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Aktuelle Informationen der Wirtschaftskammer Steiermark Nr. 26, Jahrgang 10, Freitag, 29. Juli 2011 P.b.b., Erscheinungsort Graz, Verlagspostamt 8020 02Z032267M Preis 0,73 Euro Ihre ganz persönliche Wissens- datenbank – rund um die Uhr geöffnet! Foto: wko inhouse/Sam Edwards-Getty Images Vorrang für heimische Firmen Lebensmittel-Trends 8–9 Feiertagsdebatte geht weiter 10 Barrierefreier Verkehr 16 Innovative Papierbranche 23 Druckstellen in Schuhbranche 25 Einzelhandel zieht Bilanz 28–29 Neue Spitze Jürgen Roth ist der neue Vize- präsident der WK Steiermark. Foto: Fischer Seiten 2–3 Hintergründe Minister Rudolf Hundstorfer über die Öffnung des Arbeitsmarkts. Foto: Wallentin Seite 4 Die steirischen Gemeinden sind ein wichtiger Wirtschaftsfaktor: Um in der Vergabepolitik Akzente für die regionale Wirtschaft zu setzen, hat die Wirtschaftskammer einen Leitfaden erstellt. Seiten 12–13 Die nächste Ausgabe der Steirischen Wirtschaft erscheint am 12. August 2011 semperubitque ist lateinisch und soll heißen, dass UBIT-Mitglieder immer und überall dort sind, wo es um Unternehmensberatung, Informationstechnologie und Buchhaltung geht. Für Nicht-Lateiner: Seite 5! ubit-stmk.at

Steirische Wirtschaft, Ausgabe 26

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Aktuelle Informationen der Wirtschatskammer Steiermark

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Page 1: Steirische Wirtschaft, Ausgabe 26

Aktuelle Informationen der Wirtschaftskammer

SteiermarkNr. 26, Jahrgang 10,

Freitag, 29. Juli 2011

P.b.b., Erscheinungsort Graz, Verlagspostamt 8020

02Z032267M

Preis 0,73 Euro

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datenbank – rund um die Uhr geöffnet!

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Lebensmittel-Trends 8–9•

Feiertagsdebatte geht weiter 10•

Barrierefreier Verkehr 16•

Innovative Papierbranche• 23

Druckstellen in Schuhbranche 25•

Einzelhandel zieht Bilanz 28–29•

Neue SpitzeJürgen Roth ist der neue Vize-präsident der WK Steiermark.

Foto: Fischer Seiten 2–3

HintergründeMinister Rudolf Hundstorfer über die Öffnung des Arbeitsmarkts.

Foto: Wallentin Seite 4

Die steirischen Gemeinden sind ein wichtiger Wirtschaftsfaktor: Um in der Vergabepolitik Akzente für die regionale Wirtschaft zu setzen, hat die Wirtschaftskammer einen Leitfaden erstellt. Seiten 12–13

Die nächste Ausgabe der Steirischen

Wirtschaft erscheint am

12. August 2011

semperubitqueist lateinisch und soll heißen, dass UBIT-Mitglieder immer und überall dort sind, wo es um Unternehmensberatung, Informationstechnologie und Buchhaltung geht. Für Nicht-Lateiner: Seite 5!

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2 Freitag, 29. Juli 2011Aktuell

Wechsel an der Spitze der Wirtschaftskammer Steiermark: Ölhändler Jürgen Roth folgt Regina Friedrich als Vizepräsident nach.

Sieben Jahre lang war Re-gina Friedrich Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Stei-ermark. Nach reiflicher Über-legung hat die Frachtunter-nehmerin sich nun aus dieser Funktion zurückgezogen. Ihr Nachfolger ist Jürgen Roth, Ge-schäftsführer des gleichnami-gen Ölhandelsunternehmens und Obmann des Energiehan-

dels auf Landes- und Bundes-ebene. „Ich bin sicher, dass wir mit dieser Konstellation Er-folg haben werden“, freut sich WK-Präsident Josef Herk. Dem stimmt auch Vizepräsident Be-nedikt Bittmann zu: „Ich bin froh, dass sich Jürgen Roth für diese Aufgabe zur Verfügung gestellt hat.“

Der 38 Jährige hat innerhalb weniger Stunden die Entschei-dung getroffen, das Amt des Vizepräsidenten anzunehmen. „Die Wirtschaft hat mir und meiner Familie viel Gutes gege-ben und ich möchte der Wirt-schaft und der Gesellschaft et-was zurückgeben“, sagt der Voll-

blutunternehmer. Er möchte sein Wissen dafür einsetzen, den Wirtschaftsstandort Stei-ermark zu stärken. „Eigentlich müsste jeder Steirer an einer florierenden Wirtschaft inte-ressiert sein“, ist er überzeugt. „Denn nur so kann es sichere Arbeitsplätze und Wohlstand geben.“

Als wesentlichen Faktor sieht er die Internationalisierung. In einem globalisierten Markt müsse man über die Grenzen hinaus blicken, was durch neue Technologien sehr viel leich-ter geworden sei. „Wirtschaft-liche Kontakte und Verbindun-gen über die Grenzen hinweg

tragen nicht zuletzt auch zur Friedenssicherung bei“, sagt Roth, der sich selbst als Kosmo-polit beschreibt und während des Studiums in den USA ge-lebt hat. Ein weiterer wichtiger Themenbereich, in den er sein Know-how einbringen möchte, ist naturgemäß das Thema Energie.

Wie in seiner Firma sieht er sich auch in der Wirtschafts-kammer als Teamplayer und appelliert, Menschen an ihren Taten zu messen. „Man muss ihnen zunächst die Möglichkeit geben, zu arbeiten und sich zu beweisen, dann kann man ihre Leistung beurteilen.“

Roth: „Nur eine florierende Wirtschaft sorgt für Wohlstand“

Neu formiert: Die Führungsriege der Wirtschaftskammer Steiermark, Jürgen Roth, Josef Herk und Benedikt Bittmann, mit Landesrat Christian Buchmann (v. l.)

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Jürgen Roth hat in sei­nem Betrieb und in der Interessenvertretung fach­liche Kompetenz, Gestal­tungsfähigkeit und Team­fähigkeit bewiesen.

Christian Buchmann, WirtschaftsbundFoto: Sommer

Ich bedaure den Rückzug von Regina Friedrich, sie war im Bildungsbereich sehr innovativ. Scha­de, dass nun keine Frau mehr an der Spitze ist.

Sabine Jungwirth, Grüne WirtschaftFoto: Fischer

Wir sind überzeugt, mit Jürgen Roth gut zusam­menzuarbeiten, und er­warten uns, dass er sich wählergruppenübergrei­fend einsetzt.

Erwin Stroß, Sozialdemokrati - scher Wirtschafts-verbandFoto: Fischer

Ich hoffe auch in Zukunft auf eine gute Zusammen­arbeit mit den Spitzen der Wirtschaftskammer. Ich denke, das Gesprächs­klima wird gut sein.

Erich Schoklitsch, Ring Freiheitlicher Wirtschafts-treibenderFoto: Sommer

Jürgen Roth ist ein ge­standener Unternehmer, der weiß, was erfolgreiche Standortpolitik ist. Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit.

Jochen Pildner-Steinburg, Industriellen-vereinigungFoto: Fischer

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3Freitag, 29. Juli 2011 Aktuell

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Roth: „Nur eine florierende Wirtschaft sorgt für Wohlstand“

Neu formiert: Die Führungsriege der Wirtschaftskammer Steiermark, Jürgen Roth, Josef Herk und Benedikt Bittmann, mit Landesrat Christian Buchmann (v. l.)

Sie waren sieben Jahre lang Vizepräsidentin der WK­Steier­mark, das ist eine lange Zeit. Be­reuen Sie Ihren Entschluss, zu ge­hen, ein bisschen?

Nein. Ich habe meine Ar-beit sehr gern gemacht und möchte keine Minute missen. Meine Entscheidung habe ich gut überlegt, ausschließlich Gründe außerhalb der Wirt-schaftskammer haben dabei eine Rolle gespielt.

Was werden Sie am meisten vermissen?

Die Betriebsbesuche und die Zusammenarbeit mit den Unternehmern haben mir sehr große Freude bereitet, ebenso die Auseinandersetzung mit

„Ich möchte keine Minute missen“

Regina Friedrich

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mer

dem Thema Bildung. Auch die Arbeit im Internationali-sierungscenter war eine sehr wertvolle Erfahrung.

Was ist Ihre Bilanz?Ich habe mich mit bestem

Wissen und Gewissen für die Unternehmer eingesetzt und bei Entscheidungen die Un-abhängigkeit gewahrt.

Der 38-Jährige engagiert sich be-reits seit zehn Jahren als Funktio-när für die Wirtschaft, seit zwei Jah-ren vertritt er die Interessen der ös-terreichischen Energiehändler – da-mals jüngster Gremialobmann. Seit 2004 ist er Geschäftsführer des gleichnamigen, von Rudolf Roth ge-gründeten Familienbetriebs. Ins Un-ternehmen eingestiegen ist er sofort nach Abschluss seines Studiums der internationalen Wirtschaft in Ameri-ka und Österreich. Zudem ist er Ös-terreichs Repräsentant in der Euro-pean Conference of Fuel Distributors (ECFD). Roth ist verheiratet und hat einen vierjährigen Sohn und eine zwölf Wochen alte Tochter.

Jürgen Roth

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4 Freitag, 29. Juli 2011Wirtschaft

Sozialminister Rudolf Hunds-torfer über das Ausbleiben des Fachkräftezustroms aus dem Osten und die überbe-triebliche Lehrausbildung.

Seit 1. Mai ist der Arbeitsmarkt Richtung Osten offen. Der befürch­tete Ansturm ist bislang ausgeblie­ben. Waren die Diskussionen im Vorfeld ein Sturm im Wasserglas?

Hundstorfer: Grundsätzlich war es eine Aufregung ohne Hintergrund. Bis dato sind nur 13.100 Menschen gekommen. Aber seit 2006 führen wir 67 Be-rufe in einer Mangelberufsliste, und über diese Schiene sind be-reits Tausende gekommen. Das, was wir prognostiziert haben – 20.000 bis 25.000 –, werden wir erreichen, einen weiteren An-stieg wird es aber nicht geben.

Nicht gekommen sind auch heiß begehrte Fachkräfte für den Touris­mus oder in einigen technischen Be­rufen. Ist Österreich für diese Men­schen nicht attraktiv genug?

Hundstorfer: Wenn wir über den Tellerrand schauen, dann sehen wir, dass wir europaweit ein Fachkräfteproblem ha-ben. Wir sind sicher nicht un-attraktiv als Land zum Arbei-ten. Aber was nicht ausgebildet wird, ist nicht da. Wir müssen schauen, dass wir unser Aus-bildungspotenzial im Inland ausschöpfen und über die Rot-Weiß-Rot-Card eine geordnete Zuwanderung forcieren.

Das heißt, es wird von Ihnen keine Initiativen geben, um Fach­kräfte aus dem osteuropäischen Ausland gezielt zu gewinnen?

Hundstorfer: Es wird keine Spezialaktionen geben, da dort auch Fachkräfte fehlen.

Experten kritisieren, dass die Finanzpolizei nicht mit einem Be­schlagnahmerecht ausgestattet wurde und die Verfolgung von „schwarzen Schafen“ im Ausland schwierig ist. Wie sehen Sie das?

Hundstorfer: Wir sind da-von abgekommen, weil es re-lativ ineffektiv gewesen wäre. Man hätte uns nur altes Werk-

zeug liegengelassen. Wir set-zen auf die Sicherheitsleistung über die inländischen Auf-traggeber, über die die ausste-hende Entlohnung einbehal-ten werden kann. Ich glaube, dass wir über diese Modalität und den höheren Strafrahmen bis 50.000 Euro auf der rich-tigen Seite sind. Es wird sich aber auch die gegenseitige Exe-kutierbarkeit verbessern, weil auch die Nachbarländer an ordnungsgemäßen Abgaben-leistungen interessiert sind.

Wie bewerten Sie die Berufsaus­sichten für Jugendliche, die eine überbetriebliche Lehrausbildung abgeschlossen haben?

Hundstorfer: Zwei Drittel der Absolventen der überbe-trieblichen Lehrausbildung sind innerhalb von sechs Mona-ten in einem Arbeitsplatz un-tergebracht. Umso weniger wir die Überbetriebliche brauchen, umso glücklicher wäre ich. Die Ausbildungsgarantie wollen und müssen wir aber umsetzen. Viele Betriebe werben Lehr-

linge nach wenigen Monaten aus der Überbetrieblichen ab, weil dann die Erstphase abge-schlossen ist und die Soft Skills verbessert wurden. Derzeit ha-ben wir rund 10.000 Jugendli-che in der Überbetrieblichen, das wird sich nicht erweitern. Wir brauchen sie aber weiter, um bestehende Bildungsdefi-zite und Integrationsdefizite auszugleichen.

Werden Sie die überbetriebliche Lehrausbildung in den Mangelbe­rufen verstärken?

Hundstorfer: Ja, das tun wir. Bei einem Anbieter in Wien wird beispielsweise nicht mehr zum Frisör ausgebildet. Mir ist es auch nicht recht, dass wir in gewissen Berufen nicht ausrei-chend Lehrlinge finden. Da-her müssen wir die Informati-onspolitik vorantreiben. Wir machen hier bereits sehr viel, die Jugendlichen sind aber im-mer noch auf wenige Berufe fo-kussiert.Das Interview führte Gary Pippan, Wiener Wirtschaft.

„Wir brauchen geordnete Zuwanderung“

Sozialminister Rudolf Hundstorfer: „Wir haben europaweit ein Fachkräf-

teproblem.“

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5Freitag, 29. Juli 2011 Wirtschaft

ubit news

Roland [email protected]

Deshalb sollten Unternehmer auf IT-Unterstützung in der Kun-dengewinnung und Pflege von Kontaktdaten setzen. Optimal gewartete Daten geben Ihnen die Möglichkeit, Ihre Zielgruppe(n) gezielt anzusprechen und somit Ihr Geschäft nach vorne zu brin-gen. Kostengünstiges Hosting (Software-Miete) kann dabei eine interessante Variante sein.

Ziel ist es, mithilfe eines CRM (Customer Relationship Ma-nagement) viele Informationen über bestehende und zukünftige Kunden des Unternehmens zu sammeln. Aber nicht nur Kun-deninformationen, auch Infos über Mitbewerber, Partner und andere wichtige Personen Ihres Netzwerks können eingepflegt werden. CRM wird somit zu XRM und hilft Ihnen dabei, Ihre Kontakte zu organisieren.

Optimaler Weise „versteht“ sich Ihr CRM auch noch mit anderen IT-Systemen in Ihrer Organisati-on, um so die doppelte Erfassung von Daten zu vermeiden.

Je mehr Sie über Ihre Kunden wissen, desto besser können Sie auf Bedürfnisse eingehen und Kunden so langfristig an Ihr Unternehmen binden. Doch wer merkt sich schon alle wichtigen Infos?

Wie gut kennen Sie Ihre Kunden?

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WKÖ-Präsident Christoph Leitl will neue Reformen in den Bereichen Bildung, Pensionen, Gesundheit und Soziales durchsetzen.

Die Organisation für inter-nationale Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat einen aktuellen Länderbericht veröffentlicht. Über Österreich heißt es in dem Dokument, dass die Krise hier besser als in an-deren Staaten und mit gutem sozialen Zusammenhalt bewäl-tigt worden sei. Um den Platz im Spitzenfeld zu halten, for-dert WKÖ-Präsident Christoph Leitl weitreichende Reformen. Vor allem in den Bereichen Bil-dung, Gesundheit, Pensionen und Soziales sieht Leitl Hand-lungsbedarf.

„Die OECD spricht der Wirt-schaft in vielen Punkten aus der Seele“, so Leitl. Vor allem bei den Pensionen müsse das tatsächliche an das gesetzliche Antrittsalter angeglichen wer-den. Anreize für ältere Arbeit-nehmer müssten geschaffen

werden, denn: „Längeres Ar-beiten muss sich bezahlt ma-chen.“

StudiengebührenDie OECD spricht sich für

eine Wiedereinführung der Studiengebühren aus – Leitl stimmt zu. Allerdings müsse gleichzeitig das Stipendiensys-tem erweitert werden, um die Gebühren abzufedern: „Damit

die Universitäten allen sozialen Schichten offen stehen.“

VermögenssteuerAuf Ablehnung seitens der

Wirtschaft stoßen die OECD-Forderungen bezüglich Ver-mögenssteuern: „Neue Steu-ern oder die Erhöhung von be-stehenden Steuern lösen die strukturellen Probleme in die-sem Land nicht“, sagt Leitl.

Leitl fordert neue Reformen

Auch ältere Arbeitnehmer sind Teil von Leitls Reformplan

Betriebe mit mehr als 1000 Mitarbeitern müssen Ende Juli erstmals Einkommensberichte für das laufende Jahr vorlegen.

