnittspreise für Baugrund-stücke, um 7,07 Prozent auf 237,37 Euro pro Quadratme-ter. Das deutlichste Plus (7,07 Prozent) gab es bei gebrauch-ten Eigentumswohnungen, für die ein Quadratmeterpreis von 1570,03 Euro anzusetzen ist.

Immobilienpreisspiegel anfordern: E-Mail [email protected], Tel. 01/522 25 92

Eigener Herd ist Goldes wert

Visionen sind die Realität der Zukunft

Es ging auch beim dies-jährigen plannING Day in Velden um die Zukunfts-aussichten für die Ingeni-eurbüros. Und die schei-nen gut. Das Motto der Ta-gung „The Only Way Is Up“ war angesichts der aktuel-len Entwicklungen auf dem Energiesektor mehr als tref-fend, stehen doch die Inge-nieure bei der Lösung aller Probleme mehr denn je in der ersten Reihe. Die hoch-karätigen Referenten bestä-tigten die hohe Kompetenz wie auch die steigenden An-forderungen an die Ingeni-eurbüros.

EnergiewendeUnter dem Eindruck ei-

ner sich abzeichnenden Energiewende deuten alle Indikatoren auf eine posi-tive Entwicklung für die ös-terreichischen Ingenieurbü-ros hin. Die Aufbruchstim-mung war in Velden spür-bar, den Optimismus sieht man allenfalls durch politi-sche Hemmnisse etwas ge-dämpft. Trotzdem stimm-ten Referenten und Gäste überein: Visionen sind die Realität der Zukunft.

Ernst von Weizsäcker, einer der Referenten in Velden

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32 Freitag, 24. Juni 2011Bücher

Absolute Kreativität und das perfekte Marketing: Steve Jobs, der Apple-Mastermind, im Fokus einer kurzweiligen Betrachtung.

Kaum eine andere Marke wird derart mit Innovation ver-bunden wie Apple. Wie viele andere Produkte gibt es schon, die ohne Rücksicht auf etwaige Fehler und den Preis bereits vor Erscheinen nachgefragt werden? Apple steht wie kein anderes Unternehmen für In-novationen – maßgeblich ver-antwortlich dafür ist der kre-ative Querdenker Steve Jobs. Carmine Gallo unternimmt den Versuch, die sieben Er-folgsgeheimnisse herauszuar-beiten, mit denen Steve Jobs zum international innovativs-ten Unternehmer wurde.

Reform-ForderungenÖsterreich braucht drin-

gend Reformen und Verände-rung. Im Sammelband „Refor-men ohne Tabu. 95 Thesen für Österreich“ – herausgegeben von Herbert Paierl und Markus Weingärtner – skizzieren rund 20 Autoren in 95 Thesen, in welche Richtung diese Verände-rungen gehen könnten.

Molden Verlag.184 Seiten.19,95 Euro.ISBN 978-3-85485-276-6

Business-RatgeberDas Autorenduo Scheuer/

Steindorfer liefert mit „Die Aufwärtsspirale. Wie man mit Erfolg Niederlagen meistert“ Wege aus Phasen des Tiefs. Ein Business-Ratgeber für alle, die nach dem harten Aufprall nicht klein beigeben und alle, die es erst gar nicht so weit kommen lassen wollen.

Leykam Verlag222 Seiten.24,90 Euro.ISBN 978-3-7011-7749-3

Käuferinnen-AnalyseFrauen kaufen anders als

Männer. Aber warum? Der Mar-ketingexperte Paco Underhill analysiert in „Was Frauen wol-len“ das spezielle Kaufverhalten von Frauen. Mit Charme und Humor nimmt er den Leser mit auf eine Reise durch den globa-len Markt, der immer mehr von Frauen bestimmt wird.