Großunternehmen, also Be-triebe mit mehr als 1000 Mit-arbeitern, müssen Ende Juli erstmals einen Einkommens-bericht vorlegen. Darin wer-den die arbeitszeitbereinig-ten Durchschnittseinkommen ihrer Belegschaft nach Ge-

schlechtern getrennt offenge-legt. So sieht es das Gleichbe-handlungsgesetz vor. Abhängig von der Unternehmensgröße gibt es dabei unterschiedliche Fristen.

Form des BerichtsGenerell darf der Bericht

keine Rückschlüsse auf Einzel-personen zulassen und ist alle zwei Jahre, jeweils im ersten Quartal des Folgejahres, vor-zulegen. Anzugeben ist das Ge-samtarbeitsentgelt inklusive al-ler Zulagen, Prämien, Sachbe-

züge und anderer Entgeltbe-standteile.

Der Bericht ist dem Betriebs-rat vorzulegen. Gibt es keinen Betriebsrat, muss der Bericht in einem allen Arbeitnehmern zugänglichen Raum aufgelegt werden. Die Arbeitnehmer sind über den Inhalt zur Verschwie-genheit verpflichtet.

Das Bundeskanzleramt hat einen unverbindlichen Leitfa-den erarbeitet, der zeigt, wie der Bericht aufgebaut sein kann. Leitfaden online unter www.frauen.bka.gv.at.

Gleichberechtigte Einkommenslage

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6 Freitag, 29. Juli 2011Serie

Das Erfinden liegt Wolfgang Dunst im Blut – egal, ob es sich um Lebensmittelverar-beitung, Holzlagerung oder Banketterrichtung dreht.

Oft muss man nur an kleinen Dingen etwas drehen, um Beste-hendes zu verbessern – diesem Leitspruch hat sich der Kaindor-fer Anlagentechnik-Unterneh-mer Wolfgang Dunst verschrie-ben. „Immer, wenn ich eine Ma-schine sehe, überlege ich mir, was man daran noch verändern oder verbessern könnte.“

Dass er das Zeug zum Effi-zienzsteigerer hat, das bewies Dunst bereits in seiner Zeit als Betriebsschlosser beim steiri-schen Traditionsbetrieb Schirn-hofer. „Da habe ich nicht nur eine Kotelette-Marinier-Ma-schine, sondern auch ein Sys-tem zur Wärmerückgewinnung bei Schlachthöfen entwickelt.

Auf Letzteres bin ich besonders stolz. Die Energie, die hier wie-der ins Gebäude zurückgeführt wird, heizt jetzt einen großen Teil des Betriebs.“ Aber nicht nur das, auch eine Bündelvor-richtung um Meterholz rasch verlade- bzw. lagerfertig zu ma-chen, geht auf das Konto des findigen Oststeirers.

BankettmaschineZumindest optisch wesent-

lich gewaltiger ist der aktuelle Coup des leidenschaftlichen Tüftlers: eine Maschine die in einem Schritt Straßenbankette herstellt bzw. saniert. Dunst: „Bisher war das Instandhalten von Banketten sehr arbeitsin-

tensiv. Gerade bei den vielen Unwettern in letzter Zeit, muss-ten die Gemeinden hier viel Geld und Zeit aufwenden.“

Die Entwicklung des „Ban-kettmasters“ hatte ihren Anfang vor fast zwei Jahren. „Damals in-teressierte sich der Wegeerhal-tungsverband für ein Banket-terrichtungssystem aus Deutsch-land, das aus zwei Maschinen be-steht – eine zum Auftragen und eine zum Verdichten des Mate-rials. Das wäre aber sehr teuer gewesen. Also hat mich der Bür-germeister nach einer geschick-teren Lösung gefragt.“

Mit Unterstützung von Stra-ßenbauexperten entwickelte Dunst ein Anbausystem für Traktoren. „Das ist sinnvoller, als zwei Geräte anzuschaffen, die nur Bankette errichten kön-nen. Und schließlich hat jede Gemeinde einen Traktor.“ Die Bankettmaschine ermöglicht nun alle Arbeitsschritte voll-automatisch in einem: Auflo-

ckern, Aufbringen des Ergän-zungsmaterials und Verdich-tung. Der Erfinder selbst hat die letzten eineinhalb Jahre auf der Maschine verbracht. „Nur wenn man die Geräte be-nutzt, weiß man, was noch zu verbessern ist.“ Das Interesse an dem „Bankettmaster“ ist mittlerweile enorm. „Nicht nur die umliegenden Gemeinden nutzen den Bankett-Service be-reits, es gibt auch schon Anfra-gen aus Deutschland für den Erwerb eines solchen Systems.“Veronika Pranger [email protected]

Tüfteln ist seine Profession: Wolfgang Dunsts „Bankettmaster“ ist dafür nur ein Beweis.

Eine Serie der „Steirischen Wirtschaft“ Sie kennen eine innovative Unternehmer-persönlichkeit? Schicken Sie Ihre Vorschläge

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Dunst gründete sein Anlagentechnik-Unternehmen 2007. Neben Sonder-anfertigungen für Gewerbe, Indus-trie, Land- und Forstwirtschaft bie-tet der Erfinder die Dienstleistung mit seiner Bankettmaschine an.

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Quergefragt…Mein Tüftler­Motto… …Man muss wissen, was

man kann, Mut zum Risiko haben und nach Fehlschlä-gen wieder aufstehen…

…Das wäre mein absoluter Traumjob…

…Das, was ich tue, ist meine Leidenschaft. Mein perfekter Job wäre, wenn mich Unternehmer in ih-ren Betrieb einladen wür-den und ich dort für sie nach neuen Lösungen aller Art suchen könnte…

…Vorbild, das mich inspi­riert…

…Der geniale Naturfor-scher Viktor Schauberger…

…Da möchte ich in zehn Jahren sein…

…Ich möchte ohne fi-nanziellen Druck einfach nach Lust und Laune an Neuem tüfteln. Den bes-ten Platz zum Nachdenken habe ich schon – meinen Fischteich…Fo

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Der Meister des Banketts

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7Freitag, 29. Juli 2011 Karriere

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Gut organisiert und bestens betreut – mit professionellen Reiseleitern werden Urlaube und Ausflüge zum Erfolg. Am Wifi lernt man, wie es geht.

„Wir haben nicht nur sehr viel gelernt, mit dem Zeugnis stellen wir auch unter Beweis, dass wir unseren Zweitberuf ernst nehmen“, betont Heidi Harrer. Gleich nach dem Ab-schluss des Lehrgangs bekam sie die ersten Aufträge für Städ-tereisen und Urlaubsflüge.

Im Hauptberuf führt Heidi Harrer das Café Pelz in Kind-berg, „dank verlässlicher Mitar-beiter kann ich durchaus eine Zeit lang unterwegs sein“, und Reisen zu begleiten war schon lange ihr Ziel. 20 Jahre ist sie nun in der Gastronomie selb-ständig, davor war sie an der Rezeption tätig und hat in Großbritannien und Austra-lien gejobbt.

„Am Wifi haben wir uns sehr praxisnah mit dem Manage-ment von Reisen beschäftigt, mit Tourismusgeografie und

Moderation. Auf einer mehrtä-gigen Übungsreise haben wir das Erlernte gleich erproben können.“

Reisebegleiter und Reise-leiter mit Wifi-Ausbildung be-treuen im Auftrag von Reise-veranstaltern und Tourismus-unternehmen die Planung und Durchführung organisier-ter Gruppenreisen. „Eine ab-wechslungsreiche Aufgabe für alle, die gern reisen und gern mit Menschen arbeiten.“

Reisen zum Erlebnis machen

Lehrgang für Reiseleiter und Reise-begleiterFachliche Ausbildung und Übungs-reise, Start Mitte September am Wifi in Graz und am Wifi Oberstei-ermark. Informationsabende: 2. 9., 18 Uhr, Wifi Obersteiermark, 8. 9., 17 Uhr, Wifi Graz. Anmeldung: (0316) 602-1234www.stmk.wifi.at/tourismus

Reiseleitung

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Immer mehr große und kleine Unternehmen setzen auf Linux als Betriebssystem. Am Wifi gibt es das Fachwissen für die Netzwerk-Administration.

„Die Vorteile von Linux lie-gen nicht nur darin, dass man entscheidend an Lizenzge-bühren spart. Da Linux Open Source ist, kann man einfach und gezielt Anpassungen an die jeweiligen speziellen Be-dürfnisse vornehmen“, betont

Gerd Radl, IT-Verantwortli-cher in einem Unternehmen für Mikrosensoren. „Voraus-setzung ist natürlich das ent-sprechende fachliche Know-how.“

Genau dafür gibt es die Li-nux-Ausbildungen am Wifi. Hier kann die Ausbildung zum LTCP, zum Linux Tech-nology Certified Professional, erworben werden, wobei am Wifi selbstverständlich auch auf die Interaktion mit Micro-soft-Netzwerken und Clients eingegangen wird.

Viel Flexibilität für optimale Anpassung

Linux Netzwerk AdministratorInstallation, Systemverwaltung und Netzwerkadministration. Zertifi-zierung durch das Linux Professio-nal Institut: LPI 101. Voraussetzung: Fachwissen als Netzwerkadministra-tor (z.B. Wifi NA).9. 9.–22. 10., Freitag 14–22, Sams-tag 8–11 Uhr, Wifi Graz.Informationen: (0316) 602-1234www.stmk.wifi.at/edv

Linux

Heidi Harrer: „Reiseleitung als interessanter Zweitberuf.“

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8 Freitag, 29. Juli 2011Wirtschaft

Lebensmittelcluster-Geschäfts-führerin Eva Jeindl-Gombocz im Interview über Rohstoffe, Konsumgewohnheiten und die Lust am Essen.

Kürbiskernschnitzel, Käferboh­nensalat oder Sterz, die Steirer sind Feinschmecker. Worauf legen Sie beim Essen besonderen Wert?

Jeindl-Gombocz: Das Kon-sumverhalten ist hierzulande sehr vielschichtig: Es wird tradi-tionell Steirisches genauso gern gegessen wie Chinesisches, Spa-nisches oder Fast Food. Stei-rer lieben beim Essen die Viel-falt. Sie kaufen Produkte aus al-ler Welt, und frisches heimisches Obst und Gemüse sind nun mal nicht das ganze Jahr über verfüg-bar. Auffällig ist aber, dass immer noch oft bei der Ernährung ge-spart wird, obwohl der Anteil der Ausgaben für Nahrung am Haus-haltseinkommen in den letzten Jahrzehnten stark gesunken ist. Wichtig ist es deshalb, dass die Lebensmittelbranche den Men-schen den Wert des Essens ver-

mittelt. Es geht in unseren Brei-ten schließlich um Genuss und Lebensfreude und nicht mehr ums reine Überleben.

Was bewegt die Lebensmittelin­dustrie derzeit am meisten?

Jeindl-Gombocz: Die Preis-entwicklung und die Verfüg-barkeit von Rohstoffen – vom Getreide bis zu Fisch und Fleisch. Wir sind Teil des inter-nationalen Marktes und müs-sen auch international konkur-renzfähig sein. Derzeit steigen die Rohstoffpreise weltweit, während die Verkaufspreise dabei tendenziell nach unten gehen. Das erhöht den Preis-druck für die Produzenten. Es geht letztendlich um die Frage, wie wir uns weiterhin mit quali-tativ hochwertigen Lebensmit-teln versorgen können.

Was sind die auffälligsten inter­nationalen Tendenzen?

Jeindl-Gombocz: Global geht es um die Verfügbarkeit von Land und Wasser, die Fol-gen des Klimawandels und veränderte Essgewohnheiten. Wenn sich in China das Kon-sumverhalten massiv ändert, hat das auch Auswirkungen auf die Steiermark. In China gilt es als Zeichen von Wohlstand, sich westliche Markenprodukte leisten zu können, auch bei Le-bensmitteln. In Japan, wo tradi-tionell kaum Fleisch gegessen wurde, nimmt der Fleischkon-sum stark zu. Auch das hat et-was damit zu tun, die westliche Welt imitieren zu wollen.

Frisch gekocht oder Fertigge­richt? Wohin geht der Trend?

Jeindl-Gombocz: Es sind zwei unterschiedliche Strömun-gen, die kein Widerspruch sein müssen: Einerseits wird weniger gekocht als früher, man greift im Alltag zu Convenience-Pro-dukten. Andererseits erlebt Ko-chen einen Boom und wird zur Freizeitgestaltung. Hier spielt

die Regionalität der Produkte eine wichtige Rolle. Viele Men-schen bauen auch wieder selbst Kräuter oder Gemüse an.

Der Lebensmittelcluster vernetzt die Unternehmen der Branche, was sind die wichtigsten Themen?

Jeindl-Gombocz: Der Clus-ter bringt Produzenten, Dienst-leister, Technologieanbieter so-wie Forschung und Entwick-lung zusammen und ist Anlauf-stelle bei der Suche nach Ge-schäftspartnern. Die Top-The-men sind die Verfügbarkeit und der Preis von Rohstoffen, die Verbindung von Wirtschaft und Wissenschaft und die Lebens-mittelqualität, die von der Tech-nologie abhängt.

Wie hängen Qualität und Le­bensmittelsicherheit von der Tech­nologie ab?

Jeindl-Gombocz: Um Le-bensmittel haltbar zu machen, braucht man technologisches Wissen. Das braucht man auch, wenn es darum geht, fehler-hafte Nahrungsmittel im Pro-duktionsprozess frühzeitig zu

Ernährung: Rohstoffpreise setzen Industrie zu

Die Lebensmittelbran-che ist ein steirisches Stärke-feld, das selbst in der Krise stabil geblieben ist. Ob Mar-melade, Essig oder Speiseeis: Die Technologie, die bei der Verarbeitung zum Einsatz kommt, ist ausschlaggebend

für Qualität und Sicherheit. „Tech for taste“ wurde 2007 als Netzwerk gegründet und ist seit 2009 Cluster. Er um-fasst rund 11.450 Mitarbeiter in den mehr als 60 Partner-unternehmen. Im Jahr 2011 erwirtschafteten diese einen Gesamtumsatz von rund 1,24 Milliarden Euro. Die Band-breite der Mitglieder reicht von Lebensmittelproduzen-ten über Verpackungsunter-nehmen, Logistikfirmen bis hin zur Forschung. www.tech-fortaste.net

Die Ursache von verbrann-ten Pommes Frites sind Zu-ckeranreicherungen in den Kartoffeln. Die Insort GmbH hat deshalb eine Maschine entwickelt, die mit Hilfe der sogenannten Nahinfrarot-Spektroskopie die chemische Zusammensetzung erkennt. Kartoffeln, die solche Zu-ckeranreicherungen („Sugar Ends“) aufweisen, werden aus dem Produktionsprozess ausgesondert. „Bisher ver-suchten erfahrene Mitarbei-ter solche Kartoffel frühzei-

tig zu erkennen, was kaum möglich ist“, erklärt Insort-Geschäftsführer Matthias Jeindl. Es wurde zu viel Roh-stoff ausgesondert. Die Tech-nologie kann auch auf an-dere Lebensmittel angewen-det werden.

Vom Eishersteller bis zum Logistiker Nie mehr zu dunkle Pommes Frites

High­Tech­PommesForschung für Lebensmittel

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Wir präsentieren die ClusterTeil 2

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erkennen und auszusondern. So eine Maschine hat z.B. die Firma Insort für die Pommes-Frites-Produktion entwickelt.

Wie schätzen Sie in Zukunft die Chancen für die Steiermark ein?

Jeindl-Gombocz: Wir haben hier in der Steiermark eine funk-tionierende Landwirtschaft, das ist eine große Chance. Qualität und Flexibilität sind vorhanden. Bei der Internationalisierung gibt es noch Potenzial.Interview: Petra Mravlak [email protected]

Eva Jeindl-Gombocz ist seit drei Jahren Geschäftsführerin des steiri-schen Lebensmittelclusters Tech for Taste. Davor war sie in der Lebens-mittelbranche im Ein- und Verkauf tätig. Die Gleisdorferin ist ge-lernte Einzelhandelskauffrau und hat Betriebswirtschaft an der Karl-Franzens-Uni-versität Graz studiert.

Zur Person

Ernährung: Rohstoffpreise setzen Industrie zu

Eva Jeindl­ Gombocz

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Die heimischen Künstler und Kulturschaffenden sind im Re-gelfall als „Neue Selbstän-dige“ GSVG-pflichtversichert und können jährlich einen Zu-schuss von max. 1350 Euro vom Künstlersozialversiche-rungsfonds erwirken. Einkom-mensteuerlich können die üb-lichen Betriebsausgaben mit 12 Prozent des Umsatzes ab-pauschaliert werden.

Wie sieht dies nun bei den ausländischen, in Österreich beschränkt steuerpflichtigen Kunstschaffenden aus, die an den Kulturevents mitwirken?

Grundsätzlich sind vom Künstlerhonorar 20 % Abzug-steuer einzubehalten und an das Finanzamt abzuführen. Die Doppelbesteuerungsab-kommen-Entlastungsverord-nung eröffnet zwei Möglich-keiten der Steuerentlastung:

1.) Das Rückzahlungssys-tem, d.h. die Abzugsteuer wird einbehalten und der auslän-dische Kulturschaffende be-antragt die Rückzahlung beim Finanzamt Bruck-Eisenstadt-Oberwart.

2.) Das Quellenentlastungs-system, d.h. der ausländische Kulturschaffende weist mittels „Ansässigkeitsbescheinigung“ (Formular ZS-QU1) seines Wohn-sitzstaates die Vorausset-zungen der Quellenentlastung nach, womit keine Abzugsteu-er einbehalten wird.

Tipp: Die Dokumentati-onspflichten sind umfang-reich; das Risiko des inlän-dischen Veranstalters ist groß, weil er für den Steuerabzug und die Abfuhr haftet. Daher in Zweifelsfällen immer Steu-erabzug vornehmen und das Rückzahlungssys tem wählen.

Kulturevents und der Fiskus

Ein Tipp von …Mag. Erich WolfSteuer- und Unternehmensberater

[email protected]

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Page 10: Steirische Wirtschaft, Ausgabe 26

10 Freitag, 29. Juli 2011Wirtschaft

Keine Feiertagszuschläge für Konfessionslose? Sollen Feiertage auf Sonntage verlegt werden? An den Vorschlägen scheiden sich die Geister.

Die Debatten rund um die Feiertage lassen die Wogen hochgehen – auch innerhalb der Wirtschaft: Gewerbe-Ob-mann Hermann Talowski for-dert die Abschaffung der Feier-tagszuschläge für Konfessions-lose: „Wer die Kirche freiwillig verlässt, soll vom Arbeitgeber auch keinen Feiertagszuschlag bekommen.“ Da bereits rund 15 Prozent der Steirer „ohne Bekenntnis“ leben, rechnet Ta-lowski mit einem Einsparungs-potenzial zwischen sieben und zehn Millionen Euro.

Ein Vorschlag, den Handels-obmann Wolfgang Sauer für wenig ausgeklügelt hält: „Wie

soll man das umsetzen? Die Kol-lektivvertragsregeln im Handel sind jetzt schon kompliziert ge-nug.“ Er hält wenig davon, „die Arbeitnehmer auseinander zu dividieren in aktive und pas-sive Christen“. Was die Bezah-lung betrifft, dürfe die Wirt-schaft keinen Alleingang star-ten, „dazu braucht es auch die Arbeitnehmervertreter“.

KostendebatteTourismus-Obmann Hans

Hofer hält zwar eine Kosten-debatte für zulässig, aber nicht auf dem Rücken der Konfessio-nen. Er hat ethische Bedenken: „Die Debatte ist nicht gut ge-führt. Als Arbeitgeber frage ich nicht nach der Konfession.“

Für Sprengstoff sorgt auch der Vorstoß, die Feiertage auf Sonntage zu verlegen. „Das wäre fatal für den steirischen Tourismus“, wettert Hofer. Die Betriebe – ob Hotellerie, Gas-

tronomie, Thermen oder Reise-büros – würden von verlänger-ten Wochenenden profitieren, die durch Feiertage entstehen.

Der Handel kann dieser Idee indes etwas abgewinnen: „Wenn bestimmte Feiertage ans Wochenende rücken, wäre das für den Handel sinnvoll“, sagt Sauer. So habe sich der 8. Dezember als Einkaufstag etab-liert. Die Feiertage würden den Einkaufsrhythmus stören.

Anklang finden beide Vor-schläge bei den Frächtern: Ob-mann Albert Moder sieht in den Feiertagen einen „Hemm-schuh“ für die Branche: „Ein in-ternationaler Abgleich von Fei-ertagen würde Sinn machen.“ Die Zuschläge würden die ho-hen Lohnkosten in Österreich noch weiter in die Höhe trei-ben, schließt er. Karin Sattler [email protected]

Feiertagsdebatte spaltet die GemüterKirchliche Feiertage verursachen Zusatzkosten für die Wirtschaft – etwa in Form von Zuschlägen.

Wer die Kirche verlässt, soll kei­nen Anspruch auf Zuschläge haben.Foto: Fischer Hermann Talowski

Kostendebatte ja, aber nicht auf dem Rücken der Konfessionen.Foto: Frankl Johann Hofer

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Page 11: Steirische Wirtschaft, Ausgabe 26

11Freitag, 29. Juli 2011 Wirtschaft

Die Zukunft ist „green“: Umwelttechnik und Energieeffizienz werden ein immer zentraleres Thema in der Wirtschaftswelt.

Die Steiermark liegt in Sa-chen Umwelttechnik weit vorne. Der bereits 2005 gegrün-dete Umweltcluster Eco World Styria, der bereits 15.000 Perso-nen in „grünen“ Jobs beschäf-tigt, bestätigt diesen Ruf. Die sogenannte „Green Economy“ ist eine stetig wachsende Zu-kunftsbranche. „Gefragt sind ‚green skills‘, wie umweltbezo-genes Fachwissen und Teamfä-higkeit,“ sagt AMS-Chef Karl-Heinz Snobe.

Jetzt stehen große Verände-rungen auf dem Plan. „Unsere Gesellschaft ist geprägt von zwei Herausforderungen: dem künftigen demografischen Wandel und dem Mangel an Aus- und Weiterbildungsmög-lichkeiten im Bereich der Ener-gie“, bewertet Wifi-Chef Peter Hochegger die aktuelle Lage und verweist auf die Bildungs-einrichtungen der WK Stei-ermark. Es wurden mehrere Lehrgänge geschaffen: Un-ter anderem kann die Qualifi-kation zum Energieeffizienz-techniker und zum Europä-ischen Energie-Manager er-worben werden. Vergleichbare Ausbildungen wurde schon in elf Ländern und an 46 Stand-orten durchgeführt.

Frische AbsolventenDie Ausbildung zum Ener-

gieeffizienztechniker gilt als Pilotprojekt und wird vom Wifi Steiermark zusammen mit der Agens Gmbh und dem Arbeits-marktservice (AMS) durchge-führt. Die Zielgruppe des Kur-ses sind Arbeitslose, die über Kenntnisse und Fertigkeiten

aus den Bereichen Bau- und Baunebengewerbe verfügen. Das Projekt hat bereits einen großen Beitrag zur Reduktion der Arbeitslosigkeit in der Stei-ermark geleistet: Dieses Jahr wurden rund 4000 Arbeitslose weniger gezählt als im Vorjahr.

Kürzlich wurden am Wifi Steiermark 19 Absolventen die Diplome zum Energieeffizien-ztechniker überreicht, darun-ter vier Frauen. Andrea Lui-dold-Letmeier war die letzte Absolventin, die ihre Auszeich-nung stolz entgegennehmen durfte.

Um dem Bedarf an Aus- und Weiterbildung gerecht zu wer-den, plant man am Wifi Stei-ermark, Angebote im Bereich der Umwelttechnik noch mehr auszuweiten und die erneu-baren Energien in den Mittel-punkt zu stellen.Olivia List [email protected]

Medieninhaber, Herausgeber (Verleger) und Produ-zent: Wirtschaftskammer Steiermark, 8021 Graz, Körblergasse 111–113, Tel. 0316/601-657, Fax 0316/601-308

Redaktion: Anja Genser, Bakk. techn. (Chefin vom Dienst), Mag. Petra Mravlak (Redakteurin), Mag. Karin Sattler (Redakteurin)

Kontakt: redak [email protected]

Anzeigenverwaltung: MEMA Medien Marke-ting G.m.b.H, Reitschulgasse 5, 8010 Graz, Tel. 0316/817090, Fax DW 51, [email protected]

Druck: Druck Styria, GrazFotos ohne Autorenhinweis stammen aus unserem Archiv. Die in mit „Werbung“ gekennzeichneten Artikeln vertre-tene Meinung muss nicht mit jener der Wirtschaftskammer Steiermark übereinstimmen. Die inhaltliche Verantwor-tung selbiger liegt beim jeweiligen Auftraggeber.

Verbreitete Auflage Inland (1. Hj. 2010): 58.784

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„Grüne“ Bildung auf dem Vormarsch

Peter Hochegger überreicht Andrea Luidold­Letmeier ihr Diplom zur Energieeffizienztechnikerin.

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Page 12: Steirische Wirtschaft, Ausgabe 26

12 Freitag, 29. Juli 2011Wirtschaft

Neuer Leitfaden der WK soll für Gemeinden die komplexe Thematik der Auftragsvergabe vereinfachen und die regionale Wirtschaft anheizen.

Die Gemeinden der Steier-mark tragen nicht nur durch ihr standortpolitisches Ge-schick zur Wettbewerbsfähig-keit des Landes und seiner Un-ternehmer bei. Sie sind auch wichtigster öffentlicher Inves-tor und damit Partner der Wirt-schaft. „Investitionen von rund 250 Millionen Euro pro Jahr werden von den heimischen Gemeinden getätigt“, lässt WK-Präsident Josef Herk Zah-len sprechen. „Diese Gelder si-chern 3000 Arbeitsplätze.“

Um auch künftig dieses In-vestitionspotenzial zu sichern, wurde von den Vergabe-Exper-ten der WK ein regionaler Ver-

gabeleitfaden erstellt. „Da das Thema Vergabe komplex ist, wurden Vergaben von den Ge-meinden oft an andere weiter-gegeben. Die Aufträge erhiel-ten meist große Unternehmen außerhalb der Region“, erklärt Herk. Doch das sei der falsche Weg, wolle man die Regionen und ihre Wirtschaft stärken.

Leitfaden„Mit dem neuen Leitfaden,

der ab Mitte August er-hältlich sein wird, ha-ben wir die Verga-bethematik verein-facht und geben damit den Bürger-meistern ein Werk-zeug in die Hand, mit dem sie arbei-ten können.“ Mittel- und langfristig sei es das

Ziel, die regionalen Betriebe verstärkt an Bord zu holen und vor allem die Klein- und Mittel-betriebe, die im harten Kon-kurrenzkampf meist auf der Strecke blieben, wieder zu stär-ken. Der neue Leitfaden wird bei einer Roadshow in den Re-gionen im September vorge-stellt. Die Gemeindespitzen sollen durch Bürgermeister-konferenzen sensibilisiert

werden.

Einmal mehr mahnt Herk auch die notwendigen Struk-turreformen ein, damit die öf-fentlichen Kassen saniert wer-den und der Investitionsspiel-raum der Gemeinden erhal-ten bleibt. Laut Wirtschaftslan-

Vorrang für heimische Betriebe bei regionaler Auftragsvergabe

Regionale Betriebe zuerst: Das soll mit dem neuen Ver-gabeleitfaden der WK Steier-

mark forciert werden.

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Page 13: Steirische Wirtschaft, Ausgabe 26

13Freitag, 29. Juli 2011 Wirtschaft

Vorrang für heimische Betriebe bei regionaler Auftragsvergabedesrat Christian Buchmann ist man schon auf dem richtigen Weg. Im Rahmen dessen for-dert er auch die Abschaffung der Bundesbeschaffungsagen-tur: „Zwar wurde diese einge-führt, um bei Vergaben zu hel-fen. Doch leider wird immer

nur mehr nach dem Billigst-bieterprinzip agiert, und da-mit bleiben viele kleine und mittlere Unternehmen auf der Strecke“, bricht der Wirt-schaftslandesrat eine Lanze für das Bestbieterprinzip. Die-ses Bestbieterprinzip ist laut

Buchmann auch bei der Di-rektvergabe von Aufträgen bis 100.000 Euro (Schwellwertver-ordnung) wünschenswert. „Al-lein schon die Verlängerung der Verordnung bis Jahresende mit dem erhöhten Schwellen-wert von 100.000 – vorher wa-ren es 40.000 Euro – war ein Signal für die regionale Wirt-schaft“, betont Buchmann.

Auch die Landesförderun-gen, die 23 Förderprogramme umfassen, widmen sich stark der regionalen Wirtschaft: „20 Programme sind mit einem re-gionalen Bonus ausgestattet.“ Zudem werde auch die Nah-versorgungsförderung fortge-setzt. „Kurze Wege in der Re-gion müssen forciert werden.“Anja Genser [email protected]

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1. Verfahrenswahl (Losregelung)2. Lostrennung nach Gewerken3. Verschicken von Infos über Aus-schreibungen an Unternehmen vor Ort4. Bildung und Zulassung von Bieter-gemeinschaften5. Zulassung und Förderung von Subunternehmen6. Eignungskriterien – Ausrichtung nach Leistungsfähigkeit von KMU7. Zulassung von Alternativangebo-ten – Förderung von Innovation8. Bestbieterprinzip – Berücksich-tigung des „KMU-Status“ in Zu-schlagskriterien9. Rahmenvereinbarung mit mehre-ren regionalen Anbietern10. Unterlagen anfordern

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Page 14: Steirische Wirtschaft, Ausgabe 26

14 Freitag, 29. Juli 2011Regionen

Seit dem Jahr 1998 leitet Johann Schinnerl die Repa-raturtischlerei in Gratwein. Doch nicht nur von Berufs wegen liebt er Antiquitäten.

25 Mitarbeiter, 2000 Qua-dratmeter Liegenschaften auf 5000 Quadratmetern Firmen-fläche – dies ist das Reich der Reparaturtischlerei Schinnerl in Gratwein. Zusammen mit dem umliegenden Areal sind es sogar stolze neun Hektar, auf denen sich das Wirken von Fir-mengründer Johann Schinnerl ausbreitet.

„Mit Anfang 20 habe ich nur von einem eigenen Haus und einem gesicherten Arbeits-platz geträumt“, lacht Schin-nerl, „aber jetzt habe ich schon viel mehr erreicht als das.“ Die

Tischlerei hat er im Blut: Der Urgroßvater war Zimmerer, er selbst ist auf einem Bergbau-ernhof aufgewachsen und hat mit 13 Jahren die ersten Regale gefertigt. Die Lehrzeit hat er in einer kleinen Tischlerei absol-viert. „Das war eine harte und herausfordernde Zeit, aber da-bei habe ich auch viel gelernt“, erinnert er sich.

UnternehmertumBereits nach dem Abschluss

der Lehrzeit tätigte Schinnerl die ersten Investitionen: Statt sein erspartes Geld für ein Auto aus-

zugeben, erwarb er eine kombi-nierte Fräse und Kreissäge, Bau-jahr 1948 – „für damals 22.000 Schilling, das war das ganze Geld, das ich während der Lehr-zeit auf die Seite gelegt hatte“. Diese Säge war schließlich das Kernstück des Unternehmens, das er 1998 zusammen mit sei-ner Frau Isabella gründete.

Maschine im Ruhestand Die historische Maschine hat

bis zuletzt ihren Dienst verrich-tet und ist erst vor kurzem in Ruhestand geschickt worden. Als Erinnerung an die Anfangs-tage ist sie unverkäuflich und hat einen festen Platz im Fir-menareal.

„1998 haben wir auf 100 Qua-dratmetern mit dem Betrieb an-gefangen“, berichtet Schinnerl. „Ich wollte immer schon mein eigener Chef sein. Als Unter-

nehmer muss man immer etwas ein bisschen anders machen als andere, und das haben wir ge-schafft.“ Schinnerls Unterneh-men besetzt als Reparaturtisch-lerei eine Marktlücke. „Momen-tan bringen wir eine alte Kom-mode wieder auf Vordermann, die eine 99-jährige Frau bei uns in Auftrag gegeben hat“, sagt er mit Stolz. Nicht nur Privat-personen, auch große Orga-nisationen wie die Caritas, das Bundesgymnasium Rein oder die Hackher-Kaserne zählen zu den Kunden. „Ohne meine Frau wäre das alles nicht mög-lich gewesen, ihr gebührt der größte Dank“, betont er.

Sohn als NachfolgerIn den nächsten fünf Jah-

ren denkt Johann Schinnerl an den Ruhestand, die Betriebs-nachfolge ist aber schon gere-

Es war schon im­mer mein Traum, mein eigener Chef zu sein.

Johann Schinnerl

Der gelebte Traum vom eigenen Betrieb

Wolfgang Schinnerl ist der Junior-Chef des Unternehmens: Der gelernte Tischler hat die Meister- und Unternehmerprüfung ab-gelegt und ist seither in der Geschäftsfüh-rung des Unternehmens.

Junior-Chef Wolfgang Schinnerl

Die Gattin des Firmengründers Johann Schinnnerl ist gleichzeitig seine rechte Hand: Isabella Schinnerl lenkt die Geschi-cke im Büro der Reparaturtischlerei und schaut, ob alles seine Richtigkeit hat.