Campus Verlag.274 Seiten.25,60 Euro.ISBN 978-3-593-39127-4

Auftraggeber-InfosDas Auftraggeberhaftungs-

gesetz trat mit 1. 9. 2009 in Kraft. Der vorliegende Praxis-helfer von Beatrix Bartos um-fasst alle Neuerungen, gibt ei-nen Überblick über Geltungs-bereiche der Haftung, die Haf-tungsbefreiungsmöglichkeiten und bringt viele Beispiele und Tipps.

dbv Verlag.58 Seiten.9,90 Euro.ISBN 978-3-7041-00505-9

Inspirationsquelle

Carmine Gallo. „Was wir von Steve Jobs lernen können“ Redline Verlag. 25,70 Euro. ISBN 978-3-86881-302-9

Das systematisch aufgebaute Arbeits-buch liefert eine praxisgerechte Zusam-menstellung der gesetzlichen Neuerungen 2010/2011 zur Ermittlung der Einkünfte und Erstellung der Steuererklärung.

Steuernachrichten 2011.

34,32 Euro.Grundner Verlag.

SonnenstromHans Kronberger, Präsi-

dent des Bundesverbandes Photovoltaik Austria, hat bereits mit „Blut für Öl – Der Kampf um die Ressour-cen“ für Gesprächsstoff ge-sorgt. Sein aktuelles Buch „Geht uns aus der Sonne“ ist ein Plädoyer für ein so-lares Energiesystem. Der Energieexperte und Best-sellerautor geht mit dem ak-tuellen fossil-atomaren Sys-tem hart ins Gericht. Das neue System, basierend auf Sonnenkraft, sei im Gegen-satz zum alten sozialer, ge-rechter, wirtschaftlicher und nachhaltiger.

Uranus Verlag. 155 Seiten.19,90 Euro.ISBN 978-3-901626-51-7

PersonaleinsatzDie fortschreitende Inter-

nationalisierung der Wirt-schaftsprozesse führt zu ei-nem globalen Einsatz von Arbeitskräften. Österrei-chische Unternehmen sind in zahlreichen Staaten füh-rende Investoren. „Personal-entsendung kompakt“ stellt die mit dem internationa-len Personaleinsatz in Ver-bindung stehenden Fragen des Arbeitsrechts, des Sozi-alversicherungs- und Steu-errechts umfassend und gleichzeitig doch kompakt dar. Ein Ratgeber für Prakti-ker und international tätige Dienstnehmer.

Linde Verlag.168 Seiten.48 Euro.ISBN 978-3-7073-1783-1

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33Freitag, 24. Juni 2011 Anzeigen

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34 Freitag, 24. Juni 2011Menschen

Christian Buchmann,Christian Clerici, Karin Krahl-Wichmann (Josef Kepka u. Söhne), Bernd Zikulnig (Admymedia) und Josef Herk (v.l.)

Gut behüteter Green Panther

Das Grazer Architekten-Ehepaar Karla Kowalski und Michael Szyszkowitz wurde von Landeshaupt-mann Franz Voves mit dem Großen Goldenen Ehrenzeichen des Landes Steiermark ausgezeichnet. Kowalski bedankte sich mit dem „Glauben an die Wirksamkeit des persönli-chen Einsatzes“.

Goldenes Ehrenzeichen für Architektenpaar

Kowalsky-Szyszkowitz: auf allen Ebenen verbunden

Die Sandvik Mining and Construction in Zeltweg ist neuestes Mitglied der Erleb-niswelt Wirtschaft. Besucher können jetzt den Entwick-lungsstandort für Berg- und Tunnelbau hautnah erleben. Zum 160-Jahr-Jubiläum über-reichte Landesrat Christian Buchmann das Gütesiegel „Er-lebniswelt Wirtschaft – made in Styria“.

Von der Hugohütte zum High-Tech-Standort

Gerhard Hubmann, Michael Viet mit Christian Buchmann

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Die Steiermärkische Sparkasse hat auch heuer die „Internationale Integrations-woche“ auf Initiative von Maryla Her-mann unterstützt. Höhepunkt war ein Konzert mit Willi Resetarits.

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35Freitag, 24. Juni 2011 Menschen

In der Grazer Stadthalle traf sich die steirische Werbe- und Kreativszene, um auf Green- Panther-Jagd zu gehen und ge-meinsam die Gewinner des be-gehrten Werbepreises gebüh-rend zu feiern. Was alle Betei-ligten begeisterte war die Tatsa-che, dass heuer auffallend viele junge Agenturen und Kreative ausgezeichnet wurden.