Isabella Schinnerl,

Büro-Chefin

Trautenfels

Die zehntausendste Besucherin der Sonderausstellung „Der Grim-mige Berg – Mons Styriae altis-simus“ in Trautenfels war Clau-dia Schwaiger-Remschmidt. Mit einem Blumenstrauß und einer

Jahreskarte, mit der sie ein Jahr lang freien Eintritt in allen Häu-sern des Universalmuseums Joan-neum bekommt, wurde sie herz-lich begrüßt. Die Ausstellung, die 2012 wieder stattfinden soll, zeichnet ein umfassendes Por-trait des mythenumrankten Grim-mings. Regionale Alltagsgeschich-ten, aktuelle Interviews und Wer-ke der Kammermaler Erzherzog Johanns schmücken die Wände und versüßen den Tag jedes Besu-chers. Die Ausstellung kann man noch bis zum 31. Oktober besich-tigen: täglich geöffnet von 10 bis 17 Uhr, Schloss Trautenfels, 8951 Trautenfels 1.

Sankt Gallen

Das Drei-Sterne-Naturhotel Schloss Kassegg hat wieder seine Schlosstüren für den Tourismus geöffnet. Zuvor war das Gebäu-de 20 Jahre lang für die Öffent-lichkeit gesperrt. 600 Ankünfte

konnten seit der Eröffnung Mit-te Juni bereits verbucht werden. Auch am „Tag der offenen Tür“ gab es Grund zum Feiern: Die Schlossherren verzeichneten ei-nen wahren Ansturm, 1500 Ta-gesgäste wurden gezählt.

Graz

Die vielfältigen Aspekte des Zu-fußgehens werden im Rahmen einer Diskussionsrunde genauer unter die Lupe genommen. Es gibt „Gender Walks“, geführt von der Geschlechterforscherin Elli Scam-bor und anderen Experten: Die-se führen zu Fuß durch die Stadt

und schärfen auf Straßen, öffent-lichen Plätzen und Gebäuden den Blick für das Geschlecht im öffent-lichen Raum. Ziel dieser Veran-staltung ist, das Erlebnis „Gehen“ wieder zum Leben zu erwecken. Weitere Infos online unter www.graz.at/grazsteigtum.

Mariazell

Die Abteilung für innere Medizin im Landeskrankenhaus Mariazell wird 2014 geschlossen. Nun wur-den Überlegungen bezüglich der Nachnutzung des Spitals gesam-melt. Landeshauptmann-Stell-vertreter Siegfried Schrittwieser Ein Jahr Gratis­Kultur Historisches Gemäuer

Page 15: Steirische Wirtschaft, Ausgabe 26

15Freitag, 29. Juli 2011 Regionen

gelt: Sohn Wolfgang ist Tisch-lermeister und wird das Unter-nehmen übernehmen. Privat hat der Senior einen „Fimmel für alte Sachen“: Motorräder, Traktoren und Autos haben es ihm angetan. „Ich liebe Anti-quitäten“, sagt er mit einem ver-schmitzten Lächeln. Markus Rodlauer [email protected]

Nach einem schweren Schicksalsschlag hat Johann Schinnerl selbst eine Kapelle mit Altar errichtet.

Gegründet 1998 von Johann Schin-nerl als Ein-Mann-Betrieb, ist die Re-paraturtischlerei Schinnerl auf stän-digem Wachstumskurs. Mittlerweile ist der Betrieb in Gratwein auf 25 Mitarbeiter gewachsen. Nach seiner Meisterprüfung hat Sohn Wolfgang die Geschäftsführung übernommen.www.reparaturtischlerei.at

Firmengeschichte

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Der gelebte Traum vom eigenen Betrieb

und Gesundheitslandesrätin Kris-tina Edlinger-Ploder informier-ten Leitung, Mitarbeiter und Bür-germeister über ihre Vorschläge. Wegen der geeigneten Lage des Krankenhauses könnte die Nach-nutzung im Bereich der Behinder-tenhilfe oder Pflegehilfe liegen, sind sich SPÖ und ÖVP einig. Fest steht außerdem, dass eine ambu-lante Erstversorgungseinheit am Standort Mariazell etabliert wird.

Voitsberg

Das Projekt „Energie Center macht Schule“ wurde von einem erfolgreichen Abschlussabend

abgerundet: 13 Schulen zeig-ten stolz ihre Experimente aus dem vergangenen Schuljahr. Un-ter den beeindruckenden Projek-ten fanden sich unter anderem ein Zero-Emission-Car der Höhe-ren Technischen Lehranstalt Voits-berg, ein Hubspeichermodell der Polytechnischen Schule Köflach und selbstgebaute Spiegelreflek-toren der Polytechnischen Schule Voitsberg. Auch andere Themen wurden vorgestellt: Windenergie, nachhaltige Mobilität und Wasser standen auf dem Programm. Der Bürgermeister und die beteilig-ten Unternehmer nahmen eben-falls an der Abschlusspräsentati-

on teil und zeigten, wie sehr ih-nen das Thema am Herzen liegt. 500 Besucher waren dabei, als die Jugendlichen mit dem Energie Center Award ausgezeichnet wur-den. Auch Landesrätin Elisabeth Grossmann ließ sich die Chance nicht entgehen und machte sich

mit den zukunftsträchtigen Ideen der Jugendlichen vertraut.

Gamlitz

Der Weingut Brolli-Arkaden-hof lädt ein, die hauseigene Vi-nothek genauer kennen zu ler-

nen. Mit einer besonderen Aus-wahl an Spezialweinen möch-te man für jeden Geschmack et-was bieten. Die Weingutbesitzer Bettina und Reinhard Brolli be-treiben zusätzlich zur Vinothek auch einen Buschenschank. Vi-nothek und Buschenschank sind dienstags bis sonntags von 9 bis 20 Uhr geöffnet. Ein Lieferservice für Weine wird ebenfalls angebo-ten. Kennenlernen kann man das Weingut auch gemütlich im Rah-men des Sommertimeblues-Festi-vals, das vom 15. bis 17. Juli auf Schloss Gamlitz stattfindet. Wei-tere Informationen online unter www.brolli.at.Junge Talente aus dem Energie­Center­Projekt

Page 16: Steirische Wirtschaft, Ausgabe 26

16 Freitag, 29. Juli 2011Regionen

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Verkehrsteilnehmer am Prüfstand: Der Sonnenfelsplatz wird zum „Shared Space“ und zum Platz der menschlichen Begegnung.

Endlich ist es soweit: Der Sonnenfelsplatz, der Kreisver-kehr vor der Uni-Mensa, wird nach dem Konzept „Shared Space“ umgestaltet. Der Platz soll zu einem Ort der Kommu-nikation, der menschlichen Be-gegnung und des sozialen Um-gangs werden.

Das neue Konzept sieht nämlich vor, dass alle Ver-kehrsteilnehmer – das sind Autofahrer, Radfahrer und die „Öffis“ – zwar gleichbe-rechtigt sind, aber mit dem Verzicht auf Straßenschilder

und Bodenmarkierungen zu-recht kommen müssen. An die Verkehrsregeln muss man sich aber nach wie vor halten. Trotz der Bedenken mancher Bürger ist sich Verkehrsrefe-rentin und Vizebürgermeiste-rin Lisa Rücker sicher: „Alle werden aufeinander Rücksicht nehmen, weil sie sich den Platz teilen müssen.“

Die fünf aufeinandertref-fenden Straßen werden in un-terschiedlichen Farben präsen-tiert und mit einem Beleuch-tungskonzept, soll der Sonnen-felsplatz auch in der Nacht ein eindrucksvolles Bild hinterlas-sen. Die Wasserleitungen wer-den erneuert und eine Fern-wärmeleitung gleich mitge-baut. Die Bauarbeiten laufen bereits und sollen Anfang Ok-tober abgeschlossen sein.

Ein alter Platz erwacht zum Leben

Ein Platz für alle: Der neue Sonnenfelsplatz ab Anfang Oktober.

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Papierfachhandel/Tabaktrafik/Lotto ID30463Papierfachhandel mit verbundener Tabaktrafik (Bezirk Liezen) Betriebsgröße ca. 86 m² - inkl. Lagerräum-lichkeiten - vollständig eingerichtet und ausgestattet. Anfragen unter: 0316/601-1101 [email protected]

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Page 17: Steirische Wirtschaft, Ausgabe 26

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Suche Gastronomiebetrieb Suche Cafe, Pub, Bistro oder kleines Gasthaus mit Garten zur Übernahme in Graz oder der Obersteiermark. Anfragen unter Tel. 0676/7762 600, ID 9687.

Eine Schweizer Datenbank macht österreichischen Dienstleistern künftig das Leben leichter und senkt den bürokratischen Aufwand.

Wird eine Dienstleistung, für die die Generalklausel gilt, von einem österreichischen Unternehmen an einen aus-ländischen Businesskunden er-bracht, dann muss die Dienst-leistung im Land des Kunden versteuert werden. Diese Rege-lung gilt, seit vergangenes Jahr das Mehrwertsteuerpaket in Kraft getreten ist.

„Ich muss mich also im-mer fragen: Wo sitzt mein Kunde“, erklärt Christian Haid vom Rechtsservice der WK. Erbringt ein österreichischer Unternehmer nun eine B2B-Dienstleistung im Ausland,

muss die Unternehmereigen-schaft des Kunden festgestellt, geprüft und dokumentiert wer-den. Innerhalb der EU gibt es dazu die Umsatzsteuer-Iden-tifikationsnummer (UID-Nr.) und die Online-Datenbank ht-tps://finanzonline.bmf.gv.at.

Schweizer PendantIn der Schweiz gibt es

seit kurzem eine vergleich-bare Plattform: ein Register mit Unternehmens-Identifika-tionsnummern. Das Finanzmi-nisterium bestätigt, dass die Schweizer Plattform genutzt werden kann, um die Unter-nehmereigenschaft von Busi-ness-Partnern zu prüfen und zu dokumentieren. „Dadurch wird vieles einfacher“, sagt Haid: „Früher musste ich dem Kunden sagen, er soll zum Fi-nanzamt gehen und mir die Bestätigung bringen – jetzt ma-

che ich das einfach online“, so Haid weiter.

Das Schweizer Tool ist der Finanzonline-Plattform der EU sehr ähnlich: „Wer bisher schon mit Finanzonline gear-beitet hat, wird hier nicht viel Neues zu lernen haben“, ist Haid überzeugt. Ist der Kunde in der Schweizer Datenbank gefunden und sein Mehrwert-steuerstatus wird als aktiv an-gezeigt, so braucht der Unter-nehmer nur mehr Name und Anschrift des Kunden und hat damit die Unternehmereigen-schaft geprüft. Ein Ausdruck dient der Dokumentation.

Guter Draht in die Schweiz

Mit ein paar Klicks zum Schweizer Busi-nesspartner.

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Schweizer Register der Unterneh-mens-Identifikationsnummern: www.uid.admin.ch

Page 18: Steirische Wirtschaft, Ausgabe 26

18 Freitag, 29. Juli 2011Service

Wann kann mein Angestell-ter seinen Urlaub antreten?

Dazu Andrea Vasvary: Der Zeitpunkt des Urlaubs-antrittes und die Urlaubs-dauer sind zwischen Arbeit-geber und Arbeitnehmer zu vereinbaren. Dabei sollten betriebliche Interessen und

die Erholungsmöglichkeiten des Arbeitnehmers berück-sichtigt werden.

Es besteht grundsätzlich weder ein einseitiges Anord-nungsrecht des Arbeitgebers noch ein einseitiges Antritts-recht des Arbeitnehmers.

Auch in Zeiträumen, in denen der Betrieb geschlos-sen ist, muss mit dem Ar-beitnehmer Urlaub konkret vereinbart werden. Ein Be-triebsurlaub sollte bereits im Vorhinein schriftlich im Ar-beitsvertrag vereinbart wer-den. Es darf nicht der ge-samte Jahresurlaub im Be-triebsurlaub erfasst sein.

Die Urlaubsvereinba-rung ist an keine besonde-ren Formvorschriften ge-bunden. Urlaubsvereinba-rungen sollten aber vor-sichtshalber schriftlich ab-geschlossen werden. Äußert der Arbeitnehmer einen Ur-laubswunsch, muss der Ar-beitgeber reagieren. Schwei-gen kann unter Umständen als Zustimmung gewertet werden.Infos: Rechtsservice, Tel. 0316/601-601

Andrea Vasvary

Urlaubsantritt

Sondertransporte digital genehmigen lassenAb 1. November können Ansuchen für Sondertransporte dank einer neuen E-Govern-ment-Anwendung einfach elek-tronisch abgewickelt werden.

Das Verkehrsministerium stellt mit 1. November eine neue elektronische Anwendung zur Verfügung: Ansuchen für Son-dertransporte können künftig digital eingereicht werden.

Zwei Möglichkeiten werden Unternehmern im Rahmen der neuen E-Government-An-wendung geboten. Zum ei-nen steht ein Online-Formu-lar für Ansuchen zur Ver-fügung, zum anderen kann auch ein dauerhafter Zugang, eine sogenannte Webservice-Schnittstelle, eingerichtet wer-den. Ziel des neuen Service ist,

die Dienstleistungen für Un-ternehmen zu verbessern und die Verwaltung effizienter und moderner zu gestalten, heißt es dazu aus dem Ministerium.

Online-FormularNach einer einmaligen Re-

gistrierung verfügt der Nutzer über ein eigenes Konto. Hier können die Anträge gestellt werden.

Das neue Tool bietet aber noch mehr: Der Benutzer kann sich eine Übersicht seiner ge-stellten Anträge anzeigen las-sen, einfach Kopien anferti-gen, den Bearbeitungsstaus on-line abfragen, Ergänzungen und Änderungen vornehmen und Daten aus früheren An-trägen übernehmen. Jedes An-suchen bekommt eine eindeu-tige Antragszahl zugewiesen. Mit dieser Zahl kann der An-

trag bei allen betroffenen Be-hörden gefunden werden und ist zentral verfügbar. Die Mehr-fache Erfassung und Weiterlei-tung von Daten gehört damit der Vergangenheit an.

Die Nutzung des Online-Formulars ist kostenlos.

Webservice-SchnittstelleDie andere Möglichkeit, den

neuen Service zu nutzen, ist die sogenannte Webservice-Schnittstelle. Dieser Service richtet sich vor allem an Unter-nehmen, die über ein eigenes internes EDV-Verwaltungssys-tem verfügen.

Bei dieser Variante fallen für den Unternehmer Kos-ten an, allerdings kann der E-Government-Service dafür in die eigene EDV integriert wer-den. Konkret muss ein einma-liger Entwicklungsaufwand be-

SVA termiNe•Bad Aussee, 23. August, 8.30 bis 13 XX

Uhr, 0316/601-9690Bad Radkersburg, 19. August, 9 bis XX

12 Uhr, 0316/601-9460Bruck/Mur, 1. September, 8 bis 13 XX

Uhr, 0316/601-9800

Deutschlandsberg, 18. August, 8 bis XX

12.30 Uhr, 0316/601-9200Feldbach, 29. August, 8 bis 13 Uhr, XX

0316/601-9100Fürstenfeld, 31. August, 8.30 bis XX

12.30 Uhr, 0316/601-9160Gröbming, 24. August, 8.30 bis 13 XX

Uhr, 0316/601-9660Hartberg, 12. August, 8 bis 13 Uhr, XX

0316/601-9300Judenburg, 16. August, 8.30 bis 13 XX

Uhr, 0316/601-9500Kalsdorf, 9. August 8 bis 11 Uhr, XX

03135/525 51Knittelfeld, 8. August, 8.30 bis XX

12.30 Uhr, 0316/601-9562Leibnitz, 30. August, 8 bis 13 Uhr, XX

0316/601-9400Leoben, 22. August, 8 bis 13 Uhr, XX

0316/601-9900Liezen, 25. August, 8.30 bis 13 Uhr, XX

0316/601-9600Mariazell, 11. August, 8.30 bis XX

12.30 Uhr, 0316/601-9870Murau, 17. August, 8.30 bis 12.30 XX

Uhr, 0316/601-9560Mürzzuschlag, 10. August, 8.30 bis XX

13 Uhr, 0316/601-9860Neumarkt, 16. August, 14 bis 15 XX

Uhr, 03584/21 07Voitsberg, 26. August, 8 bis 13 Uhr, XX

0316/601-9700Weiz, 2. September, 8 bis 13 Uhr, XX

0316/601-9000Beratung für Versicherte

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„i2 – Die Börse für Business Angels“ nennt sich eine Plattform der Austria Wirtschaftsservices, die Investoren an Un-ternehmen und Unternehmen an Investo-ren vermittelt: www.business-angels.at.

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Das Business-Handbuch „Keine Angst vorm Businessplan“ ist in einer neuen Auflage erschienen und kann kostenfrei bei der WK bestellt werden. Weitere In-fos unter Tel. 0316/601-600.

„Keine Angst vorm Businessplan“,

kostenlos bestell-bar unter

[email protected].

Page 19: Steirische Wirtschaft, Ausgabe 26

19Freitag, 29. Juli 2011 Service

Im WK-Service-team für Sie da:

Alois Gruber

April Mai** Juni*

Verbraucherpreisindex 10, ∅ 2010 = 100 103,4 103,5 103,5Verbraucherpreisindex 05, ∅ 2005 = 100 113,2 113,3 113,3Verbraucherpreisindex 00, ∅ 2000 = 100 125,2 125,3 125,3Verbraucherpreisindex 96, ∅ 1996 = 100 131,7 131,9 131,9Verbraucherpreisindex 86, ∅ 1986 = 100 172,3 172,4 172,4Verbraucherpreisindex 76, ∅ 1976 = 100 267,8 268,1 268,1Verbraucherpreisindex 66, ∅ 1966 = 100 470,0 470,4 470,4Verbraucherpreisindex I, ∅ 1958 = 100 598,8 599,4 599,4Verbraucherpreisindex II, ∅ 1958 = 100 600,8 601,3 601,3Lebenshaltungskostenindex Österreich ∅ April 1945 = 100 5261,5 5266,6 5266,6

Kleinhandelspreisindex, ∅ März 1938 = 100 4534,6 4539,0 4539,0Jahres-Inflationsrate 2010 1,9 %

Verbraucherpreis- und Lebenshaltungsindizes* Vorläufige Werte; ** korrigierte Werte = nun endgültige Werte

April Mai* Juni*

BaumeisterarbeitenLohn 115,8 116,4 116,4Sonstiges 131,6 132,4 132,4Insgesamt 123,5 124,3 124,1GesamtbauLohn 114,9 115,4 115,4Sonstiges 128,1** 129,1 129,1Insgesamt 121,6** 122,2 122,2Großhandelspreisindex ohne Umsatz- bzw. MWSt.

GHPI ∅ 2010 =100 109,6 108,6 109,1GHPI ∅ 2005 =100 121,4 120,3 120,9GHPI ∅ 2000 =100 133,7 132,5 133,1GHPI ∅ 1996 =100 137,7 136,4 137,0

Baukostenindex für Wohn- und Siedlungsbaufür alle Bundesländer (ohne MWSt.), Basis: 2005=100

Ein Dienstnehmer hat offene Urlaubsansprüche aus vergan-genen Urlaubsjahren – wann verjähren diese?

Dazu Andreas Müller: Grundsätzlich verjähren of-fene Urlaubsansprüche nach zwei Jahren. Gerechnet wird

dabei ab dem Ende des Ur-laubsjahres, in dem sie ent-standen sind.

Es gilt jedoch die Re-gel, dass Alturlaub vor Neu-urlaub zu verbrauchen ist. Wird vom Dienstnehmer also ein Urlaub konsumiert, ist dieser immer zuerst von den offenen Alturlauben ab-zuziehen.

Durch diese Vorgehens-weise können offene Ur-laubsansprüche aus vergan-genen Urlaubsjahren über Jahre hinweg von Dienst-nehmern mitgenommen werden, ohne dass diese An-sprüche verjähren. Bevor der Dienstgeber daher eine Ver-jährung von Urlaubsansprü-chen behauptet, sollte im-mer genau geprüft werden, wie sich der Urlaubskonsum im jeweiligen Urlaubsjahr auf offene Alturlaube ausge-wirkt hat. Wurde ein offener Urlaubsanspruch im nächs-ten oder übernächsten Ur-laubsjahr verbraucht, kann dieser nicht mehr von einer allfälligen Verjährung be-troffen sein. Infos: Rechtsservice, Tel. 0316/601-601

Andreas Müller

Offener Urlaub

Alle Infos: Tel. 0316/601-601, [email protected], www.wko.at/stmk/rs/presse

Sondertransporte digital genehmigen lassenglichen werden, danach fallen laufende Kosten für die Anbin-dung an.

Der Vorteil der Webservice-Schnittstelle ist, dass eigene Fahrzeugdatenbanken direkt in die Antragserstellung einge-bunden werden können und so der operative Aufwand bei der Antragsstellung weiter mini-miert werden kann.

Neugierige können das For-mular schon online begutach-ten oder sich mehr Informati-onen zur Webservice-Schnitt-stelle holen unter http://tiny.cc/36jlw.

Alle Infos: Tel. 0316/601-601, [email protected], www.wko.at/stmk/rs/presse

Wirtschaftsnews für Unternehmer in be-wegten Bildern bietet die Videonachrich-ten-Plattform der WK. Aktuelle und span-nende Beiträge online verfügbar unter www.wko.tv.

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20 Freitag, 29. Juli 2011Service

ArbeitSrecHt.• Die Akademie für Recht, Steuern und Wirtschaft bietet ein Seminar zum Thema „Effizienter Smalltalk und Networking“ an. Termin: 29. August, 9 bis 17 Uhr, Schallautzer-straße 2–4, 1010 Wien. Kosten: 450 Euro (exkl. 20 Prozent MwSt). Weite-re Infos unter der Rubrik „Neu im Pro-gramm“ online unter www.ars.at.

WorkSHop.• Der nächste Grün-derworkshop findet am 25. August zwischen 14 und 17.30 Uhr in der WK Graz statt. Künftige Gründer wer-den hier mit allen nötigen Basis-Infor-mationen und einem Fahrplan in die Selbständigkeit ausgestattet. Die Teil-nahme ist kostenlos. Anmeldung unter

[email protected]. Weitere Infos online unter http://tiny.cc/kqy00.

LAdieS LouNGe.• Am 23. August lädt „Frau in der Wirtschaft“ zu einer Ladies Lounge ins Hotel Alpbach im Ti-roler Ort Alpbach. Diesmal ist Aleksan-dra Izdebska, Geschäftsführerin von Ditech, zu Gast und teilt ihre Erfahrun-gen. Weitere Infos online unter http://tiny.cc/uooph.

tÜrkei.• Die Messe „Izmir Interna-tional Fair“ bietet österreichischen Un-ternehmern die Möglichkeit, nach Ko-operationspartnern in der Türkei zu suchen. Die Messe findet vom 8. bis 18. September in Izmir an der türki-schen Westküste statt. Das Internati-

onalisierungscenter Steiermark (ICS) bietet die Möglichkeit, sich von 11. bis 14. September am Austria Show case „Transport und Logistik“ zu beteili-gen. Weitere Infos zur Messe auf Eng-lisch unter http://ief.izfas.com.tr. Wei-tere Infos zum Austria Showcase unter Tel. 0316/601-400 oder E-Mail [email protected].

iNdieN.• Einen Austria Showcase in New Delhi und Mumbai gibt es vom 19. bis zum 22. September, veranstaltet vom Außenwirtschaftscenter New Delhi. Dabei können Partner gesucht und der Markt inspiziert werden. Kosten: 300 Euro (zzgl. 20 Prozent Ust.) für Mitglie-der, Flug und Hotel nicht inbegriffen. Um Anmeldung bis 5. August wird ge-beten. Weitere Infos und Anmeldefor-mular online unter http://tiny.cc/fzjll.

SemiNAr.• „Neue Chancen durch neues Handeln“ lautet der Titel eines Seminars, das am 24. und 25. Sep-tember im Hotel Weizer in Graz statt-findet. Weitere Infos unter www.pelz-mann.org.Messe im türkischen Izmir

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Die ersten vier Unternehmen haben einen „Zukunftssicher“-Kredit aufgenommen. Den größten Teil der Sicherheiten stellt dabei das Land.

„Die Umsetzung von Wachs-tumsprojekten scheitert oft da-ran, dass kleinere Unterneh-men nicht genügend Sicher-heiten für einen Bankkredit zur Verfügung stellen können“,

sagt der steirische Wirt-schaftslandesrat Chris-

tian Buchmann.Da hilft das Pro-

gramm „Zukunfts-sicher“: Für Inves-titionskredite, Be-triebsmittelkredite

und Avalkredite in der Höhe von maximal

1,5 Millionen Euro über-nimmt das Land bis zu

80 Prozent der Haftung. Genauer gesprochen

übernimmt die Steirische Be-teiligungsfi-nanzierungs-gesellschaft,

eine Tochter der Steirischen Wirtschaftsförderung, die Haf-tungsanteile.

„Unsere Wirtschaftsstrate-gie sieht für die Entwicklung des Standorts nicht nur klassi-sche Förderungen vor – wir set-zen auf Wachstum durch Inno-vation“, so Buchmann.

Die ersten VierDie Landesregierung hat

nun den ersten vier Anträgen zugestimmt: „Line by Schwarz“ mit Sitz in Leibnitz und Köf-lach, „Terra-Mix Bodenstabili-sierung“ aus Wettmannstätten, „Trafik Werner Mauser“ aus Leoben und „Zirl Strahl Pro-dukte“ aus Attendorf bei Graz heißen dabei die ersten vier Unternehmen, die einen zu-kunftssicheren Kredit geneh-migt bekommen haben.

Die vier Unternehmen kön-nen damit ihre Expansions-pläne in die Tat umsetzen. „Für uns zeigen diese ers-ten vier Beispiele sehr schön, dass Bedarf an einem Finan-zierungsinstrument dieser Art besteht“, kommentiert Buch-mann abschließend.

Land gibt finanzielle RückendeckungDa jubelt das Unternehmer-herz: Land übernimmt Haftung.

Im Rahmen der Investitionshilfe „Zukunftssicher“ werden bis zu 80 Prozent der Haftung für diverse Kredite von der Steirischen Beteili-gungsfinanzierungsgesellschaft und damit quasi vom Land übernom-men. Kleine und mittlere Betriebe können so Kredite bis zur Höhe von 1,5 Millionen Euro absichern und Wachstumsprojekte finanzieren. Weitere Informationen unter Tel. 0316/7094-213 oder E-Mail an [email protected] oder on-line unter www.sfg.at/cms/2790.

Zukunftssicher

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Ein innovatives Finanzierungs-instrument für kleinere Betriebe.Foto: Roche C. Buchmann

Page 21: Steirische Wirtschaft, Ausgabe 26

21Freitag, 29. Juli 2011 Anzeigen

Die Anzeigenverwaltung der Steirischen Wirtschaft: MEMA Medien Marketing GmbH, Reitschulgasse 5, 8010 GrazFax 0316/81 70 90-51, [email protected]

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Mit Wirkung vom 1. Jänner 2012 gelangt der „Eppensteinerhof“ mit „Dorfsaal“ in 8741 Eppenstein zur V E R P A C H T U N G ! Es handelt sich dabei um einen gut bürgerlichen Restaurantbetrieb der unmittelbar an der Verbindungsstraße zwischen dem Murtal und dem Lavanttal gele-gen ist. Der Gasthof ist vollständig eingerichtet und zeitgemäß ausge-stattet für ca. 100 Sitzplätze. Der 2004 angebaute Dorfsaal bietet Platz für weitere ca. 120 Sitzplätze und ist aufgrund der vorhandenen Infra-struktur (Leinwand, Beamer, Inter-netanschluss etc.) auch für Seminare und Vorträge bestens geeignet. Zwei Kegelbahnen, ein Gastgarten und ausreichend Parkplatzflächen sowie eine Pächterwohnung mit Garage sind vorhanden. Im unmittelbaren Anschluss befinden sich der Dorf-platz sowie ein öffentlicher Kinder-spielplatz. Pachtbewerbungen rich-ten sie bitte bis 1. September 2011 an das Gemeindeamt Eppenstein, 8741 Eppenstein 2. Für diverse An-fragen stehen wir von Mo. – Fr. von 08:00 bis 12:00 Uhr und Di. von 13:00 bis 17:00 Uhr zur Verfügung. [email protected] oder Tel. 03577/82 259 .

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Page 22: Steirische Wirtschaft, Ausgabe 26

22 Freitag, 29. Juli 2011Anzeigen

Der Cabin Foot Protector bietet Hygiene, Qualität und Wohlgefühl in einem und ist ebenso prak-tisch wie pfiffig!

Die Ausstattung einer Um-kleidekabine bestimmt heute zu einem hohen Ausmaß die Kauf-entscheidung der Kunden mit. Hygiene, Qualität und der Wohl-fühlfaktor spielen dabei eine im-mer größere Rolle. Ein Salzbur-ger Unternehmen nahm dies zum Ausgangspunkt einer welt-weiten Innovation.

Der Cabin Foot Protector ist ein neues, einzigartiges und weltweit patentiertes System, das dem Kunden beim Anpro-bieren in der Kabine eine sau-bere Stehfläche bietet. Mit dem

Wohlfühlfaktor inbegriffenIn der Patente-schmiede Pergo wurde der Cabin Foot Protector entwickelt, mit dem es Kunden bei der Anpro-be an Hygiene nicht mehr feh-len wird.

einfachen Pedalsystem kann sich jeder Kunde einer sauberen Standfläche bedienen. Zentral ist dabei eine hygienisch sau-bere Stehfläche – mit dem neu-en Cabin Foot Protector.

Das Gerät passt sich mit sei-nem flexiblen System leicht und unkompliziert an jede Umkleide-kabine an. Die Rollenboxen sind

aus robustem, geschliffenem Edelstahl und können mit fir-meneigenem Branding individu-ell gestaltet werden. Die Steh-fläche aus weichem, reiß- wie rutschfestem Papier eignet sich bestens für Markenbildung oder Werbebotschaften.

Erfunden wurde der Cabin Foot Protector von den Salzbur-

ger Unternehmern Eugen Eich-horn und Josef Derntl. Die bei-den freuen sich über die posi-tiven Rückmeldungen zu ihrem innovativen Produkt, das glei-chermaßen praktisch wie ele-gant, schlicht wie pfiffig ist.

Die Pergo Gerätebau GmbH mit Hauptsitz und Produktion in Berndorf bei Salzburg be-steht seit 1976 und hat sich auf die Entwicklung und Her-stellung von verschiedenen Geräten (meist eigene inter-national geschützte Patente) spezialisiert. Der Exportan-teil liegt bei etwa 85 Prozent. Die wichtigsten Exportländer sind Deutschland, England, Polen, Benelux, die Schweiz, Frank reich, Spanien, Slowe-nien, Rumänien und die USA.

www.cabinfootprotector.com

Murenschalkund Gaukelei

KinderschalkMurenschalkFeuerschalk

Straßenkünstler & Gaukler aus der ganzen Welt

11. & 12. August 201111. August: 15.30 bis 23.00 Uhr12. August: 15.00 bis 23.00 Uhrab ca. 21.45 Uhr:Murenschalk Fire & Air

Brucker Innenstadt

www.murenschalk.atwww.bruckmur.at

BruckerStadtfestDas Fest an der MurDie gesamte Innenstadt wird zu einer Oase der Gemütlichkeit

Mit Papermoon, Global Kryner, Meissnitzer Band, Franky Leitner, Kings of Rock ’n’ Roll, Mandy Oberle & Dire Straits Project, The Sundays, Gianesins, Die Ausreißer

Sa, 13. August 2011ab 18.00 Uhr

Brucker Innenstadt

Vorverkauf: € 5,–bei teilnehmenden Vereinen und WirtenAbendkasse: € 6,–

Fest derVereine

21.

Page 23: Steirische Wirtschaft, Ausgabe 26

23Freitag, 29. Juli 2011 Industrie

Das Netzwerk „Plattform Automatisierungstechnik“ formuliert wichtige Ziele für die Zukunft, um den Wirtschaftsstandort zu stärken.

Die 2008 gegründete „Platt-form Automatisierungstech-nik“ ist ein Netzwerk für bran-chenspezifische Industrieun-ternehmen und KMU und zählt mittlerweile 60 Mitglie-der. 13 davon formulierten kürzlich bei einem strategi-

schen Treffen die Vorhaben für die nächsten Jahre.

„Wir wollen Veränderungen in den Bereichen Kommunika-tion, Ausbildung, Förderungs-optimierung und Kompe-tenz einbringen“, erklärt Udo Traussnigg, Studiengangsleiter

Automatisierungstechnik an der FH Campus 02. Ein häufi-geres gemeinsames Auftreten, eine Erweiterung der Netz-werke in Bildungseinrichtun-gen und die Erstellung eines Atlas, welcher die Kernkom-petenzen verschiedener Unter-nehmer transparent darstellt, stehen auf dem Plan.

Standort stärkenDas von der WK Steiermark,

dem Unternehmer Herbert Ritter, Chef von M&R-Auto-mation, und der FH Campus

02 gegründete Projekt verbin-det Unternehmer und Ausbil-dungseinrichtungen mit dem Ziel, den Wirtschaftsstandort zu stärken. Mit dem EU-geför-derten Projekt „C-Plus“ analy-siert die Plattform die Innovati-onsleistungen zentraleuropäi-scher Cluster. Traussnigg: „Ziel ist es, Indikatoren festzustel-len, warum bestimmte Cluster erfolgreich sind.“ Mitglieder dieser Plattform sind unter an-derem die Hereschwerke Auto-mation Gmbh und die Harald Böhl Gmbh. O. L.

Automatisierungstechniker ziehen an einem Strang

Udo TraussniggFoto: Melbinger

„Mittlerweile ist es klar ersichtlich, dass die österreichische Zellstoff- und Papierindus-trie in Bezug auf Energieeffizienz und den spezifischen Energieverbrauch zu den welt-weit besten Standorten gehört.“

Max Oberhumer, Sappi Gratkorn, Geschäftsführer

Mit der Inbetriebnahme einer Dampfturbine und dem Fokus auf Nachhaltigkeit verstärkt Pöls seine Unabhängigkeit von fossilem Brennstoff.