220 EinreichungenDie Gewinner haben sich un-

ter insgesamt 220 Einreichun-gen von 91 Agenturen in elf unterschiedlichen Kategorien durchgesetzt. Und auch die Kunden wurden ausgezeich-net. „Der Green Panther ist mehr als ein Kreativ-Award. Er belohnt den Mut der Auftrag-geber, außergewöhnliche Lö-sungen zu riskieren“, so Heimo Lercher, Obmann der Fach-gruppe Werbung und Markt-kommunikation, die die Tro-phäe gemeinsam mit der Crea-tive Industries Styria und unter der Patronanz des Wirtschafts-ressorts des Landes Steiermark vergibt. Den Gewinnern gratu-lierten neben vielen anderen WK-Präsident Josef Herk, Lan-desrat Christian Buchmann und auch TV-Moderator Chris-tian Clerici.Christian Buchmann,Christian Clerici, Karin Krahl-Wichmann (Josef Kepka u. Söhne), Bernd Zikulnig (Admymedia) und Josef Herk (v.l.)

Peter Hörlezeder, Waltraud Schinko-Neuroth

Gläsernes Symbol für Kreativität: der Panther

Gut behüteter Green Panther

Um die Marke Steiermark intensiver erlebbar zu ma-chen, startet Steiermark Tou-rismus mit Ute Hödl und Ge-org Bliem ein Schulprojekt mit den 4. Klassen der fünfjähri-gen Höheren Lehranstalt für Tourismus an den Tourismus-schulen Bad Gleichenberg, wo Wolfgang Haas, Peter Kos-pach und Thomas Kernbich-ler die Verantwortung tragen.

Zu Wirtschaftsgesprächen trafen sich Spitzen-Repräsen-tanten der Region Vukovar-Sri-jem mit Vertretern des ICS (In-ternationalisierungs-Center Steiermark) und der Landesre-gierung in Graz. Franz Majcen und Delegationsführer Božo Galic waren sich einig: „Es ist wichtig, das Wissen mit Nach-barn zu teilen, um im gloablen Wettbewerb zu bestehen.“

Marke Steiermark für Hotellerie und Gastronomie Steiermark intensiviert Kontakt mit Kroatien

Schulterschluss: Haas, Hödl, Bliem, Kospach, Kernbichler (v.l.)

Majcen (Mi.) begeisterte die De-legation mit viel Gastlichkeit.

Zur Benefiz-Vernissage von Künstlerin Bar-bara Musek – ein Blumenmeer für einen guten Zweck – lud eine Initiative der Maler-vereinigung Graz. Vorstand Manfred Schau-er freute sich über 1500 Euro Reinerlös.

Volksbank Graz-Bruck und TeamBank ha-ben heuer den mit 5520 Euro dotierten Preis für finanzielle Bildung an die HLW Schrödinger für das Projekt „Bleib am Ball – Auf dem Weg zum Wohlstand“ verliehen.

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Corporate Design: Agentur von K, Novozamsky, Kunde: Laden 21; Internet: Agentur: En Garde; Kun-de: Lena Hoschek Fashion; Direct Marketing: Agentur: Mo-nika Legenstein Kreatoese; Kunde: Böhler Edelstahl; Kampagne: Agentur: Jung von Matt; Kunde: Neuroth; Motion Pictures: Agentur: ADMY-MEDIA; Kunde: Josef Kepka & Söhne; Print Design: Agentur: PILZ Wer-beagentur; Kunde: Steiner GmbH & CO KG; Event: Agentur Hartinger Consul-ting Communications/e|motion ma-nagement; Kunde: Kastner & Öhler; Fotografie (2 x Gold): Agentur: Lupi Spuma Fine Photography; Kun-de: Schauspielhaus Graz; Agentur: Werner Kmetitsch; Kunde: Oper Graz; Outdoor Advertising: Agentur: moodley brand identity; Kunde: Opernhaus Graz; Outside the Box: Agentur: Jung von Matt/Werbeagentur GmbH; Kunde: Fitinn Sportstudio GmbH; Print Media Communications: Agentur: moodley brand identity; Kunde: Hotel Wiesler.