Die Zellstoff AG in Pöls macht Fortschritte in Rich-tung Nachhaltigkeit: Eine In-vestition in Form einer Dampf-turbine ermöglicht es, nur mit der Überschussenergie der Zellstoffproduktion drei Be-zirke mit Strom zu versorgen. Der Dampf, der durch die Zell-stoffproduktion entsteht, wird durch die Dampfturbine in elektrische Energie umgewan-delt. Damit wird die Umwelt von weiteren 80.000 Tonnen fossilem CO2 verschont.

„Die eingesparte Energie entspricht der Menge an fos-silem CO2, die ein Pkw aussto-

ßen würde, wenn er 13 Mal um die Erde fahren würde“, sagt Firmenchef Kurt Maier.

Auch ein Fernwärmeprojekt ist derzeit in Bau. Ende 2011 soll es soweit sein: Ebenfalls aus der Zellstoffproduktion gewon-nene Fernwärme soll zusätzlich einen wesentlichen Teil der Re-gion mit Strom versorgen.

Ebenso versucht der Papier-hersteller Sappi in Gratkorn, umweltfreundliche Lösun-gen in der Produktion umzu-setzen. Firmenchef Max Ober-humer betrachtet die Energie-effizienz als Zukunftsthema: „Nachhaltigkeit ist das Gebot der Stunde. Sappi verwendet zusätzlich das Nebenprodukt Lauge für die Dampferzeu-gung und beschäftigt sich aus-giebig mit Kraft-Wärme-Kopp-lungstechnologien.“ Olivia List [email protected]

Papierbranche setzt auf Nachhaltigkeit

Zellstoff-Pöls-Chef Kurt Maier ist stolz auf die Entwicklung.

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Page 24: Steirische Wirtschaft, Ausgabe 26

24 Freitag, 29. Juli 2011Gewerbe

Ums Wasser drehte sich der Energytalk auf der Burg Rabenstein. Die Veranstalter Susanne Schneider-Assion (Odörfer) und Robert Pichler (Technisches Büro Ham-mer) freuten sich über 200 Gäste.

Gewerbe

EnergytalkUnter der Schirm-herrschaft von Odörfer Haustech-

nik und dem technischen Büro Bernhard Hammer fand auf Burg Rabenstein in Frohnleiten ein Energytalk zum Thema Wasserenergie statt. „Die The-men nachhaltige Wasseraufbe-reitung, ressourcenschonender Umgang mit Trinkwasservorrä-ten sowie erneuerbarer Ener-giegewinn aus Wasserkraft spielen eine bedeutende Rolle, wenn wir auch in Zukunft auf

Wasser als eine der wichtigsten Energiequellen zurückgreifen wollen“, sind sich die Veranstal-ter Susanne Schneider-Assion, geschäftsführende Gesellschaf-terin bei Odörfer, und Robert Pichler, geschäftsführender Ge-sellschafter im technischen Büro Bernhard Hammer, einig. Weitere Infos unter www.ener-gytalk.info.

Elektro, Einrichtung

BranchentreffenE r f a h r u n g s a u s -tausch, Vorträge, Netzwerken – beim

Branchentreffen Elektro- und Einrichtungsfachhandel, Elek-tro-, Gebäude-, Alarm- und Kommunikationstechnik tref-fen sich Interessierte am 14. Oktober im Spa & Conference Hotel Loipersdorf, Beginn 13.30 Uhr. Um Anmeldung bis 5. Au-gust wird gebeten. Infos online unter http://tiny.cc/zu9v4.

Sanitär, Heizung

FachmesseDie SHKG, Messe für Sanitär, Hei-zung, Klima und

Gebäudeautomation, findet vom 12. bis zum 14. Oktober in Leipzig statt. Es hat sich bereits eine Reihe neuer Aussteller an-gemeldet, darunter zum Bei-spiel Ideal Standard, Hüppe, Sanitärtechnik Eisenberg, Grün-beck Wasseraufbereitung, Kol-lektor Missel Schwab, Palette CAD, Rada Armaturen oder Wa-tercat. Weitere Infos unter www.shkg-leipzig.de.Treffen der Experten

Nachruf G. KmenttNach schwerer Krank-

heit ist Dachdeckermeister Gerhard Friedrich Kmentt kürzlich verstorben. Die Landesinnung verliert mit ihm eine große Persönlich-keit. Neben seiner betriebli-chen Tätigkeit hielt er auch praktischen Unterricht in der Berufsschule 5 und ge-staltete ehrenamtlich die Vorbereitungskurse zur Lehrabschlussprüfung. Für seinen beispielhaften Ein-satz wurde er von der Bun-desinnung mit dem Golde-nen Dachdeckerehrenzei-chen ausgezeichnet.Fo

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Erfolgreich haben sich die Elek-trotechniker beim Ökostrom-gesetz durchgesetzt. Hand-lungsbedarf ortet die Branche noch bei den Kleinanlagen.

Das neue Ökostromgesetz wird von der Branche der Elek-trotechniker als großer Erfolg gesehen. „Damit ist das Thema

Großanlagen klar geregelt“, freut sich Innungsmeister Ernst Konrad. Sorgenkinder bleiben aber die Kleinanlagen bis fünf Kilowatt Peak. „Hier gibt es viele unterschiedliche, unüber-sichtliche Einspeistarife und Anschlussbedingungen“, weiß Konrad aus eigener Erfahrung. Aus Sicht der Branche der Elek-trotechniker ist daher umge-hend eine österreichweit ein-

heitliche Lösung anzustreben. „Denn diese unklare Situation macht eine korrekte Kunden-beratung fast unmöglich“, ar-gumentiert der Innungsmeis-ter. Dabei sei aber die richtige Dimensionierung und Planung der wichtigste Schritt im Zuge der Anschaffung einer die-ser Photovoltaikanlagen. Laut Konrad umfasst eine korrekte Beratung nicht nur die Klein-

anlage selbst, sondern auch alle damit verbundenen notwendi-gen Leistungen für den siche-ren Betrieb und für eine hohe Qualität, einen hohen Ertrag und die Langlebigkeit der An-lage. „Mit den derzeitigen Un-klarheiten sind jedoch derar-tige punktgenaue Beratungen nur eingeschränkt möglich.“Anja Genser [email protected]

Kleinanlagen bleiben „Sorgenkinder“

Bei den Kleinanlagen sind Einspeistarife und Anschlussbedingungen unübersichtlich.

Unklarheiten bei Kleinanlagen erschweren Kun-denbetreuung. Ernst Konrad

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25Freitag, 29. Juli 2011 Gewerbe

Fachkräftemangel, sparende Krankenkassen, Preisdumping: Die kleine Branche der Ortho-pädieschuhmacher steht vor großen Herausforderungen.

In Zeiten des demographi-schen Wandels haben die Or-thopädieschuhmacher alle Hände voll zu tun: Mit dem Alter nehmen Fußfehlstellun-gen und altersbedingte Krank-heiten zu. „Immer mehr Men-schen brauchen eine orthopä-dische Versorgung, die Nach-frage ist groß“, erklärt der zu-ständige Innungsmeister Erich Csar. Das ist die eine Seite.

Die andere Seite stellt die Branche vor große Herausfor-derungen: Die Krankenkassen müssen den Sparstift ansetzen und senken die Tarife. Dem stehen steigende Lohnkosten gegenüber. Patienten müssen zudem oft lange Wartezeiten in Kauf nehmen, bis die Schuhe chefärztlich genehmigt wer-den. „Für uns bedeutet das ei-nen großen administrativen Aufwand“, sagt der Branchen-

sprecher, der sich für stabile Verträge mit den Krankenkas-sen einsetzt, „damit wir unsere Mitarbeiter adäquat entlohnen können“.

Dass die EU den Berufszu-gang lockern will, bereitet ihm Sorgen: „Die Meisterprüfung als Voraussetzung für die Selb-ständigkeit sichert die Qualität unserer Arbeit“, ist er gegen die geplante Liberalisierung.

Preisdumping Preisdumping und Quali-

tätseinbußen wären die Folge, warnt er. Außerdem seien die Vorschriften, Sozialsysteme und Ausbildungen in den EU-Ländern so unterschiedlich, dass sie kaum unter einen Hut zu bringen waren, glaubt Csar.

Ein weiteres Sorgenkind der Branche ist der Fachkräfte-mangel: „Trotz guter Jobchan-

cen wird es immer schwieri-ger, gute Lehrlinge zu finden“, so Csar. Gefragt sei nicht nur handwerkliches Geschick, son-dern auch Einfühlungsvermö-gen im Umgang mit Unfallop-fern, behinderten und älteren Menschen. „Das bringen nicht alle mit“, klagt er. In der Folge fehlt der Nachwuchs, um die Betriebe zu übernehmen.

Einer, der es an die Spitze des Branchen-Nachwuchses ge-schafft hat, ist Markus Schwarz: Der Steirer hat kürzlich den Bundeslehrlingswettbewerb ge-wonnen (siehe Seite 34).Karin Sattler [email protected]

Wo die Branche der Schuh drückt

Vor allem behinderte Menschen und Unfallopfer brauchen oft

orthopädische Schuhe.

Immer weniger Schuhmacher

Die Schuhmacher, bald eine Rarität? Ein Blick auf die Statistik legt diesen Schluss nahe: Vor zehn Jah-ren wurden in der Steier-mark noch 45 selbständige Schuhmacher gezählt, der-zeit sind es nur mehr 24. Sie fertigen zum Teil in mü-hevoller Kleinarbeit quali-tativ hochwertige Schuhe an. Dazu kommen noch 18 „Schuhinstandsetzer“ mit dem Schwerpunkt Repara-tur. Auch der Nachwuchs lässt auf sich warten: Der-zeit gibt es nur einen einzi-gen Schuhmacherlehrling in der Steiermark.

Den Grund für den Rückgang ortet Innungs-meister Erich Csar in der sinkenden Nachfrage: „Wir leben in einer Wegwerfge-sellschaft. Wer lässt heute noch Schuhe reparieren?“ Die Konsumenten würden eher auf billiges Schuhwerk statt auf Qualität setzen. „Oft wird vergessen, dass uns die Füße unser ganzes Leben tragen“, sagt Csar, der das Bewusstsein schär-fen will: „Qualität muss et-was wert sein. Außerdem müssen wir an die Umwelt denken.“

Erich Csar

Derzeit gibt es in der Steiermark 30 Orthopädieschuhmacher. Zwölf jun-ge Steirer absolvieren gerade eine Lehre zum Orthopädieschuhmacher. Die Lehrzeit beträgt 3,5 Jahre inkl. Heilausbildung. Wer sich selbständig machen will, muss die Meisterprü-fung in der Tasche haben. Außer-dem gibt es eine Bedarfsprüfung.

Zahlen, Daten, Fakten

Schuhmacher: Präzise Handarbeit nach Maß

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26 Freitag, 29. Juli 2011Banken

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Künftig kann man mit Kreditkarte ohne Unterschrift und PIN bezahlen. Die neue Technologie beschleunigt auch die Abrechnung für Betriebe.

In Sekundenschnelle an der Kassa zahlen, ohne Münzen, ohne Code, ohne Unterschrift und trotzdem sicher – das wird in Österreich künftig möglich sein. Die Raiffeisen Banken-gruppe Österreich und das auf bargeldlosen Zahlungsverkehr

spezialisierte Unternehmen Hobex bereiten die Ausgabe von Kreditkarten und Ter-minals vor, die mit der neuen Funk-Technologie NFC ausge-stattet werden. Derzeit läuft ein Pilotprojekt, die Markteinfüh-rung folgt in Kürze.

Zeit ist GeldKontaktloses Zahlen bedeu-

tet, dass der Kunde seine Kre-ditkarte zum Terminal hält, die Bezahlung erfolgt unmit-telbar – ohne PIN und ohne Unterschrift. Aus Sicherheits-

gründen ist die Funktion auf Zahlungen bis 25 Euro limi-tiert. „Kontaktloses Zahlen ist um rund 40 Prozent schneller als das herkömmliche Bezah-len mit einer Kreditkarte“, er-klärt der Sprecher der Raiffei-sen Bankengruppe, Walter Ro-thensteiner.

Die neue Technologie be-schleunigt auch die Abrech-nungen für die Handelsbe-triebe. „Die neuen Services be-deuten eine Revolution im Zah-lungsverkehr“, schließt Hobex-Vorstand Christian Erasim.

Startschuss für kontaktloses Zahlen

Christian Erasim mit dem Ter-minal zum kontaktlosen Zahlen

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Krisenszenarien wurden beim europäischen Banken-Stresstest durchgespielt: Drei von vier heimischen Banken haben bestanden.

Wie widerstandsfähig sind die europäischen Banken ge-gen starke Schocks? Wie än-dert sich die Kapitalsituation der Geldinstitute in Stress-Situa tionen? Diesen Fragen ist der Stresstest der Europäi-

schen Bankaufsichtsbehörde (EBA) nachgegangen, die Er-gebnisse wurden kürzlich prä-sentiert. Getestet wurden EU-weit 91 Banken, darunter vier aus Österreich.

Die ernüchternden Resul-tate: Acht europäische Ban-ken bestanden den Test nicht, da runter war zum ersten Mal auch eine heimische Bank, die Volksbanken AG (ÖVAG). Die drei anderen Geldinstitute Erste Bank, Raiffeisenbank In-ternational und Bank Austria

haben den simulierten Rück-fall in eine Rezession indes sehr gut verkraftet.

„Österreichs Bankensektor ist krisenfest aufgestellt“, so OeNB-Gouverneur Ewald No-wotny: „Die Ergebnisse zeigen, dass unsere Banken in puncto Eigenmittelausstattung im obe-ren Mittelfeld liegen.“ FMA-Vorstand Kurt Pribil ergänzt: „Die Resultate bestätigen un-sere Position, dass die Eigen-mittelausstattung der heimi-schen Banken über die gesetz-

lichen Mindesterfordernisse hinaus verbessert werden muss – in Vorbereitung auf Basel III und als Krisenprävention.“

ÖVAG-Generaldirektor Ge-rald Wenzel: „Das Ergebnis des Stresstests ist für uns nicht erfreulich, bestätigt aber die Richtigkeit des eingeschlage-nen Kurses.“ Der Vorstand habe bereits im Vorjahr Maß-nahmen gesetzt, die eine Kapi-talstärkung im Fokus haben.Karin Sattler [email protected]

Zerreißprobe für Banken

Der Oberösterreicher Helmut Andexlinger hat die neue Zwei-Euro-Münze designt, die ab Jänner in den Geldbörsen von 330 Millionen Bürgern der Euro-Zone klim-pern wird. Foto: Manfred Burger, Münze Österreich AG

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27Freitag, 29. Juli 2011 Banken

Europäischer Vergleich stellt heimischen Geldinstituten ein gutes Zeugnis aus: Bankkunden zahlen im Schnitt um ein Drittel weniger.

Was kosten Bankdienstleis-tungen in Europa? Dieser Frage sind die Beratungsfirma Cap-gemini und das Institut GfK Austria auf den Grund gegan-gen und haben das Nutzungs-verhalten von Bankkunden aus elf europäischen Ländern un-ter die Lupe genommen.

Das erfreuliche Resultat: „Bankkunden zahlen in Öster-reich rund ein Drittel weniger als in anderen europäischen Ländern“, resümiert Herbert Pichler, Geschäftsführer der Bundessparte Bank und Versi-cherung in der WKÖ: „Die hei-mischen Zahlungsverkehr-Leis-tungen bieten ein sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis.“

Getestet wurden die Konditi-onen in Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Irland, Italien, den Niederlan-den, Portugal, der Schweiz, Spanien und Österreich. Mit

Platz 4 zählt die Alpenrepu blik zweifellos zu den Bestpreislän-dern.

Ein „Durchschnittskunde“ in Österreich zahlt pro Jahr für Bankdienstleistungen um 50,8 Euro weniger als in den euro-päischen Vergleichsländern. Noch deutlicher treten die Er-gebnisse der Erhebung zutage, wenn man das österreichische Nutzungsverhalten zu europä-ischen Preisen verrechnet: Das würde den Bankkunden um 68,20 Euro mehr kosten. Karin Sattler [email protected]

Bankleistungen unter der Lupe

Was sind Bankdienstleistungen wert? Prüfer haben Konditionen in elf europäischen Ländern getestet.

Die neue Version der digitalen Gefahrenlandkarte www.hora.gv.at ist online. Die erweiterte Plattform macht Risiken für den Einzelnen noch sichtbarer.

Ob Hochwasser, Sturm, Erd-beben, Blitz oder Hagel: Die di-gitale Gefahrenlandkarte Hora liefert ein genaues Bild dro-hender Naturgefahren – ab so-fort in verbesserter Form: Hora 2.0 ist ab sofort abrufbar unter www.hora.gv.at.