Die GoldpantherEr hat Biss, der Green Panther.

2011 begeisterten vor allem kreative Nachwuchtalente.

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Page 36: Steierische Wirtschaft, Ausgabe 23

Wolfgang Bachler begeisterte als emotionsgeladener Referent die rund 300 Gäste der FiW-Veranstaltung.

Neuer Vorstand MünzeVorstandswechsel in der öster-reichischen Münzprägestät-te ab 1. Juli: Gerhard Starsich wird Generaldirektor der Akti-engesellschaft. Starsich, Jahr-gang 1960, zeichnete seit 2008 als Vorstandsdirektor der Mün-ze Österreich unter anderem für Kommunikationsstrategien ver-antwortlich.

Als Vorstandsdirektor wurde Johannes Miller bestellt. Miller, geboren 1963, war in die Re organisation der Österrei-chischen Banknoten- und Sicherheits-druck GmbH (OeBS) involviert, wie die Münze Österreich AG ein Tochterunter-nehmen der Oesterreichischen National-bank. Seit 2004 war er technischer Ge-schäftsführer, 2010 wurde Miller inte-rimistisch zum Mitglied des Vorstandes der Münze Österreich bestellt. In sei-nen Verantwortungsbereich fallen unter anderem alle technischen Abteilungen, F&E sowie Qualitätsmanagement.

90 Jahre F. FischerDie Marke Foto Fischer in Graz trägt sei-ne Handschrift. Jetzt feierte der Doyen der steirischen Linsenkünstler seinen 90. Geburstag. Die sechseinhalb Jahr-zehnte als Fotograf wertet der rüstige Jubilar als schönste und interessantes-te Zeit seines Lebens. Fischer ist Träger des „Großen Goldenen Ehrenzeichens des Landes Steiermark“, er ist Kommer-zialrat und seit 1956 engagierter Funk-tionär in der Wirtschaftskammer.

Gerhard Starsich

JohannesMillerFoto: Michael Himml

Friedrich Fischer

Foto: Fischer

Bestes Haus 2011Der Architekturpreis der Bau-

sparkasse der Österreichischen Spar-kassen „Das beste Haus 2011“ ist

vergeben. Die prämierten Domizile aus ganz Österreich sind bis 28.

Juni in der Steiermärkischen Spar-kasse in Graz zu bewundern. Wil-helm Robatscher, Dietger Wissou-

nig, Jurymitglied, Haus der Archi-tektur und Gerhard Fabisch (v. l.) bei der Eröffnung der Ausstellung.

300 Unternehmerinnen pil-gerten zur Großveranstaltung von Frau in der Wirtschaft in die Steinhalle Lannach. Ex-Cobra-Chef Wolfgang Bachler zog mit seinem Vortrag „Das Cobra Prinzip“ nicht nur FiW-Österreich-Chefin Adelheid Fürntrath-Moretti in seinen Bann, sondern auch Landtags-abgeordnete Barbara Eibinger

und WK-Präsident Josef Herk, der mit dem Regionalstellen-Obmann-Stv. von Deutschlands-berg, Gernot Hiebler, die kleine Schar der Männer im Audito-rium anführte. Bachler führte den Zuhörern höchst spannend vor Augen, wie Werkzeuge der Motivation zur Konfliktsteue-rung erfolgreich eingesetzt wer-den können. Gesellig gewürzt

wurde viel Fachinformation mit Modenschau, Marmeladenver-kostung und Stylingtipps von Expertin Silvia Eigl, die Unter-nehmerinnen wie Birgit Mal-ner (Blumen Gran) oder Re-nate Fuchsbichler (Lesezirkel am Kamin) gerne angenom-men haben. Ebenso wie die Möglichkeit zum Netzwerken, der viel Platz geboten wurde.

Cobra-Boss und Frauen-Power

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Gernot Hiebler mischte sich interessiert in die Damenrunde.Fürntrath-Moretti (li.), Eibinger