Unter dieser Adresse sind auch individuelle Abfragen möglich: Wer seine Adresse an-gibt, kann durch Zoom-Ein-stellungen die Gefährdung des eigenen Hauses oder Grund-stücks erkennen. „Wir schär-fen damit das Risikobewusst-sein der Österreicher“, so Um-weltminister Niki Berlakovich: „Nur wer die Gefahr kennt, kann im Ernstfall rasch und richtig reagieren und zur Scha-densminimierung beitragen.“ Neu auf der Homepage sind auch Wetterdaten, etwa die ak-

tuellen Pegelstände bei Hoch-wässern.

Erstmals online ging die Plattform im Juni 2006. Die Ini-tiative von Lebensministerium und Versicherungsverband (VVO) war von Anfang an er-folgreich: Allein in den ersten Monaten wurden 15 Millionen Zugriffe gezählt. „Mit Hora 2.0 ist eine wichtige Voraussetzung für zukünftige Naturkatastro-phen-Versicherungslösungen geschaffen worden“, erklärte VVO-Generalsekretär Louis Norman-Audenhove. K. S.

Naturgefahren per Mausklick erkennen

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Weniger FalschgeldDas Falschgeldaufkom-

men sinkt: Wie aktuelle Zahlen der OeNB belegen, sind die Fälschungen in Ös-terreich im ersten Halbjahr 2011 um 45,14 Prozent zu-rückgegangen. In diesem Zeitraum wurden in Öster-reich 2657 falsche Bankno-ten aus dem Verkehr gezo-gen. Europaweit beträgt der Rückgang 23,63 Prozent.

Die am häufigsten ge-fälschte Banknote war der 50-Euro-Schein, gefolgt von der 100-Euro-Note und dem 20er. Die regio-nale Analyse zeigt, dass der Schwerpunkt nach wie vor im Ballungszentrum Wien liegt, gefolgt von Tirol.

Euro-Tour in der SteiermarkDie Euro-Tour infor-

miert über die Sicherheits-merkmale der Euro-Bank-noten. Auch heuer ist sie wieder unterwegs, jeweils von 9 bis 18 Uhr. Stopps im August in der Steiermark:11.: Graz, Tummelplatz12.: Voitsberg, Hauptplatz/Stadtwerkehaus13.: Leibnitz, Hauptplatz16.: Fürstenfeld, Augusti-nerplatz17.: Hartberg, Hauptplatz18.: Mürzzuschlag, Stadt-platz19.: Knittelfeld, Haupt-platz/Fußgängerzone20.: Leoben, nördlicher Hauptplatz22.: Schladming, Wetzlarer-platz/Coburgstraße 253

Seit Jahresbeginn wurden 2657 Blüten entdeckt.

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28 Freitag, 29. Juli 2011Handel

Handel

JungdesignerDie internationale Konsumgüterplatt-form Tendence in

Frankfurt am Main bietet fünf Jungdesignern aus dem Bereich Schmuck die Möglichkeit, sich im Förderareal „Next“ passend in Szene zu setzen. Die Messe findet zwischen dem 26. und dem 30. August statt. Besucher bekommen einen ausführlichen Einblick in die kommenden Trends für Herbst und Winter. Weitere Infos online unter www.tendence.messefrank-furt.com.

GeldwäscheWirtschaftsministerium und WK haben gemeinsam einen Leitfa-den zu den Bestimmungen zur Verhinderung der Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung he-

rausgegeben. Das 20-seitige Do-kument führt unter anderem die Pflichten von Gewerbetreibenden und die Strafbestimmungen an. Online verfügbar unter http://tiny.cc/9s1ef.

Arznei, Drogerie

BranchentreffDas Landesgremium des Handels mit Arz-neimitteln, Drogerie-

und Parfümeriewaren sowie Che-mikalien und Farben blickt bei ei-nem gemeinsamen Branchentreff am 22. 9. in die Zukunft unserer Geschäfte. Dabei erklärt Otto

Mayer mit viel Witz, wie Konsum-gütermarketing funktioniert. Im Anschluss an den Vortrag findet ein traditionelles „Glasmacheres-sen“ statt. Weitere Infos online unter http://tiny.cc/hg85p.

Energiehandel

TreibstoffpreiseDie Brutto-Treibstoff-preise liegen in Öster-reich unter dem EU-

Durchschnitt, und zwar um 12,95 Cent pro Liter bei Eurosuper und um 4,04 Cent pro Liter bei Diesel. Die Preise wurden am 18. Juli verglichen. Der zeitliche Verlauf

dieser Preise kann auf der Seite des Wirtschaftsministeriums un-ter der Rubrik Treibstoffpreis-Mo-nitor abgerufen werden: www.bmwfj.gv.at.

Außenhandel

AgrarexporteDie Agrarexporte aus Österreich sind im Vergleich zum Vorjah-

resquartal um satte 21 Prozent gestiegen und streben damit auf ein neues All-Time-High zu. Treu-ester Abnehmer bleibt Deutsch-land, aber auch die neuen EU-Staaten lassen eine deutliche Gegen Geldwäscher

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Zusammensetzung der Kaufkraft in der Steiermark 2010

Durchwachsene Halbjahresbilanz: mehr Umsätze, weniger Erträge

Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit

55,5%

Notstandshilfe 0,6%Arbeitslosengeld 1,2%Transfers 4,9%

Zinseinnahmen 4,2%

Selbständige Ein­künfte i. w. S. 9,1%

Einkünfte aus Pensionen

24,4%

Die Fachgruppen Elektro- und Einrich-tungsfachhandel sowie Elektrotechniker laden zum Branchentreff am 14. Oktober nach Loipersdorf. Anmeldeschluss: 5. Au-gust. Infos: 0316/601-437

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Quelle: KMU Forschung Austria

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29Freitag, 29. Juli 2011 Handel

Nachfrage spüren. Besonders er-folgreich waren die Segmente Rindfleisch, Schweinefleisch, Käse, Zubereitungen sowie Obst und Gemüse. Weitere Infos online unter www.ama-marketing.at.

Mode, Freizeit

ElektrofahrräderDie rechtlichen Rah-menbedingungen für E-Bikes wurden in ei-

nem Merkblatt zusammengefasst. Themen wie die Unterschiede zwi-schen Pedelecs und E-Bike, Typen-genehmigungen, Straßenver-kehrsordnung oder die Vorausset-

zungen, unter denen ein E-Bike als Rad und nicht als Kraftfahr-zeug gilt, werden hier behandelt und erläutert. Weitere Informati-onen und das Merkblatt stehen online zur Verfügung unter http://tiny.cc/cs5rl.

StraßenverkehrZu Änderungen ist es bei der Stra-ßenverkehrsordnung gekommen. Die Änderungen wurden im Bun-desgesetzblatt Nr. 34/2011 be-kannt gegeben. Neben der Rad-helmpflicht für Kinder gibt es eine Geschwindigkeitsbeschränkung von zehn Kilometern pro Stunde auf Radfahrerüberfahrten, ein Rücksichtnahmegebot, Neuerun-gen bei der Markierung von Park- und Halteverboten, ein neues Ver-kehrszeichen für einen Schutzweg mit Radfahrerüberfahrt und Hal-telinien für einspurige Fahrzeu-ge an Kreuzungen. Weitere Infos

und einen Link zum Gesetzestext im Original online unter http://tiny.cc/qkwzf.

Sekundärrohstoffe

AbfallwirtschaftMit der letzten Novel-le des Abfallwirt-schaftsgesetzes wur-

de auch für den Bereich der nicht gefährlichen Abfälle eine Erlaub-nispflicht für Abfallsammler und -behandler eingeführt. Wenn das Sammeln und Behandeln von nicht gefährlichen Abfällen oder Asbestzement von einer juristi-schen Person ausgeübt wird, muss

eine verantwortliche Person nam-haft gemacht werden. Für beste-hende Betriebe gibt es eine Über-gangsfrist bis zum 31. Jänner 2012. Weitere Infos und Merk-blatt online unter http://tiny.cc/njswx.

Infos zu Elektrorädern Gesetzliche Änderungen

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: Wien

Ener

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„Im Vergleich zu 2009 kam es 2010 in der Steiermark zu einer nominellen Steigerung des Kaufkraftvolumens von 2,5 Prozent. Unter Berücksichtigung der Inflation liegt das reale Wachstum bei 0,6 Prozent.“

Peter Voithofer, Direktor KMU For-

schung AustriaFoto: Fischer

Die positive Umsatzentwick-lung im steirischen Einzel-handel wird durch rückläufige Erträge getrübt. Preiskampf stellt Händler vor Probleme.

Mit einem nominellen Um-satzplus von drei bzw. einem rea len von 1,5 Prozent konnte der steirische Einzelhandel im Vorjahr ein Umsatzplus, das über dem Österreichschnitt lag, erzielen. Das erste Halbjahr 2011 jedoch zeigte sich mit ei-ner Umsatzentwicklung von no-minell 1,2 Prozent und einem realen Minus von 1,6 Prozent eher durchwachsen: Zu diesem Ergebnis kam KMU-Forschung-Austria-Direktor Peter Voitho-fer im Zuge der Bilanzpräsenta-tion des steirischen Einzelhan-dels. Voithofer: „2010 zeigt eine

stabile Entwicklung bei der Be-schäftigung und Umsatz. Ein überdurchschnittliches Umsatz-plus konnten im ersten Halb-jahr 2011 der Lebensmittelein-zelhandel, der Einzelhandel mit Eisenwaren, Bau- und Heimwer-kerbedarf sowie Parfüms und Drogerien erzielen.“

Umsatz versus ErtragNiedrige Preise und Aktio-

nen: Gerade am Beispiel der Umsatzgewinner werde ein-mal mehr deutlich, dass „Segen und Fluch“ nahe beieinander liegen, betont Sauer. „Die Um-sätze steigen, aber die Erträge sind rückläufig.“ Dass Umsatz nicht gleich Ertrag ist, werde in landläufigen Betrachtun-gen immer wieder vergessen und sorge bei den Menschen für ein verzerrtes Bild der tat-sächlichen Situation, nimmt

der Spartenobmann beson-ders die Medien in die Pflicht. „Gute Umsätze sind nur mehr durch extreme Aktionskalku-lationen machbar. Aber da ist die Ertragsspanne gleich Null“, rechnet Sauer vor. „Hier noch kostendeckend zu wirtschaften, wird für viele zu einem existen-zentscheidenden Problem.“

Der enorm verschärfte Preis-kampf, ein Überangebot an Verkaufsflächen und die Ver-lagerung von großen Einkaufs-zentren „auf die grüne Wiese“ setze gerade kleineren Händ-lern besonders zu, berichtet Sauer. „Bei den klassischen Nahversorgern ist die Situation zum Teil dramatisch. Fehlende Frequenz und enormer Preis-druck zwingen viele, das Hand-tuch zu werfen.“ Veronika Pranger [email protected]

Durchwachsene Halbjahresbilanz: mehr Umsätze, weniger Erträge

„Es ist eine groteske Situation: Jene Bran-chen, die ein Umsatzwachstum erzielen konnten, sind am stärksten vom Preis-kampf betroffen. Hier sind die Gewinner nur die Konsumenten, nicht die Händler.“

Wolfgang Sauer, Spartenobmann

HandelFoto: Fischer

Anmerkungen:

Selbständige Einkünfte im weiteren Sinne: Einkünfte aus Land­ und Forstwirtschaft, selbständiger Arbeit, Gewerbebetrieben, Kapitalvermögen, Vermietung und Ver­pachtung und sonstige Einkünfte

Zinseinnahmen aus Spareinlagen und Wertpapieren

Transfers: Familienbeihilfe, Kinderbetreu­ungsgeld, Bundes- und Landespflegegeld

Alle Infos zur Kaufkraftentwick-lung und zur Halbjahresbilanz des steirischen Handels unter wko.at/stmk/handel

Page 30: Steirische Wirtschaft, Ausgabe 26

30 Freitag, 29. Juli 2011Verkehr

Viele neue Kleintransporteure wissen nichts von Unterneh-mensführung und gefährden die Branche. Ein Ende des freien Gewerbes wird gefordert.

Zwar sank die Zahl der Neu-gründungen im Kleintrans-portgewerbe von 2008 auf 2010 um rund ein Drittel, trotzdem fordern die Vertreter der Klein-transporteure in der steirischen Wirtschaftskammer strengere Maßnahmen für neue Kolle-gen, was die Qualifizierung anbelangt. Denn durch den freien Zugang zum Gewerbe – d. h. eine Befähigungsprüfung muss nicht absolviert werden – „haben viele ihr unterneh-merisches Glück in der Bran-che versucht und durch fehlen-des Know-how und aggressive Preispolitik nicht nur ihr eige-nes Unternehmen an die Wand

gefahren, sondern auch die alt-eingesessenen, seriös wirtschaf-tenden Kleintransporteure ge-schädigt“, erläutert Branchen-sprecherin Andrea Schulter. Allein von 2009 auf 2010 sank die Unternehmerzahl um fast zwölf Prozent.

Auf dem PrüfstandIns selbe Horn wie Schul-

ter stoßen ihre Branchenkolle-gen Franz Schlegl und Chris-toph Hötzl: „Es kann nicht sein, dass ein Kleintranspor-teur ohne kaufmännische und unternehmerische Fähigkeiten einen Lkw leasen oder kaufen und einfach losfahren kann“, kritisieren die beiden. Speziell in den wirtschaftlich schwieri-gen letzten Jahren habe sich ge-zeigt, was es heiße, wenn Unter-nehmer ohne buchhalterische Kenntnisse am Werk seien. So müssten im Kleintransporteur-wesen für das finanzielle Über-

leben laut Schlegl 70 Cent pro Kilometer verrechnet werden. „Manche Kleintransporteure fahren aber schon um 33 Cent pro Kilometer“, ärgert sich Brancheninsider Schlegl.

Auch die Insolvenzstatistik spiegelt den Negativtrend in der Branche wider: So sind laut Schulter Kleintransporteure stärker insolvenzgefährdet als die konzessionierten Frächter. „Doch viele in die Pleite gegan-genen Kleintransporteure mel-den das Auto auf ein anderes Familienmitglied an und legen wieder los“, weiß sie.

Aus für freien ZugangDeshalb fordern die drei

steirischen Sprecher der Klein-transporteure geschlossen das Aus für den freien Gewerbe-zugang und stattdessen einen qualifizierten Zugang zum Kleintransportgewerbe, etwa in Form von Konzessionsprüfun-

gen „light“, wie es bei den „gro-ßen“ Frächtern schon seit Jah-ren gegeben ist. „Wir wollen da-mit eine Qualitätsverbesserung und eine Imageaufwertung des Kleintransportgewerbes bewir-ken“, sind sich Schulter, Schlegl und Hötzl einig. Alle drei sehen darin die einzige Möglichkeit, um die Branche wieder vom Bo-den aufzuheben und aus den negativen „Spitzenplätzen“ der Insolvenzstatistik zu holen.Anja Genser [email protected]

Das Kleintransporteure-Trio verlangt das Aus für den freien Gewerbezugang: Christoph Hötzl, Andrea Schulter und Franz Schlegl (v.l.).

Ruf nach geregeltem Zugang

Von 2009 auf 2010 nahm die •Zahl der Kleintransporteure um 11,7 Prozent ab.

Berechnungen zeigen, dass erst •ab verrechneten 70 Cent pro Kilo-meter Kleintransporteure überleben können.

Auf einen Blick

Informationen über nationale und inter-nationale Fahrverbote, den Transport-kostenindex oder die neuesten Fakten zu CMR-Frachtbriefen: Alles auf einen Klick gibt es unter www.aisoe.at.

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Page 31: Steirische Wirtschaft, Ausgabe 26

31Freitag, 29. Juli 2011 Verkehr

Verkehr

Erdgas bei MagnaBei Magna Steyr setzt man auf Erdgas: Die Sattelzug-maschinen im Werkszulie-

ferverkehr fahren mit Gas. Das vom Verkehrsministerium geförderte Leit-projekt „Clean Heavy Duty“ zielt dar-auf ab, Schadstoffemissionen zu redu-zieren, messtechnisch Daten zu erfas-sen, auszuwerten und für die Weiter-entwicklung eines optimierten Sys-tems für Schwerfahrzeuge zu nutzen. Bei Magna kommt dabei die Merce-des-Benz Econic Fahrzeugserie zum Einsatz. „Durch den Aufbau einer ent-sprechenden Betankungsinfrastruktur wird eine tadellose Versorgung des Fahrzeugs mit Erdgas und Biomethan als Kraftstoff gewährleistet“, sagt dazu Johann Schmidhuber, Projektlei-ter „Erdgasdrive“ seitens der Salzburg AG. Weitere Infos zum Projekt „Clean Heavy Duty“ online unter http://tiny.cc/jw6le.

Tankstellen, Garagen

PreistransparenzBald tritt das Preistrans-parenzgesetz in Kraft und für Tankstellenbesitzer er-

geben sich damit einige Neuerungen. Preisänderungen bei Superbenzin 95 und Dieselkraftstoff müssen künftig aktuell bekannt gegeben und in die neu geschaffene Preistransparenz-Da-tenbank eingetragen werden. Die Da-ten können dabei per SMS, online oder per Fileservice übermittelt werden. Kunden können die neue Datenbank nutzen, um Tankstellen in ihrer Nähe zu suchen und die jeweiligen Preise zu vergleichen. Tankstellenbesitzer regis-trieren sich online unter www.sprit-preisrechner.at/registrieren. Das neue Gesetz tritt vermutlich Anfang August in Kraft, es folgt eine entsprechende Benachrichtigung via E-Mail.

„Clean Heavy Duty“ bei Magna Steyr

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Das Bundesstraßen-Mautge-setz wirft alle in den selben Topf: Güterkraftfahrzeuge und Autobusse. Das will man so nicht weiter hinnehmen.

„Es ist nicht akzeptabel, dass Autobusse im Bundesstraßen-Mautgesetz (BstMG) den Lkw gleichgesetzt sind, obwohl für die Personenbeförderungsfahr-zeuge völlig andere Rahmen-bedingungen und verkehrspo-litische Zielsetzungen gelten“, macht Manfred Fuchs, Ob-mann der Autobusunterneh-mungen, dem Ärger der Bran-che Luft. Reisegäste, Schüler, Pendler: Im Durchschnitt er-setzt ein einziger Bus eine Pkw-Kolonne von 30 Fahrzeugen. „Busse sorgen für

enorme CO2-Einsparungen, wichtige Verkehrsentlastung und Ressourcenschonung. Aber die Bestimmungen des BstMG nehmen auf diese Be-sonderheiten keine Rücksicht.“

Die Flotte der mehr als 1300 Busunternehmer in Österreich befördert pro Jahr über eine Million Reisegäste. Im öffentli-chen Personennah- und Regio-nalverkehr kommen auf Busse mehr als die Hälfte der rund 1,1 Milliarden Beförderungsfälle.

Dass der Bus als besonders um-weltfreundliches Verkehrsmit-tel im Gesetz mit Güterkraft-fahrzeugen jedoch in einen Topf geworfen wird, könne von der Branche in keiner Weise nachvollzogen werden, erklärt Fuchs. „Wir fordern mit Nach-druck die Schaffung einer ei-genen Mautkategorie für Au-tobusse. Wir wehren uns dage-gen, dass Autobusse eine auf den Lkw abzielende verkehrs-regulierende Maßnahme in vollem Umfang mitzutragen haben.“ V. P.

Nein zur Lkw-Maut für Busse

Eigene Mautkategorie für Autobusse wird gefordert.

Manfred FuchsFoto: Fischer

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Infos zur Kampagne „Nein zur Lkw-Maut für Autobusse“ unter www.busmaut.fachverband-bus.at

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32 Freitag, 29. Juli 2011Tourismus

Die wichtigsten Zahlen rund um den stei-rischen Tourismus gibt es jetzt in kom-pakter Broschüren-Form. Die Broschüre kann bestellt werden, ist aber auch online verfügbar unter http://tiny.cc/xp5lc.

Der Tourismusinnovati-onspreis TiP zeichnet nach-haltig wirksame touristische Ideen aus, die den Standort Steiermark stärken.

Die Suche nach den hellen Köpfen und den guten Ideen hat wieder begonnen: Bis 23. September können Betriebe ihre Projekte und Konzepte einreichen und sich für ei-nen TiP bewerben.

Alle Bewerbungsunterla-gen stehen online zur Ver-fügung und können einfach heruntergeladen und ausge-

füllt werden. Weitere Infor-mationen und Download un-ter www.wko.at/stmk/tip.

Bei etwaigen Fragen unter-stützt die Sparte Tourismus alle potenziellen Einreicher unter Tel. 0316/601-463.

Die „Kulinarische Land-karte“ liegt auf und zeigt alle zertifizierten „Guten Steiri-schen Gaststätten“ des Lan-des.

Über 150 Betriebe dür-fen den Titel, der besondere Gastfreundschaft und beste regionale Küche auszeichnet, bereits führen. Das Zertifi-kat gibt es bereits seit über 50 Jahren; damit ist es das älteste Gaststätten-Gütesiegel Öster-reichs. „Ich bin sehr stolz, dass sich die Auszeichnung schon so lange bewährt“,

freut sich Gastronomie-Ob-mann Karl Wratschko.

Der Wegweiser zu den ku-linarischen Schätzen der Stei-ermark kann unter www.gsg.or.at online angefordert wer-den.

Ausgezeichnete touristische Ideen Schmankerl: Kulinarische Landkarte

Gute Idee? Dann schnell ein-reichen & gewinnen.

Landkarte zu den kulinari-schen Lieblingsplätzen

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Aufregung bei den Wirten: Der Vorschlag, die gesetzlichen Lebensmittelauflagen für Feste zu lockern, trifft auf starken Widerstand.

Auf Ablehnung stößt der Vorschlag des Grazer Stadt-rats Edmund Müller, die ge-setzlichen Lebensmittelaufla-gen für Feste zu lockern. Karl Wratschko, Obmann der Fach-gruppe Gastronomie, spricht sich strikt dagegen aus: „Die hygienische Unbedenklichkeit muss gewährleistet bleiben. Das gilt auch für Feste.“

Besonders im Sommer kommt dies oft vor: Bei Veran-staltungen wie Feuerwehr- und Zeltfesten werden Speisen und Getränke häufig auch ohne Anmeldung eines Gastgewer-bes serviert. Das Gesetz sieht

aber vor, dass auch ein Festver-anstalter eine Gewerbeberech-tigung benötigt.

„Das wird leider immer wie-der missachtet und damit den Gastronomen, welche die ge-setzlichen Auflagen erfüllen müssen, unlautere Konkurrenz gemacht“, sagt der Gastro-Ob-mann.

Außerdem bestehe nicht mehr die Garantie, dass die hy-gienischen Erwartungen der Konsumenten eingehalten wer-den. „Besonders der Konsu-ment hat in diesem Fall klare Nachteile. Es macht doch kei-nen Unterschied, ob ich die Bratwurst auf einem Fest oder im Gasthaus esse. Ich erwarte

mir in beiden Fällen hygieni-sche Unbedenklichkeit. Diese ist nur gesichert, wenn auch die gleichen Lebensmittelauf-lagen zu erfüllen sind“, betont Wratschko und fordert Müller auf, von etwaigen Lockerun-gen abzusehen.Olivia List [email protected]

„Hygiene muss gewährleistet bleiben“

Unappetitlich: Immer mehr Festveranstalter umgehen die gesetzlichen Lebensmittelauflagen.

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33Freitag, 29. Juli 2011 Consulting

Immobilien, Treuhänder

ImmobiliencocktailDer diesjährige Cocktail für die obersteirischen Im-mobilien- und Vermögens-

treuhänder fand kürzlich im Hotel Schloss Pichlarn in Irdning statt. Im Rahmen der Veranstaltung präsentier-te Fachgruppenobmann Gerald Gol-lenz den neuen Slogan der österreichi-schen Immobilien- und Vermögens-treuhänder: „Wir geben der Steier-mark ein Zuhause“. Auch zum Netz-werken und Erfahrungsaustausch un-ter Kollegen gab es wieder genügend Zeit.

SommercocktailBeim Sommercocktail der steirischen Immobilien- und Vermögenstreuhän-der bekamen die Absolventen der Be-fähigungsprüfung ihre Ehrenurkunden überreicht. Obmann und Vorstand gra-tulierten den frischgebackenen Bran-chenkollegen.

Unternehmensberater, IT

JahrestreffenAnfang Juli trafen sich die Mitglieder der „Experts Group Wirtschaftstraining

und Coaching“ im oberösterreichi-schen St. Wolfgang, um gemeinsam neue Trends am Markt zu beleuchten und sich durch Fachvorträge weiterzu-bilden.

Obmann Gerald Gollenz und Stv. Patricia Reisinger

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Unter dem Motto „Genug gestritten“ bie-tet die Wirtschaftskammer einen Wirt-schaftsmediation-Service. Gebührenfreie Hotline unter Tel. 0800/201551. Weitere Infos online unter www.ubit-stmk.at.

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Für Wertpapiervermittler gibt es bald eine eigene Befähigungsprüfung. Die Finanzdienstleistungsassis-tenten werden hier abgelöst.

Bisher brauchten Finanz-dienstleistungsassistenten keine Befähigungsprüfung abzule-gen: Die Freigewerbler konnten Wertpapiere vermitteln und entsprechend beraten, wenn sie Erfüllungsgehilfen eines Wertpapierunternehmens be-ziehungsweise einer Bank oder Versicherung waren. „Hier wa-ren dann natürlich die Un-ternehmen dafür verantwort-lich, dass sich ihre Kooperati-onspartner auskennen und am neuesten Stand sind“, sagt der Obmann der Finanzdienstleis-ter, Hannes Dolzer. Nun wer-den die Finanzdienstleistungs-

assistenten ad acta gelegt: Um Wertpapiere vermitteln zu dür-fen, muss künftig eine Befähi-gungsprüfung abgelegt wer-den.

Komplex informiert„Das ist absolut sinnvoll“, so

Dolzer, denn: „Die Produkte am Finanzmarkt werden im-mer komplexer. Eine fundierte Ausbildung und laufende Wei-terbildungen sind wichtig – im Sinne der Kunden und der Be-triebe.“

Gewerbliche Vermögensbe-rater, die eine Befähigungs-prüfung abgelegt haben, wer-

den sich diese aller Voraussicht nach voll für die Tätigkeit als Wertpapiervermittler anrech-nen lassen können.

„Von der neuen Regelung sind rund 6000 Personen ös-terreichweit betroffen“, weiß Dolzer. Die neue Prüfungs-ordnung ist bereits erarbeitet. „Aus organisatorischen Grün-den wird es eine Übergangs-frist geben. Bis 31. August 2014 ist Zeit, die Befähigungsprü-fung abzulegen“, ergänzt Hel-fried Suschek von der steiri-schen Fachgruppe.

Geprüfte Wertpapierberatung

Vielfältige Produkte, gute Ausbildung: Wertpapiere als

beliebte Vermögensanlage

Hannes DolzerFoto: Fischer

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Weitere Informationen unter Tel. 316/601-436 oder E-Mail [email protected] oder on-line unter www.finanzdienstleis-ter-stmk.at.

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34 Freitag, 29. Juli 2011Menschen

Im Saarland war eine steirische Wirt-schaftsdelegation zu Besuch. Impulsgeber für das Treffen war eine Kooperation zwi-schen der Gesellschaft für Wirtschaftsförde-rung Saarland und dem Internationalisie-rungscenter Steiermark. Angeführt wurde die Delegation vom Landtagsabgeordneten und Außenhandelsobmann Manfred Kainz gemeinsam mit Christoph Sturm vom Wirt-schaftscenter Frankfurt und Wilfried Leit-geb vom Internationalisierungscenter Stei-ermark.

Steirer zu Besuch im Saarland: Neue Kontakte für die Wirtschaft

Kainz, G. Hiebler (WK Deutschlandsberg) und Unternehmer E. Bramauer (v. l.)

Seidel schafft JobsDer Elektronikdienstleis-

ter Seidel aus Deutschlands-berg blickt auf ein überaus erfolgreiches Geschäftsjahr zurück: Der Umsatz konnte um 40 Prozent von 51 auf 71 Millionen Euro gestei-gert werden, einen weiteren Großauftrag in der Höhe von drei Millionen Euro hat sich der Betrieb bereits gesi-chert.

Bei Seidel macht man aus Erfolg Arbeitsplätze: Allein am Standort Deutschlands-berg konnten durch das gute Wachstum im vergan-genen Jahr 50 neue Stellen geschaffen werden. Im kom-menden Jahr will Seidel auf stabiles Wachstum setzen.

Vater & Sohn: Reiner und Maximilian Seidel (v. l.)

Junge IndustieDie Junge Industrie Steiermark hat ihren Vorstand gewählt und es gibt zwei neue Stellvertreter des Vorstands: Nina Pildner-Steinburg ist Leiterin der Per-sonal- und Organisationsent-wicklung bei der GaW Techno-logies GmbH.

alfred Freiberger, Sales area Mana-ger bei der acc austria GmbH, ist der Zweite im Bunde. als Vorsitzender be-stätigt wurde alexander Tessmar-Pfohl, Vorstand der Sattler aG. Das Trio will sich besonders dem Thema Wohlstand für die junge Generation widmen und Reformen vorantreiben.

SuperfundDas österreichische Finanzdienstleis-tungsunternehmen Superfund hat mit Ursula Kampner eine Mitarbeiterin aus dem eigenen Betrieb in die Füh-rungsetage geholt. Kampner ist die neue Geschäftsführerin der Superfund asset Management GmbH.

Nina Pildner-

Steinburg

Alfred Freiberger

Ursula Kampner

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Intendant Werner Schrempf, La-Strada-Leiterin Diana Brus und Gerhard Fabisch, Vorstandsvorsitzender Steiermärkische Sparkasse, freuen sich auf die Eröffnung des Theaterfestivals am 29. Juli.

Finanzministerin Maria Fek-ter war unlängst in der Steier-mark zu Besuch. Nationalrats-abgeordnete und „Frau in der Wirtschaft“-Vorsitzende Adel-heid Fürntrath-Moretti nutzte die Gelegenheit und verschaffte

der Ministerin einen Einblick ins Leistungsspektrum der Gra-zer Klein- und Mittelbetriebe.

Schon nach dem ersten Halt beim künstlerisch anspruchs-vollen Modelabel „Ardea Luh“ am Tummelplatz war Fekter

Frisch designtes am Grazer Tummelplatz: Silvia Riediger, Maria Fekter, Adelheid Fürntrath-Moretti, Elke Steffen-Kühnl (v. l.)

Entdeckungsreise durch Graz

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35Freitag, 29. Juli 2011 Menschen

Der beste junge Ortho-pädieschuhmacher ist Stei-rer: Markus Schwarz (19), ge-bürtig aus St. Johann/Tau-ern, hat die Konkurrenz beim Bundeslehrlingswettbewerb in den Schatten gestellt. Das Handwerk wurde ihm in die Wiege gelegt: Auch sein Vater Heinrich Schwarz ist Schuh-macher. Stolz ist auch sein Ar-beitgeber Karl Ivants.

ausgezeichneter Schuhmacher-Lehrling

Sichtlich stolz: Karl Ivants und Markus Schwarz (v. l.)

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GF Branko Ricko, Assistentin der GF Alice Westreicher, Josef Herk und Eigentümer und GF Robert Slameczka (v. l.)

Grund zur Freude für das Team von Noris Feuerschutz-geräte GmbH: WK-Präsident Josef Herk stattete anlässlich des 80-jährigen Bestehens ei-nen Besuch ab. Bei dieser Ge-legenheit wurde der Betrieb für seine unternehmerischen

Leistungen ausgezeichnet. Die Urkunde nahmen die beiden Geschäftsführer Ro-bert Slameczka und Branko Ricko entgegen. Das Unter-nehmen stellt Ausrüstungen rund um den Brandschutz zur Verfügung.

Wie man Ein- und Abdrü-cke hinterlässt, weiß man beim Tischlerzusammen-schluss „Kornberger Design-tischler“: Das Kollektiv trat zum Landesinnungstag ge-schlossen in sonnengelben Schuhen an und stahl auf leiser Sohle allen Ehrengäs-ten die Show. Ziel der Aktion war es, andere Tischler auf den Verband aufmerksam zu machen. Initiator Bernhard Lenz von der gleichnamigen Tischlerei freute sich über die gelungene Aktion.

Firma Noris feiert ihren 80. Geburtstag

Gelbfüßiger auftritt beim Landesinnungstag

Das austrian convention Bureau verlieh den austrian congress award an den Präsidenten des Europäischen Forums alpbach, Erhard Busek. Generalsekretär Kruspel (Bildmitte) nahm die auszeichnung entgegen.

Tourismusminister Reinhold Mitterlehner hat die derzeitige Geschäftsführerin der Tiergarten Schönbrunn GmbH, Dagmar Schratter, für weitere fünf Jahre in ihrer Funktion wiederbestellt.

Dagmar Schratter

Frisch designtes am Grazer Tummelplatz: Silvia Riediger, Maria Fekter, Adelheid Fürntrath-Moretti, Elke Steffen-Kühnl (v. l.)

Entdeckungsreise durch Graz

sichtlich begeistert. Die beiden Shopbesitzerinnen Silvia Rie-diger und Elke Steffen-Kühnl präsentierten stolz ihre neuen Kreationen.

Durch die Altstadtpassage ging es weiter in die Paradeis-

gasse: Bei Delikatessen Nuss-baumer deckte sich die Ministe-rin mit allerlei Leckereien ein. Auch der neu gestaltete Kast-ner & Öhler und die Aussicht von der Dachterrasse entspra-chen Fekters Geschmack.

Gelb, gelb, gelb sind alle meine Schuhe: Kornberger Auftritt.

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